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SenseForce Pad-Extreme (Hardware) – Good Vibrations

Mit dem SenseForce Pad-Extreme will das deutsche Unternehmen iFeel Tactile Systems das Erlebnis von Spielen, Musik und Filmen spürbar erweitern. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Die Sitzauflage wandelt Audiosignale in Vibrationen um und soll dafür sorgen, dass man das Geschehen auf dem Bildschirm am ganzen Körper fühlt. Ob und wie überzeugend die Technik funktioniert, klären wir im Test.

© iFeel Tactile Systems GmbH / iFeel Tactile Systems GmbH

Plan B

Nach etwas Recherche habe ich dann doch noch eine Lösung für das Problem gefunden – zumindest, wenn man die PS4 oder Xbox One verwendet. Beide Konsolen sind nämlich in der Lage, den Ton parallel über das HDMI-Kabel und den optischen Ausgang auszugeben. Wäre man also in der Lage, das Audio-Signal aus dem Lichtleiterkabel irgendwie in die Sitzauflage zu bekommen, dürfte es funktionieren. Und tatsächlich: Mit einem entsprechenden Adapter, wie z.B. diesem Exemplar, wird das Signal aus dem optischen Ausgang umgewandelt und landet anschließend entweder mit einem Cinch-auf-Klinke- oder einem Klinkenkabel im Extreme-Pad. Mit dieser Kombination ist es endlich möglich, den wuchtigen Surround-Klang der Anlage mit dem vollen Vibrationsumfang des Extreme-Pads zu kombinieren. Einziger Wermutstropfen neben dem zusätzlichen Aufwand: Verändert man die Charakteristik und nutzt zusätzlichen die integrierten Lautsprecher der Auflage, wird man eine leichte Asynchronität bei der Tonausgabe feststellen. Schön wäre es auf jeden Fall gewesen, wenn man dem SenseForce-Pad zusätzlich noch einen optischen Eingang bei der Anschlussleiste verpasst hätte. Bleibt zu hoffen, dass auch die zukünftigen Konsolen von Sony und Microsoft noch einen optischen Audio-Ausgang bieten werden, auch wenn der Anschluss langsam vom Aussterben bedroht ist und bei der kommenden Generation höchstwahrscheinlich gestrichen wird.   

Während bei der PS4 der optische Ausgang beim Anschluss eines Kabels automatisch mitversorgt wird, muss man ihn auf der Xbox One eventuell manuell in den Soundeinstellungen aktivieren. Darüber hinaus muss man auf der Microsoft-Konsole auf zwei weitere Dinge achten: Zum einen sollte man bei der Tonausgabe über HDMI auf Bitstream verzichten und stattdessen die unkomprimierte Surround-Ausgabe festlegen. Ansonsten könnte es passieren, dass der Ton zu leise ist. Außerdem gilt es zu bedenken, dass Dolby Atmos ausschließlich über HDMI funktioniert. Ist diese Option ausgewählt, funktioniert der Trick nicht und es kommt mitunter sogar zu unangenehmen Störgeräuschen. Mit Switch, Wii U und anderen Geräten ohne optischen

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Mit einem Adapter wie diesem löst man zumindest auf PS4 und Xbox One das Surround-Problem. Dadurch ist der Parallel-Betrieb von AV-Receiver mit nativer Surround-Ausgabe und Sitzauflage möglich. © 4P/Screenshot

Ausgang schaut man dagegen in die Röhre und muss mit Stereo-Ton oder der Verwendung von Kopfhörern Vorlieb nehmen. Immerhin: Nutzen Spiele auf Nintendos Plattformen ohnehin nur Stereoton, darunter vor allem Indie-Produktionen wie z.B. Fast Racing Neo oder Bit.Trip-Runner 2, wird zumindest auf Wii U der Sound standardmäßig gleichzeitig via HDMI und GamePad (inkl. Kopfhörerausgang mit Weiterleitung zum Extreme-Pad) ausgegeben.

Eine echte Immersionsbereicherung?


Doch selbst wenn man die eventuellen technischen Anschlusshürden gemeistert hat, stellt sich immer noch die Frage: Lohnt sich überhaupt die Anschaffung der Sitzauflage und bereichert sie das Film-, Spiel- und Musikerlebnis? Pauschal lässt sie sich nicht beantworten. Denn das Ergebnis ist immer abhängig von den Medien und deren Tonspuren. Im Gegensatz zu teuren D-Box-Systemen, bei denen die Rütteleffekte dediziert programmiert werden, zieht das Extreme-Pad die Vibrationen lediglich aus dem vorhandenen Audiosignal heraus.

Das heißt: Ist z.B. die Musik in einem Spiel oder Film in manchen Szenen oder generell besonders dominant, spürt man eher den Soundtrack und weniger Soundeffekte, die besonders in Spielen eher an Handlungen geknüpft sind. Hat ein Sprecher eine tiefe Stimme, kann diese je nach Intensitäts-Einstellung ebenfalls schon die Vibrationen auslösen.

