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Skylanders: Giants (Action-Adventure) – Skylanders: Giants

Vor gut einem Jahr sorgte Activision mit dem Debüt von Skylanders bei mir für Frust und Zorn. Das Konzept mit seinen realen Action-Figuren, die über ein „Portal“ ins Spiel eingebunden wurden, war interessant. Doch unnötige Beschränkungen zwangen zum zusätzlichen Figurenkauf: „Mehr-Bezahlen-Um-Spaß-Zu-Haben“ in Reinkultur. Macht es die Fortsetzung Skylanders Giants besser?

© Toys for Bob / Activision

Wiederholung macht es nicht besser…

[GUI_PLAYER(ID=91477,width=300,text=Die „Giants“ sind eine interessante Erweiterung des Skylanders-Konzepts und erweitern das Spielerlebnis um neue Aktionen.,align=right)]Kennt ihr den? „Warum ist der Hals einer Giraffe so lang? Weil der Kopf ganz oben ist!“ Nicht witzig? Wartet, noch einer: „Warum ist der Hals einer Giraffe so lang? Weil der Kopf ganz oben ist!“ Immer noch nicht witzig? Dann nochmal: „Warum ist der Hals einer Giraffe so lang?“… Ich geb auf. Tja, Wiederholung macht schlechte Witze auch nicht besser. Dementsprechend skeptisch stehe ich Skylanders Giants gegenüber. Immer noch zu tief sitzt die Enttäuschung darüber, dass das interessante Prinzip, eine Verbindung zwischen echten Action-Figuren und ihren spielbaren digitalisierten Ebenbildern zu schaffen, vor einem Jahr mit Skylanders: Spyro’s Adventure zu sehr auf die Belohnung monetärer Investition setzte.

Dass das Wagnis für Activision komplett aufgegangen ist und sich das Konzept in der Jahresbilanz sehr positiv niedergeschlagen hat, ist gut für den Softwareriesen, macht es mir aber noch schwerer, daran zu glauben, dass man das Konzept für den Nachfolger verändert. Wobei man ja gar nicht so viel schrauben müsste. Grundsätzlich hat Skylanders ja Spaß gemacht und hatte auch zweifellos gute Ideen. So z.B., dass der Status der einzelnen Charaktere in dem kindgerechten Action-Adventure nicht in einem Spielstand auf der Konsole festgehalten, sondern in der Figur selber abgelegt wurde. Dass diese systemübergreifend genutzt werden konnten und auch auf die Zusatzhardware (das  „Portal“) der Wii-Version gesetzt werden durften, selbst wenn man hauptsächlich auf PS3

Nach wie vor stehen Kämpfe sowie die (weitgehend lineare) Erforschung der Welt im Vordergrund.
Nach wie vor stehen Kämpfe sowie die (weitgehend lineare) Erforschung der Welt im Vordergrund. © 4P/Screenshot

oder 360 spielte, war ebenfalls löblich. Über den für erfahrene Spieler deutlich zu weit unten angesetzten Anforderungsgrad, die schwache Story und die eher biedere Kulisse konnte man angesichts der jungen Zielgruppe geteilter Meinung sein.

Lern- und kritikfähig?

Für den Nachfolger hält Activision weitgehend am bekannten Konzept fest: Man setzt eine der Figuren auf das Portal, sie materialisiert sich wie magisch in der Spielwelt, wo man sie von nun an steuert, gegen fantasievoll gestaltete Feinde kämpft oder „on-the-fly“ gegen eine andere Figur austauscht. Wie gehabt, sind die Abschnitte meist linear, offenbaren aber auch einige Geheimnisse, die von der nach wie vor festen Kamera geschickt verdeckt werden. Immer noch gibt es Bereiche, in der Charaktere einer bestimmten Klasse (insgesamt gibt es deren acht) verbesserte Angriffswerte haben. Und selbstverständlich gibt es wieder Areale, deren Zugang von einem Tor blockiert wird, dass nur von bestimmten Klassen geöffnet werden kann. Sprich: Um das komplette Spielerlebnis genießen zu können, ist abermals mindestens eine Figur jeder Klasse notwendig. Also alles wie gehabt?

