[GUI_PLAYER(ID=101852,width=400,text=Der Horror geht weiter: Slender zeigt erneut seine fiese Fratze und jagt Zettelsammler.,align=left)]Ich bin sooooo ein elendiger Schisser! Jetzt mal ehrlich: Was ist denn so schlimm daran, mit einer Taschenlampe durch einen dunklen Wald zu spazieren, dabei acht Zettel zu suchen und sich nicht von dieser hageren Gestalt mit ihrer widerlichen Fratze erwischen zu lassen? Nichts, rein gar nichts! Alles halb so wild. Und hey…es ist doch nur ein Spiel…NUR…EIN…VERDAMMTES…SPIEL!!! Aber wem mache ich hier eigentlich was vor? Ich kann noch so oft versuchen, meine Nerven irgendwie in den Griff zu bekommen. Mich unbeeindruckt zu zeigen von dem, was da auf dem Bildschirm passiert. Aber sobald ich wieder die Kopfhörer auf den Ohren habe und das Licht ausschalte, bin ich erneut gefangen. Gefangen in einer Welt, in der schon kleinste Geräusche abseits des omnipräsenten Brummens für ein unwohles Gefühl in der Magengegend sorgen und mein Puls schon bei einer plötzlichen Bildverzerrung in die Höhe schießt und mich dem drohenden Herzinfarkt einen Schritt näher bringt.
Keine Sicherheit
Ich stehe die ganze Zeit unter Strom, meine Anspannung lässt sich am blassen Gesichtsausdruck und meiner starren Körperhaltung regelrecht ablesen. Kein Wunder: Hier gibt es keinen Schutzraum, in den ich mich flüchten und wo ich mich sicher fühlen kann. Nein, die Bedrohung durch den Slenderman ist allgegenwärtig. Jeden Moment kann er aus dem Nichts vor mir auftauchen, um mich zu holen. Und mit jedem gefundenen Papierfetzen scheint er mir immer dichter auf den Fersen zu sein… Spätestens in Gebäuden wird man angesichts der engen Gänge und dunklen Ecken von einer Mischung aus Angst und Klaustrophobie gepackt, die durch Mark und Bein geht. Einem Auswendiglernen der Fundorte machen die Entwickler von Parsec Productions und Blue Isle Studios übrigens einen Strich durch die Rechnung: Die Zettel sind bei jedem Durchlauf an anderen Stellen versteckt – selbst die Levelarchitektur wird leicht verändert, so dass man sich bei jedem neuen Versuch erst wieder orientieren muss.
Und das wird öfter nötig, als manchen lieb sein dürfte: Im besagten Waldabschnitt, den Beta-Spieler schon vorab ausprobieren durften, gestaltet sich das Überleben äußerst schwierig und das ständige Trial and Error verwandelt die Angst mit jedem neuen Anlauf immer stärker in Frustattacken. Wie oft bin ich mit sieben der acht Zettel mit letzten Kräften zwischen den dichten Bäumen umher gerannt, konnte dabei aufgrund der ständigen Bildverzerrungen kaum noch etwas erkennen und wurde dann mangels Ausdauer doch noch von dem übernatürlichen Verfolger erwischt! Einen gemäßigteren Schwierigkeitsgrad für Anfänger gibt es nicht, stattdessen schaltet man nach erstmaligem Durchspielen einen Hardcore-Modus frei, in dem die Taschenlampe nur über eine begrenzte Batterieleistung verfügt – eine entsprechende Anzeige zum Energievorrat fehlt aber genauso wie eine Angabe zur konditionellen Verfassung. Hier hilft nur, nach Gefühl zu agieren.
Da ist noch mehr…
Ähnlich heftig geht es auch in anderen Szenarien zu, denn der Wald ist nur eine Station des Horrortrips. Später gilt es u.a. sechs Generatoren in einem verlassenen Minenkomplex zu finden und anzuwerfen oder panisch Fenster und Türen in einem abgeschiedenen Haus zu verschließen, bevor sich der Slenderman Zugang verschafft. Das Grundprinzip bleibt zwar sehr ähnlich, doch stellen die kleinen Variationen eine prima Ergänzung dar – nicht zu vergessen, dass man neben Slenderman auch noch die Bekanntschaft mit einer weiteren Kreatur machen wird. Da ich die grauenvolle Überraschung nicht verderben will, halte ich mich jetzt mit weiteren Beschreibungen zurück… Trotzdem hätte ich mir noch mehr spannende Impulse gewünscht: Warum nicht einfach mal eine Sequenz, in der man sich verstecken oder auf Zehenspitzen durch Gänge schleichen muss? Zwar gibt es eine Taste zum Kriechen, doch wird die Funktion eigentlich gar nicht benötigt, genau wie das Zoomen bei der Kamera. Apropos: Man kann sich sicher fragen, warum man unbedingt den Blairwitch-Stil gewählt hat und ständig mit einer Videokamera unterwegs ist, doch lässt sich das „Cam-HUD“ auf Wunsch immerhin ausblenden. Was ich vermisst habe, ist außerdem eine Unterstützung für Controller. So bleibt lediglich die Kombination aus Tastatur und Maus, doch lässt sich die Steuerung im Gegensatz zum Original immerhin jetzt invertieren.
@Bed_of_Roses [GER] ... Warum hast du da jetzt meinen Post als "opener" für deinen gewählt? Oo
Zu keinen Zeitpunkt habe ich eines der erwähnten Spiele gehyped oder schlecht geredet. nur gesagt, dass es technisch betrachtet keine Indi-Entwicklungen sind.
Und wie ich persönlich zu Journey stehe kannst du hier lesen, sollte es dich interessieren.
http://forum.4pforen.4players.de/viewto ... 8#p3260978
Ich persönlich "bevorzuge" (Was für ein Schwachsinn, eigentlich sollte ich mir das nicht antun) den Atmo-Horror, a la Amnesia, Penumbra oder Slender. Spiele mit "ScareJumps" (Resident Evil, Nightmare House 2) sind iwie nicht so mein Ding (hat aber auch seine Daseinsberechtigung)
Sowohl Indie als auch AAA-hat seine Berechtigung und auf die Bewertung bei 4Players achte ich sowieso nicht mehr Mir is der Artikel wichtiger, weil ich aus einem Text eher herauslesen kann, ob das Spiel für mich etwas ist, als aus einer (hoffentlich) 2-Stelligen Zahl
Und das Genre rechtfertigt diese Ruckelorgie?