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Shadow Complex (Plattformer) – Shadow Complex

Als Microsoft die Xbox Live Arcade eröffnete, war das Angebot klar umrissen: Einfache Spiele, kleine Spiele, nix zu anspruchsvolles – und nicht größer als 50 MB! Nun, diese Zeiten sind spätestens seit Castlevania: Symphony of the Night vorbei, wofür man den Entscheidungsträgern dankbar sein muss. Heute mehr denn je, denn Shadow Complex wiegt fast 900 MB. Und ist jede Minute Download-Wartezeit sowie die geforderten 1.200 MS-Points in jeder Hinsicht mehr als wert!

© Chair Entertainment / Epic Games

Robospinne zum vierten

Apropos Bossfights: Die sind eine mittelschwere Enttäuschung. Anfangs freut man sich noch tierisch, wenn man einen mächtig Eindruck machenden Spinnenroboter in einer noch mächtigeren Explosion vergehen sieht – beim dritten Mal allerdings ist die Luft dezent raus. Genau genommen gibt es nur einen Boss (nämlich ein schwer bewaffnetes und gut geschütztes Zweibein), das ein bisschen Taktik

 

erfordert. Bei einem anderen muss man sich nicht mal von der Stelle bewegen, und auch der Endkampf ist weder anspruchsvoll noch aufregend.

Die Bosskämpfe sind zwar fulminant inszeniert, aber zum größten Teil anspruchslos. Lediglich der hier gezeigte Walker verlangt ein bisschen Taktik.

Den bekommt man bereits nach etwa fünf bis sechs Stunden zu sehen, allerdings ist zu diesem Zeitpunkt das Abenteuer noch lange nicht vorbei: Denn dann beginnt zum einen die Suche nach den vergessenen Extras, um seinen Rang in den Online-Statistiken aufzumöbeln. Oder vertreibt sich die Zeit in den »Proving Grounds«: Das sind 21 Herausforderungen, die den »Challenge Rooms« in Bionic Commando: Rearmed <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=14148′)“>
sehr ähnlich sind. Im futuristischen VR-Stil muss man schnellstmöglich vom Start- zum Zielpunkt rennen, dabei perfekt springen oder Gegner schnellstmöglich ausschalten – logischerweise werden die Aufgaben immer schwerer. Einen Mehrspielermodus gibt es leider nicht, allerdings werden in den Credits Mitarbeiter eines »Multiplayer Test Teams« erwähnt – ob da in Zukunft wohl noch etwas folgt?

Technisch jedenfalls gibt es keinen Grund zur Nachbesserung: Chair Entertainment hat die Unreal Engine verdammt gut im Griff und talentierte Leute an der Maus – gerade die Oberwelt sieht besser aus als in so manchem hochtrabendem Rollenspiel! Kein Ruckler weit und breit, fabelhafte Animationen, gute Physikengine, fette Explosionen – und der Unterwassereffekt ist einfach eine Wucht! Getötete Gegner treiben träge darin herum, an der Oberfläche einschlagende Kugeln ziehen wilde Blubberspuren hinter sich her, alles wabert und gluckst höchst beeindruckend! Die Übergänge zwischen Spielgrafik und Zwischensequenzen erfolgen nahtlos, die Figuren sind, mit Ausnahme eines merkwürdigen Glänzens auf den Hälsen, gut designt. Und klingen auch noch gut, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch! Dazu gibt es ordentliche Soundeffekte sowie spärlich eingesetzte, dann aber umso wirkungsvollere Musik – wenn die dramatischen Streicher loslegen, dann wähnt man sich problemlos im neuesten Bruckheimer-Film!

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