Je nach Waffe, Charakter und Aktion sind die Trefferzonen allerdings verschieden und beim Akupunkteur können Grobmotoriker Ihr verdientes Geld in ausgedehnte Trefferbereiche investieren, während Schnellreagierer dieselben Bereiche sogar verringern und dadurch die Angriffstärke nochmals steigern können. Zudem findet das Urteilsrad auch beim Feilschen und Lotto spielen sowie beim Lösen einiger Rätsel- und Geschicklichkeitseinlagen Verwendung. Dazu verfügt jeder Charakter über spezielle Fähigkeiten, deren Wirkung ebenfalls vom Urteilsrad bestimmt wird. Yuri kann sich zum Beispiel mit den Seelen besiegter Elementar-Wächter in über zwanzig verschiedene Kreaturen verwandeln und deren Fähigkeiten nutzen, während andere Charaktere spezielle Magieformen, Waffen oder Kampfstile beherrschen. Wer zu lange oder oft kämpft, läuft jedoch Gefahr, irgendwann Amok zu laufen oder vom Sensenmann herausgefordert zu werden. Während sich ersteres durch entsprechende Zauber oder Items vermeiden lässt, hilft gegen letzteres nur ein virtueller Friedhofsbesuch, bei dem man die Rachegelüste der Toten in einem speziellen Duell besänftigen muss.
Trashige Verpackung
Trotz dieser und anderer Gameplay-Feinheiten sind Story- und Spielverlauf für anspruchsvolle RPG-Fans aber einfach zu linear, die Locations und der Handlungsfreiraum zu begrenzt und viele Elemente viel zu altbacken. Auch die technische Präsentation ist für PS2-Verhältnisse eher ein Armutszeugnis: augenfeindliches Interlace-Flimmern, die vorgerenderten Hintergründe wirken blass und verwaschen, das Monster- und Charakter-Design ist teils extrem schlicht und lieblos und die Animationen und Effekte würden selbst auf der PSone keinen Blumentopf gewinnen. Wenigstens hat man im Gegensatz zu Final Fantasy X eine ordentliche PAL-Anpassung abgeliefert – ohne nennenswerte Balken oder Geschwindigkeitseinbußen.
Die recht saloppe und sehr eigenwillige deutsche Übersetzung ist hingegen Geschmackssache, die zahlreichen Übersetzungsfehler hätte man jedoch vermeiden können. Auch die Soundeffekte könnten überzeugender klingen. Die fernöstlich angehauchte Musikuntermalung ist hingegen recht gut gelungen und passt meist hervorragend zur jeweiligen Situation. Deutsche Sprachausgabe gibt es zwar keine, aber die seltenen und oft recht blutigen englischsprachigen Zwischensequenzen sind sowieso untertitelt und den japanischen und englischen Kampfsprüchen hätte eine Eindeutschung wohl auch mehr geschadet als geholfen.
keine zufallskämpfe, muss ja nicht gleich echtzeitkämpfe bedeuten. rundenbasierte kämpfe haben nach wie vor ihre berechtigung, aber diese per zufall zu initiieren ist einfach nicht mehr zeitgemäß. was spricht denn dagegen, seine gegner schon vorher zu sehen, eventuell ausweichen oder sich vorbereiten zu können als ständig per zufallsgenerator aus dem spielfluss gerissen zu werden?
also grafisch ist das Spiel tatsächlich kein Brüller, aber bei Rollenspielen ist das sowieso nebensächlich. weshalb spielen Fans sonst noch die alten Snes kult Games???
Ich finde das Spiel total gelungen, Yuri ist ein gelungener Hauptcharakter (so einen wünsche ich mir auch mal bei Final Fantasy... nicht sowas wie vaan) und das so oft von euch kritisierte Kampsystem is gut gelungen mit dem Schicksalsrad.
Ich verstehe nicht warum für euch Zufallskämpfe altmodisch oder altbacken sind??? Bei jedem Game bemängelt ihr das (siehe Dragon Quest, Legaia 2 etc.)
Ein echtes Rollenspiel muss Zufallskämpfe beinhalten, sonst ist es kein reines sondern sagen wir Action-Rollenspiel.
Die Wurzeln sind so und die sollten auch so bleiben!
Nichts gegen Echtzeit-Kämpfe ala FF 12, Star Ocean 3 oder ähnliches, aber älteres ist einfach Kult und darf NIEMALS aussterben!
Zumindest darf man das meiner Meinung nach nicht als Kritikpunkt bei den Spielen nennen, denn sicherlich würden bei dem einen oder anderem Game gar keine Echtzeit-Kämpfe passen und die Entwickler haben schließlich Ideen im Kopf die nicht verpuffen sollen nur weil Zufallskämpfe "altmodisch" sein sollen.