Kulisse und Artdesign sind stimmig, bleiben aber größtenteils bieder.
Kulisse und Artdesign sind stimmig, bleiben aber größtenteils bieder. © 4P/Screenshot

In der Theorie ja! Doch in der Praxis gibt es einige kleine, aber wichtige Nuancen, die bei mir dafür gesorgt haben, dass ich mehr Spaß mit den Skylanders hatte. Dazu gehört z.B. die plakative Schwarz-/Weiß-Story um den zurückgekehrten Bösewicht Kaos, der die Skylands unter seine Kontrolle bringen möchte. Zwar immer noch nicht preisverdächtig, wird sie in humorvollen Zwischensequenzen sowie in umfangreicheren Dialogen als noch in Teil 1 erzählt. Die Charaktere sind besser gezeichnet und lassen sich schlicht besser erfassen. Viel wichtiger für mich ist jedoch, dass man sich inhaltlich weiterentwickelt hat. Und dazu zähle ich auch, dass mir nicht alle Nase lang ein Bereich verschlossen bleibt oder ich eine Fähigkeit und damit ein Werbevideo für eine neue Figur sehe. Die Kaufaufforderung und damit die spielerische Einschränkung ist in Giants zwar immer noch vorhanden und fester Bestandteil des Konzepts, aber deutlich zaghafter. Und das, obwohl man mit insgesamt 48 frischen Figuren der zweiten Serie (davon 16 komplett neu) noch mehr anzubieten hat.


  1. nawarI hat geschrieben:
    [...] besser damit fahren würde, mit neuen Figuren auch neue Abschnitte bereitzustellen - quasi der DLC aus dem Spielzeugladen. Denn wenn ich [...]
    Das würde doch dazu führen, dass man jeeeede Figur gekauft haben muss, um wirklich aaaalles gesehen zu haben. Ein wirkich umfangreiches Undead-Nightmare-DLC für 15 € ist ein super Angebot und ein Borderlands-DLC für 10 €, wo man wirklich guten Inhalt bekommt, ist ja ok.
    aber bei (wievielen? 48?) 48 Figuren für je 10 € kosten, wobei man wahrscheinlich nichtmal die Figur als solche sondern das Level im Spiel haben möchte, würde der Preis ja jenseits von Gut und Böse liegen.
    Ic glaube er meint, pro klasse ein neues level.
    Dann hätte man mit dem starter pack das komplette spiel und kann, wenn man will die anderen level dazukaufen.
    Also so, das man mit den ersten drei figuren auch alles zu hundert prozent erspielen kann.
    Ähnlich, wie bei guitar hero mit den zusatztracks.

  2. wenn man die Figuren ohnehin sammelt , ist das wohl kein Thema. Wenn man dann noch seinen Spaß an dem Spiel hat, ist das wohl eine gute Symbiose.
    Als reines SPiel und wenn man den vollen Content haben möchte, wäre es aber ein unding mit jeder Figur ein DLC_Level anzubieten.

  3. Naja, bei der Form von DLC geht es ja auch eher um die Sammelfiguren. Das man damit auch im Spiel spielen kann, ist nur ein toller Zusatz.
    Für irgendwelche komischen Collector Editions, wo dann irgend ne komische Figur bei ist, zahlen die Leute ja auch gerne mal 20 € mehr. Und mit denen kann man nichtmal im Spiel spielen. ;)

  4. [...] besser damit fahren würde, mit neuen Figuren auch neue Abschnitte bereitzustellen - quasi der DLC aus dem Spielzeugladen. Denn wenn ich [...]
    Das würde doch dazu führen, dass man jeeeede Figur gekauft haben muss, um wirklich aaaalles gesehen zu haben. Ein wirkich umfangreiches Undead-Nightmare-DLC für 15 € ist ein super Angebot und ein Borderlands-DLC für 10 €, wo man wirklich guten Inhalt bekommt, ist ja ok.
    aber bei (wievielen? 48?) 48 Figuren für je 10 € kosten, wobei man wahrscheinlich nichtmal die Figur als solche sondern das Level im Spiel haben möchte, würde der Preis ja jenseits von Gut und Böse liegen.

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