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Shadow (Hardware) – Streamingbox als PC-Ersatz

Kleiner, besser, leiser: Mit Shadow Ghost hat der französische Hersteller Blade den Nachfolger seiner Shadow Box vorgestellt. Wir haben das Gerät über mehrere Wochen ausprobiert, das als Bindeglied zum Streaming-Service Shadow konzipiert wurde und den klassischen PC überflüssig machen soll. Unser Test klärt auf, ob der Kasten mit seinen schwungvollen Linien tatsächlich eine sinnvolle Alternative darstellt und welchen Eindruck das Zocken über den Cloud-Rechner hinterlässt.

© Blade / Blade

Fazit

Auf der einen Seite bin ich auch bei Shadow positiv überrascht, wie gut Cloud-Gaming mit einer potenten Internetleitung mittlerweile funktionieren kann. Zumindest als Solo-Spieler kann ich mich mit der leichten Latenz arrangieren und das Spielgefühl kommt meist sehr nah an das Erlebnis heran, wie ich es vom Zocken am heimischen PC oder der Konsole kenne. Der magere Speicherplatz, den man nur durch einen Aufpreis aufstocken kann, ist trotz der schnellen Downloads aber enttäuschend. Doch selbst in kooperativen Mehrspieler-Partien hinterlässt die Performance einen überzeugenden Eindruck. Wer allerdings kompetitive Ansprüche verfolgt, für den wirkt jede noch so kleine Verzögerung wie ein lähmendes Gift. Daher sollten diese Spielertypen einen großen Bogen um Cloud Gaming machen. Auch wer höchste Ansprüche an Bild- und Tonqualität legt, dürfte nicht glücklich werden: Zwar ist das Ergebnis zumindest bei einer Leitung von 100Mbit und schneller durchaus gut und ansehnlich, doch fordert die Komprimierung dennoch ihren Tribut. Auch habe ich es trotz mehrerer Versuche nicht geschafft, eine Surround-Tonausgabe für den Stream zu aktivieren. Stattdessen stören hauptsächlich bei der Verwendung der Ghost-Box nervige Knackgeräusche, die vermutlich erst nach einem Firmware-Update auftraten und hoffentlich wieder behoben werden. Schade, denn ansonsten ist die Geister-Hardware eine feine Sache: Dank des niedrigeren Stromverbrauchs und einfachen Transports ist der stylische Kasten mit seinen schwungvollen Linien durchaus eine attraktive Alternative zum PC, wenn man sich ohnehin schon für den Service entschieden hat. Zudem bietet Ghost mehr als genug Anschlüsse und dank der passiven Kühlung herrscht abseits der Soundkulisse aus den Spielen eine angenehme Ruhe beim Zocken, die man sich oft auch von seinem eigenen PC oder den Konsolen wünscht. Die Handy-App stellt aufgrund der mageren Performance und schlechten Infrastruktur für mobiles Internet bisher leider keine zufriedenstellende Alternative dar. Auf älteren oder schlecht ausgestatteten stationären Systemen wie Netbooks oder unter Windows 7 lief ebenfalls nicht alles rund. Vor allem aber sollte Blade möglichst bald Ipv6 unterstützen, damit potenzielle Abonnenten nicht eine böse Überraschung erleben. Genau wie viele andere Anbieter von Cloud-Gaming gibt es auch bei Shadow noch Luft nach oben: Unter idealen Bedingungen funktioniert das Zocken am virtuellen Rechner zwar erstaunlich gut, doch lassen mich die schwankende Qualität bei der Darstellung, die Kompromisse bei niedrigerer Bandbreite, Abstriche beim Ton und das ernüchternde Erlebnis bei der mobilen Verwendung doch lieber wieder zu meinem heimischen PC zurückkehren.  