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Die Intensität der Vibrationen lässt sich über die Steuerungseinheit regeln. © 4P/Screenshot

Die besten Ergebnisse haben wir daher mit Spielen erzielt, in denen der Soundtrack nur eine untergeordnete Rolle spielt oder erst gar nicht vorhanden ist. Ganz vorne mit dabei: Rennspiele und Rennsimulationen wie Assetto Corsa (Competizione), Gran Turismo Sport oder auch Forza Motorsport 7, bei denen nicht nur die Motorenklänge durch konstante Vibrationen durch den ganzen Körper gehen, sondern auch das Überfahren der Randsteine (Curbs) und Kollisionen durch spürbar stärkere Erschütterungen klasse eingefangen werden. Im Racing-Genre wird die Immersion mit dem Extreme-Pad auf jeden Fall spürbar gesteigert! Kombiniert man das ohnehin schon großartige Erlebnis dann noch mit VR, glaubt man sich stellenweise wie in einem echten Rennwagen, wenn man z.B. in Dirt Rally über die holprigen Schotterpisten brettert. Was für ein grandioses Gefühl!


  1. 4P|Michael hat geschrieben: 17.04.2019 13:05 Bei meinen Eltern hab ich meinen Subwoofer z.B. direkt hinter dem Sofa platziert, so dass man bei Actionszenen auch leichte Vibrationen spürt.
    Gruß!
    Es gibt auch diverse Möglichkeiten, ein Sofa so richtig vibrieren zu lassen. Mit Körperschallwandlern. Da gibt es diverese Varianten, von Buttkicker, iBeam oder Reckhorn zum Beispiel. Ich habe mir von der günstigsten Variante, den Reckhorn, 2 Stück im Heimkino unter die Couch montiert. Die werden parallel zum Subwoofer angeschlossen, benötigen dann noch eine Endstufe (habe einen alten Stereo Verstärker dafür genommen) und arbeiten ähnlich wie Lautsprecher, nur ohne Membrane. Bei Schüssen oder zuschlagenden Türen spürt man dann einen Kick, bei Explosionen rüttelt das ganze Sofa ordentlich.
    Ich habe mit etwas Bastelarbeit und ca. 120€ für das Material einen für mich sehr ordentlichen Mehrwert erzielen können, es ist tatsächlich so das es mir sofort fehlt, wenn sie nicht eingeschalter sind oder ich am Fernseher im Wohnzimmer schaue.
    Der Subpac der hier angesprochen wurde funktioniert ähnlich, es ist eine Weste die bei tiefen Frequenzen vibriert. Auch eine feine Sache, vor allem bei VR, aber man darf sich das nicht so vorstellen, das man da z.B. spürt, wo man getroffen wurde. Hier habe ich auch die günstigere Variante von Kor-Fx, da der Subpac schon teuer ist. Die Kor-Fx hat wohl weniger Stellen an denen es vibriert.
    Bei dieser Weste ist bei mir aber so, das es eher ein Gimmick ist, das ich bei VR verwende, wenn es zum Spiel passt, wie bei REZ. Aber immer öfter bleibt sie im Schrank, weil ich leider zu wenig Zeit habe mal länger VR zu zocken.

  2. Hab mir zuletzt überlegt ob nicht gerade auch die Körperhaltung beim Spielen Einfluss auf das immersive Erleben hat.
    Wenn ich mir also ein REsident Evil totally leaned back im Sitzsack zuführe die Körperposition dem Hirn eher eine entspannte Situation zurückspielt denn eine bedrohliche. Also eine "aktivierte", aufrechte Sitzposition auf meinetwegen einem Gymnastiksitzball der gewünschten Erfahrung zuträglicher wäre + noch Foodcontrolls wie dieses Bcon oder 3Drudder(hab ich beides nicht) zumindest für Aktionen wie Rennen zu verwenden.
    Jedenfalls gab es doch mal die Forschung das nicht nur Glücksgefühle ein Lächeln auslösen können sondern eben auch umgekehrt ein aufgesetztes Grinsen Glückshormone im Hirn induziert.

  3. Norsad hat geschrieben: 17.04.2019 15:44 Also wenn ich an meinem PC ein 5.1 Surround System angeschlossen habe, ist das eher nichts für mich? Oder kann ich über Bluetooth die Audiosignale an die Matte übertragen?
    Bei SenseForce bereitet man gerade Info-Dokumente für die offizielle Webseite vor, was mit den jeweiligen Konfigurationen und Systemen bei der Verkabelung alles möglich ist. Würde es also noch nicht komplett abschreiben...

  4. Also wenn ich an meinem PC ein 5.1 Surround System angeschlossen habe, ist das eher nichts für mich? Oder kann ich über Bluetooth die Audiosignale an die Matte übertragen?

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