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Shade – Zorn der Engel (Action-Adventure) – Shade – Zorn der Engel

Ihr schlüpft in die Rolle eines namenlosen Helden und begebt euch auf Brudersuche. Dieser hat eine sensationelle Entdeckung gemacht und euch eingeladen. Prompt macht sich Mr. Unbekannt auf den Weg, träumt ein bisschen vom Tutorial und befindet sich alsbald in einem verlassen Kuhkaff, das einer Geisterstadt gleicht. Als ihr schließlich Brüderchens Hotel erreicht, bekommt ihr nur seltsame Halluzinationen und findet anstatt eures Bruders eine Desert Eagle. Ob wir auch Spielspaß gefunden haben?

© Black Element Software / Deep Silver

Erwecke den Dämon!

Von Zeit zu Zeit und wenn ihr eine gewisse Anzahl an Monstern umgehauen habt, dürft ihr den Tiger in euch wecken und als mächtiger Dämon über die Karte wandern – dies haben die Entwickler

Fast alle Levels sind finster und ziemlich farblos.

sinnigerweise „Demon-Time“ genannt. Als zugegeben ziemlich kleiner Dämon seid ihr wesentlich stärker im Kampf und könnt effektive Zaubersprüche entfesseln. Ab und zu findet ihr außerdem leuchtende Portale, durch die man ins „Nirgendwo“ kommt – eine Art Shop, in dem ihr neue Zauber für den Dämon kaufen könnt. Munition und Lebensenergie für eure menschliche Form kann hier ebenfalls aufgestockt werden, solange ihr genügend Engelstränen (eine Art Währung) gefunden habt.

Alle sonstigen Gegenstände (Schlüssel etc.) verwaltet ihr mit Hilfe eines übersichtlichen Ringmenüs. Längst nicht so benutzerfreundlich ist das Save-System, da ihr nur an vorgegebenen Plätzen abspeichern könnt. Dort dürft ihr den Spielstand zwar so oft es geht sichern, aber die Abstinenz einer Quicksave-Funktion ist doch ziemlich nervtötend, vor allem wenn ihr gerade viele Gegner besiegt habt.

Grafik & Sound

Die düstere, teils gruselige, teils öde Welt basiert auf einer eigens entwickelten 3D-Engine, die große Außenlandschaften und Innenbereiche darstellen kann, obwohl das Spiel an einer drastischen Polygonspar-Reform leidet und so ein recht eckiges Level-Bild entsteht. Überzogen sind die Wände mit

In Ägypten trefft ihr hinlänglich bekannte Gegner.

einem halbwegs hoch auflösenden Texturkleid. Allerdings fehlen zahllose Details und moderne Grafik-Features wie realistisches Wasser, Bump-Mapping oder gar Transparenzeffekte. Alles in allem macht Shade daher einen netten Eindruck, nicht mehr und nicht weniger – purer Durchschnitt.

Die Sound-Kulisse hingegen ist besser geworden, da stimmungstreibende Musik für ein bisschen mehr Atmosphäre sorgt und die Effekte ebenfalls in Ordnung gehen. Die Sprachausgabe ist bis auf einige seltsame Betonungen übrigens ganz annehmbar.