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SEGA Mega Drive Classics (Arcade-Action) – Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Retro ist in. Das zeigen nicht nur die vielen aktuellen Spiele, die visuell auf ein 8- oder 16-Bit-Design setzen. Auch die Nachfrage nach Mini-NES oder –SNES sowie Ankündigungen wie das Mini Neo Geo zeigen, dass die Spielekunst alter Schule auch in der Gegenwart Spuren hinterlassen kann. In die gleiche Kerbe möchte Sega mit den Mega Drive Classics für PlayStation 4 und Xbox One schlagen. Ob sich die über 50 Spiele ihren Charme bewahrt haben, verraten wir im Test.

© SEGA Europe / SEGA

Fazit

Als Spieler, der sich in der 16-Bit-Ära auf die Seite Segas geschlagen hatte (ein Kumpel hatte das SNES, so waren wir für alles gewappnet), habe ich den Sega Mega Drive Classics freudig entgegen geblickt. Und kennt man die seit geraumer Zeit auf Steam verfügbare Fassung nicht, die vor kurzem nicht nur angeglichen, sondern auch zusätzlich u.a. mit VR-Unterstützung erweitert wurde, lohnt sich der PS4- bzw. One-Ausflug in die Zeit, als sich Sega mit Nintendo um die Vormachtstellung im Konsolen-Universum stritt. Es warten über 50 weitgehend gut ausgewählte First-Party-Titel, die sich visuell nicht nur hinsichtlich Pixelfilterungen anpassen lassen, sondern auch mit modernen Annehmlichkeiten wie Rückspulfunktion oder Schnellspeicherung versehen wurden. Schade ist allerdings nicht nur, dass wichtige Titel von Drittherstellern wie Capcom, Konami etc. keinen Platz gefunden haben. Auch das Fehlen von Spielen wie Ecco oder Sonic & Knuckles, die sowohl vor beinahe zehn Jahren auf PS3 oder 360 als auch aktuell in der Steam-Version der Classics verfügbar sind, fällt störend auf. Zumal die Präsentation, die Online-Funktionalität bei ausgewählten Titeln usw. 1:1 der PC-Version entsprechen. Schade auch, dass es keinerlei relevantes Bonusmaterial wie Artworks usw. gibt, das bei anderen Klassiker-Sammlungen das Sahnehäubchen bildet. Die Herausforderungen und der überraschend fordernde Spiegelmodus für alle Titel sind zwar interessant, aber kein adäquater Ersatz. Dennoch: Wer von Nintendos Mini SNES angeheizt darauf brennt, die andere Seite der Konsolenmedaille kennenzulernen, die Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre die Spielewelt dominierte, bekommt hier eine inhaltlich definitiv interessante sowie abwechslungsreiche Sammlung.

Wertung

  1. @Nuracus
    Stimmt, an den Abschnitt erinnere ich mich auch.
    Selbst damals, als mir FPS ein Fremdwort war.
    @Levobertus
    Es ist aber nun mal nicht Sinn dieser Collection.
    Du forderst etwas, was die Collection nicht sein will.
    Die Kritik geht da ins Leere (zu mal SEGA hier sicher nicht mitliest).
    Und der Emulator ist nicht kostenlos, den zahlst du mit dem Kauf eines Spiels.
    Zumdem, wie gesagt, gibt es in dieser weitaus mehr Features als nur ein bloßer Emulator
    Aber was solls, kritisier du einfach mal weiter und spiel kostenlos Sonic auf dem Handy.

  2. adventureFAN hat geschrieben: 05.07.2018 13:21 Ich beschäftige mich schon seit über einem Jahrzehnt mit Emulatoren und ich kann mit fug und recht behaupten, dass der Emulator in der Classics-Collection ein solider Emulator ist der selbst auf Low End-Rechnern die Spiele flüssig abspielt und keine nennenswerte Fehler aufweißt. Was will man da mehr? Die Spiele laufen sehr gut und kosten pro Spiel grad mal n Euro. Erkenne das Problem nicht.
    Zudem ist die neue Version mit Kinderzimmer echt nett gemacht inkl. Herausforderungen, Multilanguage-, Mod- und VR-Support. Es ist nicht mehr einfach nur ein Emulator.
    Weil an den Spielen selbst nichts verändert wurde und es zum nahezu gleichem Preis es was besseres gibt. Ich bin einfach nicht damit einverstanden, dass hier für was abkassiert wird, bei dem die Firmen keinen Finger krumm machen mussten und man nichts neues geboten bekommt. Mir ist klar, dass die ganz gut laufen, auch auf Low End Geräten, das ist aber nichts, was ich den Herausgebern der Spiele zu verdanken habe, sondern nur den Machern des Emulators und für den zahle ich ja, wie bereits gesagt, gar nichts.
    Zu den grafischen Verbesserungen, ich rede hier nicht von Remake-typischen Grafikverbesserungen wie bei Crash oder so, sondern einfach, dass die Spiele nativ laufen und man mehr Optionen bekommt, wie Bildverhältnis und Sichtfeld, was gerade bei Sonic das Spiel enorm verbessert hat auf den mobilen Versionen. Auch Kleinigkeiten wie Speicherpunkte (Savestates ersetzen diese nicht), Bug Fixes oder Levelauswahl würde vielen Spielen gut tun und sind nur mit einer richtigen Portierung möglich.

  3. Oh pfff ...
    ach Landstalker zum Beispiel.
    Konkret hatte das Spiel immer schon Probleme im Baum-Dungeon, da gab es Räume mit vielen spawnenden Geistern. Ich erinnere mich, dass es auch damals schon auf Zeitlupe umgestellt hat.

  4. Akabei hat geschrieben: 05.07.2018 11:47 Ich fürchte, ich kann deine Kritik nicht ganz nachvollziehen. Das Ding heißt SEGA Mega Drive Classics. Wer da Remakes erwartet...ja, weiß ich auch nicht.
    Ich kann jedenfalls bei einer SEGA Mega Drive Classics Collection gut und gerne auf "grafische Verbesserungen" verzichten. Genau genommen würde ich sie sogar für völlig deplatziert halten.
    Wie man bei einem Pal- oder NTSC-Spiel, das völlig flüssig mit 50 bzw. 60 Hz scrollt die Bildrate und Stabilität verbessert, würde mich aber trotzdem interessieren.
    Einige der Spiele der Collection haben - wie auch ihre ORIGINALE - mit Slowdowns zu kämpfen, wodurch man keinesfalls von "völlig flüssigen 50/60 Hz" sprechen kann.

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