Der Wanderer zwischen den Welten ist zurück. Nach geraumer Zeit meldet sich Shadowman Mike LeRoi wieder zu Wort, um wie schon vor einigen Jahren gegen Vampir Raziel im Kampf um das düsterste Action-Adventure anzutreten. Ob es Shadowman 2econd Coming gelingen kann, Soul Reaver 2 das Wasser abzugraben und ob Acclaim die Schwächen des ersten Teiles ausbügeln konnte, erfahrt Ihr in unserem Test.
Das Ende der Welt
Wie könnte es auch anders sein? Böse Mächte, in diesem Falle der Oberdämon Asmodeus und seine Schergen, versuchen die Welt zu zerstören. Und nur einer kann sie aufhalten: Mike LeRoi, seines Zeichens Voodoo-ShadowMan – ein Wanderer zwischen den Welten der Lebenden und der Toten. Mike LeRoi/ShadowMan muss die verschiedenen Siegel finden, welche die Tore zu Asmodeus und seinen Helfern öffnen, sich ihnen stellen und die Welt retten.
Alles wie gehabt?
Im Grunde ist das zweite ShadowMan-Abenteuer dem ersten nicht unähnlich: In bester Action-Adventure-Manier wandert Ihr durch die großen Levels, sammelt Gegenstände ein und kämpft gegen böse Buben, die vornehmlich aus dem Reich der Untoten stammen.
Aber Acclaim hat sich ganz bewusst der Schwächen des ersten Teils angenommen und versucht, diese auszubügeln sowie einige neue Features einzubinden.
Dazu gehört zum Beispiel, dass das Leveldesign deutlich linearer ausgefallen ist als in ShadowMan, wodurch vor allem Einsteiger Gefallen an dem Titel finden dürften. Wir erinnern uns: Häufig musste man in Teil 1 stundenlang nach einem neuen Weg suchen, der geöffnet wurde, nachdem man eine neue Waffe oder eine neue Fähigkeit erlangt hatte.
Dieses Element wurde fast vollständig eliminiert. Man befindet sich zwar immer noch auf der Suche nach neuen Abschnitten, doch das Spiel zeigt in einer kurzen Cut-Scene meist den nächsten Weg an, so dass Frust-Momente zur Seltenheit werden und der Schwerpunkt auf der Action liegt.
Dementsprechend gibt es in ShadowMan 2 eine fast unüberschaubare Anzahl an Items und Waffen, die einem die Jagd auf Asmodeus und seine Helfer erleichtern.
Da unser Held aber zwei Gegenstände gleichzeitig nutzen kann (in jeder Hand einen), kann das Umschalten zur Qual werden: Im besten Fall muss man vier Knöpfe drücken, um die Waffe zu wechseln. Dass dabei das Spiel pausiert wird und man in diesem Zeitraum wenigstens nicht angegriffen werden kann, tröstet nur wenig über diese äußerst umständliche Verfahrensweise hinweg.
Wie man es aus Spielen dieses Genres gewöhnt ist, wurde auch eine ansprechende Anzahl an Rätseln und Geschicklichkeitsübungen integriert. Freunde von Schalter-Drück-Abschnitten kommen dabei genau so auf ihre Kosten wie Anhänger von anspruchsvollen Jump&Run-Passagen.