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Sir, You Are Being Hunted (Shooter) – Blechbüchsen auf Hetzjagd

Eine mordlustige Roboter-Armee, die sich wie britische Adlige kleidet und mit Pfeife sowie mechanischen Bluthunden auf die Jagd geht? Mit Sir You Are Being Hunted sorgt Indie-Entwickler Big Robot neben dem erfrischend bekloppten Szenario auch mit seinem ungewöhnlichen Spielenamen für Aufmerksamkeit. Aber ist der Überlebenskampf in der zufällig generierten Welt ebenfalls ein Volltreffer?

© Big Robot /

Geschlechter- und Klassenfrage

Sir You Are Being Hunted, das man politisch korrekt im Hauptmenü auch in Madam You Are Being Hunted umbenennen darf, lässt mir zu Beginn die Wahl zwischen sieben Professionen, denen mein namenloser Charakter nachgehen soll. Als Gamekeeper finden sich z.B. neben Bandagen, einer Flasche Whiskey und Tabakpfeife bereits nützliche Verteidigungs-Items wie Fallen und eine Stange Dynamit im Inventar. Als Koch stellt man sich dagegen mit einer Appetit anregenden Auswahl an Nahrungsmitteln dem Überlebenskampf – immerhin sind Speisen und Getränke ein Schlüssel zum Erfolg, denn nur wer seine Vitalität aufrecht erhält, regeneriert Gesundheit und bleibt fit. Als Officer vertraut man dagegen lieber auf Waffen statt Gewürze: Hier müssen Revolver und Gewehr samt Munition nicht erst mühsam gesucht werden, sondern stehen bereits beim Start zur Verfügung. Klar, dass die Klassenwahl nicht nur eine bestimmte Spielweise fördert, sondern auch den

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Pfeife rauchen und Hüte tragen: Das sind Terminatoren mit Stil! © 4P/Screenshot

Schwierigkeitsgrad beeinflusst. Für das wahre Erlebnis wird übrigens der Aristokrat als ehrbarer Standard vorgeschlagen – er wird lediglich mit ein paar Bandagen in die feindselige Welt geschickt, mit denen man bei Verletzungen den Blutverlust stoppen kann.

Ablenkung ist alles


Denkbar schlechte Voraussetzungen, um lange zu überleben, denn die umher streunenden und recht clever agierenden Roboter kennen kein Pardon: Entdecken sie mich in den generischen Feldern, Wäldern, Gemäuern oder Industrieanlagen, ballern sie sofort drauflos, flankieren und rufen Hilfe herbei. Selbst ungewollt aufgescheuchte Tiere erregen schon ihre Aufmerksamkeit und sie gehen der Sache nach. Doch genau diese Neugierde lässt sich auch wunderbar gegen die Blechbüchsen einsetzen: So stellt man z.B. den Timer eines Weckers zwischen fünf und 60 Sekunden ein, um eine Truppe von der aktuellen Position wegzulocken. Oder man lässt eine kleine Spielzeug-Lokomotive los, die mit lautem Tröten die Möchtegern-Zylonen in die Irre führt. Zur Not hilft auch eine leere Flasche oder das Blinken einer Taschenlampe als Ablenkungsmanöver. Optionen gibt es zur Genüge, obwohl es schade ist, dass man die zahlreichen Müll-Items wie Schädel, Schimmel-Brote oder Farben nicht ebenfalls als alternative Wurfgeschosse missbrauchen kann. Stattdessen erfüllen sie nur einen Zweck: Das ohnehin knappe Inventar im wahrsten Sinne des Wortes zuzumüllen.

Die Qual der Wahl

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Die zufällig generierten Welten haben einen Tag-/Nachtzyklus zu bieten. © 4P/Screenshot

Man sollte beim Plündern an Haustüren, zerstörten Blechkameraden und Fässern also genau selektieren, was man mitnimmt. Klar sind Waffen und Munition die erste Wahl, doch verbraucht ein Gewehr ziemlich viel Platz. Auch einen erlegten Hasen oder anderes Getier sollte man möglichst schnell an einer Feuerstelle zu leckeren Fleischstücken verarbeiten, um das Inventar nicht lange mit unnützem Kram zu blockieren. Allerdings benötigt man für die kleine Koch-Exkursion Streichhölzer, für die man immer mindestens einen Platz reservieren sollte. Das gilt auch für die Karte, die neben der Kompass-Anzeige nicht nur die Orientierung erleichtert, sondern auch die Markierung von bis zu drei (Fund-)Stellen erlaubt. Muss man Platz für einen größeren Gegenstand schaffen, wird es arg fummelig: Hier muss man die Items einzeln mit der Maus an freie Plätze verschieben, anstatt alternativ auf Knopfdruck eine automatische Ideal-Anordnung zu erwirken. Spielt man alternativ mit einem Controller, wird das Inventar-Management endgültig zum Krampf.

Nervig ist zudem, dass man für zusätzliche Munition von Gegnern erst ihre kompletten Waffen im Inventar ablegen muss anstatt direkt die Patronen zu nehmen, die nur etwa ein Fünftel des Platzes beanspruchen. Leider erfolgt die automatische Umwandlung vom Gewehr in Munition aber erst, nachdem man die komplette Wumme verschoben hat.

  1. Ausserdem sind die gogler in der Regel eher kritischer gegenueber neuen Spielen eingestellt. Bei uralt games, die Leute aus der Erinnerung bewerten kommt seine Einschaetzung oft hin, aber neue werden normalerweise gnadenlos abgeschossen, wenn irgendwas nicht stimmt. Also is sogar das Gegenteil der Fall.

  2. boobybobby hat geschrieben: Bei GoG betätigt sich Hinz und Kunz als Spielekritiker.
    Das ist immer die Fehlannahme. "Spielekritiker" ist kein Ausbildungsberuf. Das 3-Satz Review auf gog ist damit genauso valide wie der ausgefeilte 10-Seiten Test auf 4P. Es sind Meinungen, nichts weiter.

  3. Aha, dann liegtst Du einfach falsch,wenn Du sagst, dass die gogs zu euphorisch sind, weil Slender,Slender, Slender.
    Und metascore, is das Dein erst? Haste Dir den auch mal angeguckt? Muss ich das wirklich zerpfluecken...

  4. Nein, eigentlich sollte das auch nicht in eine GoG-Diskussion ausarten. Kann weder Slender noch Syabh beurteilen, weiß aber aus Erfahrung, dass die Community von GoG gern etwas euphorisch zu Werke geht. Und selbst wenn jeder da nach bestem Gewissen urteilte, fehlt's ihm möglicherweise auch an der handwerklichen Erfahrung, die in so einen Spieltest einfließen sollte.
    Mag sein dass das Spiel der volle Knüller ist, aber ich (persönlich!) verlass mich da eher auf die Meinung von Leuten, die mit Kritiken ihr Geld verdienen- meistens jedenfalls.
    Der Metascore von Syabh liegt mit 64 Punkten übrigens gar nicht so weit von der 4P-Wertung entfernt und wäre, in Sternen ausgedrückt, ziemlich genau 3.

  5. Also meinst Du Slender is ein weit besseres Spiel als dies hier und 100te von gogern (und der Rest der Welt) liegt bei beidem falsch und 4P richtig?

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