Einschätzung: befriedigend

Wertung

  1. monthy19 hat geschrieben: 11.03.2019 07:06 Auch ohne WLAN und mit Kabel lief es dann Abends eher mäßig.
    Das ist natürlich unbefriedigend, darauf hätte ich auch keine Lust :(
    Ist offensichtlich bei jedem unterschiedlich.
    Je nach Provider und Lage...
    Als Kunde von Unity Media hat man sowieso Pech, weil die keinen P2P-Service zulassen (zumindest noch nicht, das Unternehmen befindet sich seit langem in Verhandlungen).
    Die "parken" ein Signal erstmal am Knotenpunkt und schleusen es nach Prüfung zum Empfänger weiter.
    Auf dem Weg zurück nochmal das gleiche Spiel.
    So hat man, egal wie schnell die Leitung ist, einen Ping von über 300ms, was absolut nutzlos ist.
    Das Thema wird im Forum auch regelmäßig diskutiert, aber leider ist das Unternehmen derzeit weder finanziell noch im Bezug auf Arbeitskräfte in der Lage, kostenlose Test-Phasen anzubieten.
    Es gab zwar eine "Beta-Phase", an der auch ich teilnehmen konnte (bereits in der konnte ich kaum klagen), aber momentan kann man zum testen nur das 1-Monats-Abo abschließen, kostet aber gleich 45 Euro anstatt der 30, wenn man ein Jahres-Abo bucht...
    Würde ich aber trotzdem jedem Interessenten empfehlen, bevor man blind ein längeres Abo bucht.
    Die 15 Euro mehr sollten es wert sein.

  2. casanoffi hat geschrieben: 08.03.2019 16:30
    monthy19 hat geschrieben: 08.03.2019 11:57 Habe das gestern mal getestet.
    Aber nur im WLAN, da im Wohnzimmer kein Kabel liegt.
    WLAN wird vom Hersteller nur empfohlen, wenn ein 5 GHz Router vorhanden ist.
    Und selbst damit ist es keine optimale Wahl, weil es einfach zu viele Störfaktoren geben kann.
    Habe ich.
    Es nutzt im Endeffekt nichts.
    Werde nur wegen der Technik ein Kabel legen.
    Keine lust.
    Ansich ist die Geschichte echt gut.
    Ich bin auch sicher, dass es die Zukunft ist.
    Aber momentan ist Deutschland noch nicht wirklich die tolle Basis um diesen Service vernünftig laufen zu lassen. Auch ohne WLAN und mit Kabel lief es dann Abends eher mäßig.

  3. monthy19 hat geschrieben: 08.03.2019 11:57 Habe das gestern mal getestet.
    Aber nur im WLAN, da im Wohnzimmer kein Kabel liegt.
    WLAN wird vom Hersteller nur empfohlen, wenn ein 5 GHz Router vorhanden ist.
    Und selbst damit ist es keine optimale Wahl, weil es einfach zu viele Störfaktoren geben kann.

  4. monthy19 hat geschrieben: 08.03.2019 11:57 Habe das gestern mal getestet.
    Aber nur im WLAN, da im Wohnzimmer kein Kabel liegt.
    Bis ca. 19 Uhr lief das richtig gut. Die Latenz lag bei ca. 30ms oder so.
    Die DL Geschwindigkeit bei 40 mbit oder so.
    Nach 19 Uhr konnte ich das Ganze dann aber schon knicken. Es ruckelte, hakte und 2 oder 3 mal hat meine Software auch die Verbindung verloren.
    Also unspielbar. Heute Abend werde ich aber noch einmal mit einem anderen Rechner testen.
    Bin gespannt ob es dann besser klappt auf Grund der besseren WLAN Karte.
    WLAN ist schon mal ein Fieser Faktor, dafür kannst Du Shadow aber nicht verantwortlich machen.
    Auch SteamLink läuft darüber eher mäßig.
    Wenn Ihr jetzt noch Kabel-Kunde seid, stehen die Chancen so 50:50 dass Euer Netz vielen Andrang standhält, denn die Kabel Deutschland-Hälfte von Vodafone (den gehört Unitymedia ja jetzt ebenfalls) ist scheinbar der Horror auf Erden, bekomme ich immer mit :ugly:

  5. Habe das gestern mal getestet.
    Aber nur im WLAN, da im Wohnzimmer kein Kabel liegt.
    Bis ca. 19 Uhr lief das richtig gut. Die Latenz lag bei ca. 30ms oder so.
    Die DL Geschwindigkeit bei 40 mbit oder so.
    Nach 19 Uhr konnte ich das Ganze dann aber schon knicken. Es ruckelte, hakte und 2 oder 3 mal hat meine Software auch die Verbindung verloren.
    Also unspielbar. Heute Abend werde ich aber noch einmal mit einem anderen Rechner testen.
    Bin gespannt ob es dann besser klappt auf Grund der besseren WLAN Karte.

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