Die Sowjets mal wieder..
Russen und Amerikaner haben historisch betrachtet wenig Gemeinsamkeiten: Kalte Kriege hier, Atomwettrüsten da, Besetzungsquerelen überall – aber alles in allem ist eine von gegenseitigem Misstrauen beherrschte Harmonie vorhanden. Schenkt man der Geschichte von Singularity Glauben, hätte auch alles ganz anders kommen können: In den frühen 50er Jahren wurde auf der russischen Insel Katorga-12 ein brandneues [GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=53453,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/2f/5b/156858-bild.jpg)]
Video: Der Rendertrailer verdeutlicht die Möglichkeiten, die das ZMG bietet.
chemisches Element entdeckt – das E-99. Das hat den großen Vorteil, dass es eine massive Energiequelle voller Möglichkeiten ist, die den Russen in Sachen Atomsprint den entscheidenden Vorteil verschaffen können. Außerdem lässt sich damit die Zeit vor- und zurückkurbeln, was auch nicht unpraktisch ist. Ärgerlicherweise gibt es auch einen kolossalen Nachteil: E-99 ist hochgradig instabil und mutiert alles, womit es in Kontakt kommt, zu ästhetisch fragwürdigen Dingen. Als das (nebst der ethisch höchst verwerflichen Experimente an der eigenen Bevölkerung) herauskommt, wird die Insel dicht gemacht, unter Quarantäne gestellt und offiziell unter den »Stell keine Fragen, dann hast du auch keine Löcher im Kopf!«-Teppich gekehrt. Bis eines Tages ein forscher amerikanischer Satellit etwas Ungewöhnliches auf seinem Schirm findet und eine Meldung macht…
Langes Intro, kurzer Sinn: Als Vorzeige-Marine Nathaniel Renko findet man sich kurz nach dem rasanten Einstieg darauf auf Katorga-12 wieder, natürlich nach einem Absturz – und Erinnerungen an BioShock <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9128′)“> werden wach. Anfangs ist alles sehr gemütlich, es gibt noch keine Gegner, man durchforstet herumliegende Notizen, schaut sich russische Propaganda-Filme an, lauscht alten Tonbandaufnahmen und wundert sich über die Schwarz-Weißen Halluzinationen, in denen Geister panisch durch das Bild rennen. Schon nach kurzer Zeit findet man eine schwachbrüstige Pistole, die schnell mit ebenso laschen Fleischdingern aufräumt. Später kommen ein MG, ein Scharfschützengewehr, eine Nagelkanone oder eine Minigun hinzu – und die Durchschnittlichkeit nimmt ihren Lauf.
Raven as usual
In seinem Herzen ist Singularity ein sehr gewöhnlicher Shooter: Das Leveldesign ist strikt linear, es führt immer genau ein Weg zum Ziel, erst direkt vor dem Ende (also nach etwa sieben Stunden) hin hat man überraschende Entscheidungsmöglichkeiten. Jedes bereits mehrmals durchgekaute Spielelement bekannter Shooter findet sich hier: Zu durchkriechende Lüftungsschächte, explodierende Fässer, eine Beschützermission (bei der man nicht gesagt bekommt, dass es eine ist, und schnell ein langes Gesicht zieht, wenn die zu beschützende Person auf einmal tot ist), Scharfschützengewehr mit leichter Zeitverlangsamung,
Tauchgänge, in allerlei Hinsicht verbesserbare Waffen, eine gute Hand voll unterschiedlicher Soldaten und Mutanten als Gegner sowie simple Physik-Puzzles – sowie gerade mal zwei Bosskämpfe, die
Entgegen dem Trend basiert das Lebensenergiesystem allerdings nicht auf einer mysteriösen Selbstheilung, sondern setzt ganz klassisch auf Heilpakete (und kleinere Varianten, stilistisch herausfordernd mit »Stimulations-Päckchen« übersetzt), von denen man begrenzte Mengen mit sich herumschleppen und jederzeit einsetzen darf. Zwei Waffen passen standardmäßig auf Renkos Rücken, gelegentlich darf auch eine dritte zusätzlich getragen werden, die allerdings beim Wechsel weggeworfen wird – die kreativste davon ist die »Seeker«, deren Einzelgeschosse man in Zeitlupe selber lenken darf, ähnlich der Redeemer aus Unreal Tournament.
Interessanter wird’s im Waffenschrank erst nach ungefähr anderthalb Stunden, wenn das ZMG ins Spiel kommt – die Abkürzung steht für das dezent unkreativ betitelte »Zeitmanipulationsgerät«. Damit kann man, und hier naht die Überraschung, die Zeit manipulieren. Die offensichtlichste Variante davon ist die Zeitreise: Immer wieder mal springt man ins Jahr 1955 zurück, um dort den Geschichtsverlauf zu beeinflussen. Weiter geht’s mit der Altersveränderung: Aus einem herumschrumpelnden Rosthaufen wird in Zeitmanipulationsgeräteseile wieder eine Brücke, eine Versorgungskiste oder ein Stromkasten, der eine verschlossene Tür öffnet – und aus einem unvorsichtigen Gegner ein Wölkchen Staub nebst Knochenpulver. Mit einer weiteren Funktion darf man später Zeitblasen erzeugen, in der Gegner kurz festfrieren oder rotierende Riesenventilatoren kurz zum Stillstand gebracht werden.
Nettes Spiel für zwischendurch, mehr aber auch nicht. Wobei die 4Players Wertung imo etwas übertrieben schlecht ist, aber das ist Ansichtssache!
Was mir sehr gut am Spiel gefällt ist der fordernde Schwierigkeitsgrad. Hier gibts durchaus ein paar knifflige Stellen wenn mans auf schwer spielt. Da muss man schon öfter mal eine Stelle wiederholen und sich richtig Taktiken ausdenken ums zu schaffen.. Das gefällt mir auf jeden Fall.
Kann mir nur vorstellen dass das Spiel mit der Zeit immer langweiliger wird.. Hoffe die bringen doch noch ein paar interessante Dinge um einen bei Laune zu halten..
<edit> hab das spiel jetz durch. es nutzt sich alles tatsächlich sehr schnell ab. man sprintet später echt nurnoch durch und hofft dass es bald vorbei ist. trotzdem.. is ganz nett, mehr aber auch nicht.
Genau das gleiche wie mit Clive Barkers Jericho: Sehr guter Shooter mit ner 60er Wertung abgewatscht...
Ich würde mich sehr über Singularity 2 freuen, aber das wird es wohl nicht geben.
ichf inde die wertungen ebenfalls teilweise ziemlich daneben mittlerweile, man sollte wirklich nicht zuviel wert drauf legen.