Widrige Umstände
Ich hätte es besser wissen müssen. Doch auf den Spuren von Spider-Man 3, das zumindest auf der Xbox 360 ganz anständig war, sprang ich mit einem euphorischen „Hier! Mach ich gerne!“ auf, als das Muster von Shrek 3 eintraf. Vielleicht hätte ich mich vorher informieren sollen. Denn angesichts des bisherigen Portfolios der Programmierteams wäre mir klar gewesen, dass all zu große Lizenz-Euphorie fehl am Platze war. Das Grundkonzept stammt nämlich von Amaze Games und Shaba Games. Zur Aufklärung: Amaze hat bereits mit der Lizenz zu Lemony Snicket gezeigt, wie man einen Film mehr
Inhaltlich ebenso gut (oder schlecht) wie auf den anderen Systemen, aber mit einer passablen Remote-Unterstützung: Shrek auf Wii! |
schlecht als recht umsetzt. Und Shaba hat an Evergreens wie Shrek SuperSlam, Wakeboarding Unleashed und Razor Freestyle Scooter (PSone/Dreamcast) gearbeitet. Da geht einem doch das Spielerherz auf.
An der 360-Variante schließlich hat auch noch 7 Games mitgearbeitet – immerhin das Studio, das bereits Fluch der Karibik 2 Die Legende von Jack Sparrow so grandios in Szene setzen konnte, das Kollege Benjamin seinerzeit mit satten 42% im Test jauchzte.
Dennoch: Allen Vorbehalten zum Trotz habe ich mich mit den PC-, Wii- und 360-Versionen des grünen Ogers und seinen Abenteuern in Weit, Weit Weg eingeschlossen. Eine Fehlentscheidung, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.
Lizenzierter Einheitsbrei
Dabei fing alles gut an: Mit einem Ausschnitt aus dem Film, der allerdings auf Wii extrem grobkörnig dargestellt wird, werde ich auf Shrek und seine Mission, das Königreich Weit Weit Weg vor dem bösen Prince Charming und seinen Unholden zu retten eingestimmt. Doch was man hätte nutzen können, um ein Action-Adventure oder zumindest ein passables Jump&Run mit dem Flair kultiger Figuren auf die Beine zu stellen, wird dem Lizenzwolf zum Fraß vorgeworfen. Selbst meine zehnjährige Tochter, die von Shrek eigentlich nicht genug bekommen kann, hat sich nach wenigen Minuten mit den Worten „Das ist ja langweilig“ sowie ihrem DS in die Ecke verkrümelt und den akustischen Hinweisen nach Mario Kart gespielt.
Recht hat sie! Denn der griesgrämige Oger und alle seine Freunde schaffen es nur in groben Zügen und selbst dann nur kurzfristig für Spaß zu sorgen. Zu gleichförmig läuft das Spiel ab, zu mager präsentiert sich die Kulisse. Dabei hat Activision doch mit der Umsetzung zu Spider-Man 3 auf der 360 gezeigt, dass Filmlizenzen nicht zwangsläufig den Bach runter gehen müssen.
Wohin läuft Shrek? Keine Ahnung, aber da will ich auch hin. Auf jeden Fall weit weit weg von diesm Lizenzspiel. (360-Version) |
Doch zurück zu Shrek der Dritte. Was bedeuten die o.g. Kritikpunkte im Einzelnen? Beginnen wir mit „gleichförmig“: Dass sich hinter dem Abenteuer eigentlich nur ein simpler Prügler mit einigen kleinen Sprungeinlagen versteckt, kann ich noch einigermaßen verschmerzen. Doch wieso bekomme ich andere Charaktere wie z.B. den Gestiefelten Kater, Fiona, Esel oder Dornröschen vorgesetzt, wenn die sich eigentlich genauso spielen wie Shrek und nur im Detail wie z.B. ein Doppelsprung beim Kater unterscheiden? Die vermeintliche Abwechslung, die einem durch den Figurenwechsel suggeriert werden soll, ist aber zu wenig, um längerfristig ans Pad zu fesseln.
Gleiches gilt für das Kampfsystem, das ähnlich spartanisch und meist über einen Knopf abläuft wie in Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt (auch eine Lizenz, die halbwegs vergeigt wurde). Button-Mashen par excellence. Mehr nicht. Dazu noch mit sehr fragwürdiger Kollisionsabfrage und einer KI, die Forrest Gump auf ein Niveau mit Albert Einstein hebt.
man man man
das spiel hätte man lieber nicht rausbringen sollen
ich habs nicht gespielt aber unfair finde ich das ihr bei den negativpunkten bei shreck, klongegner anführt, bei Star Wars Battlefront aber nicht
oh mann war der schlecht aber der musste sein...