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SnowRunner (Simulation) – Asphalt wird überbewertet

Eine Schlamm- und Schneeschlacht für Geduldige: In der Offroad-Simulation SnowRunner steuert man große Fahrzeuge durch unwegsames Gelände, führt Lieferaufträge aus und kümmert sich um liegengebliebene Vehikel – oft auch den eigenen fahrbaren Untersatz, der irgendwo steckenblieb. Für den Test haben wir uns durch Schnee, Matsch und Flüsse gekämpft …

© Saber Interactive / Focus Entertainment / astragon Entertainment

Truck Stranding

Zugleich kann man bei der Erkundungstour mit einem Scout-Fahrzeug die Beschaffenheit der Straßenverhältnisse in Augenschein nehmen und sich so ein Bild davon machen, mit welchem Truck und mit welchen Upgrades die nächste Mission anzugehen sei. Interessanterweise erinnert die Spielwelt mit ihren Symbolen und Aufträgen an die typische Open-World-Formel von Ubisoft, nur weniger aufdringlich. Es gibt viel zu tun, noch mehr bergen und viel zu liefern. Man hat die weitgehende Freiheit bei der Auftragsauswahl. Bei den „großen Aufträgen pro Gebiet“ verbessert man durch seine Taten praktischerweise die Infrastruktur, was die Entwickler mit einem Seitenhieb auf Death Stranding im Trailer kommentierten, da man „förmlich Verbindungen schafft“ (wir berichteten).

Die Upgrade-Möglichkeiten der Fahrzeuge sorgen dafür, dass man ein fahrbaren Untersatz über längere Zeit behalten und ihn an unterschiedliche Gegebenheiten anpassen kann. Dennoch könnte der Fortschritt gerade zu Beginn etwas schneller gehen, damit man zügiger an manch essentielle Upgrades wie Reifen oder Fahrzeuge wie den International Paystar 5070 herankommt. Hier haben die Käufer der Premium Edition einen klaren Vorteil, da sie Zugriff auf einen DLC mit dem „Khan 39 Scout Truck“ haben (separat für 3,99 Euro erhältlich), mit dem man die Karten wunderbar erkunden kann. Ein simuliertes Wirtschaftssystem bietet die SnowRunner-Welt nicht, gebrauchte Fahrzeuge können zum Vollpreis wieder verscherbelt werden.  

Unterwegs in drei Stillleben

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Schon auf der ersten Karte gibt es reichlich zu tun. Schwarze Felder können u.a. mit Wachtürmen aufgedeckt werden. © 4P/Screenshot

Insgesamt gibt es drei Regionen zu befahren: Michigan, Alaska und Taymyr. In Michigan findet man Berge, Sumpfland, dichte Wälder und kleine Städte. Im sibirischen Taymyr gibt es weite Landschaften mit bewaldeten Feuchtgebieten. Und in Alaska ist die Spielwelt mit teilweise reichlich Puderzucker überzogen.

Überall gibt es große Industrieanlagen zu besichtigen – viele Ecken sehen dabei richtig gut, detailliert und mit Liebe gestaltet aus; stellenweise verstecken sich dahinter einige fiese Streckenüberraschungen. Der flüssige Tag/Nachtwechsel intensiviert die Stimmung, u.a. mit cleverer Nutzung von Filmkörnung und anderen Bildtricks, wenn es dunkel wird.

Die einzelnen Regionen bestehen aus mehreren Karten, die untereinander mit Tunneln verbunden sind und somit keine nahtlos verknüpfte Spielwelt pro Region bilden. Immerhin können Aufträge von einer Karte auf die nächste Karte durchgeführt werden. Eine nahtlos große Region würde den umständlichen Fahrzeugwechsel über die Werkstatt hinweg einfacher gestalten.

Trotz der oft schön gestalteten Karten leidet die Spielwelt an einer unnötigen Leblosigkeit. Es sind überhaupt keine anderen computergesteuerten Fahrzeuge unterwegs und selbst in den Städtchen, Wäldern oder auf den Fabrikhöfen gibt es keine Lebenszeichen. In der Einöde ist solch ein Stillleben natürlich gewollt und passend, trotzdem müssten nicht alle Abschnitte so trostlos sein, zumal andere Verkehrsteilnehmer ggf. Probleme haben könnten, denen man helfen könnte oder die sogar zur Hilfe kommen könnten. Apropos Macken: Die Kamera zeigt sich zwar deutlich besser als bei MudRunner, aber an vielen Objekten stößt sie sich schon und ändert blöderweise ruckartig die Perspektive.

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Mit wenigen Klicks ist der Anhänger befestigt. © 4P/Screenshot

Nicht überall gibt es Werkstätten und Tankstellen

Die Dreh- und Angelpunkte auf den Karten sind Garagen/Werkstätten, die als Schnellreisepunkte zwischen den Regionen und zur Verwaltung der Trucks dienen, sich nicht auf jeder Karte vorhanden sind. Gleiches gilt für Tankstellen. Daher muss man sich für längere Touren gut darauf vorbereiten.

Gelingt eine Fahrt nicht und das Fahrzeug fällt um oder stürzt in einen Abgrund kann man es „bergen“ lassen –  dann erscheint das Fahrzeug aufgetankt und einsatzbereit in der Werkstatt – ohne weitere Kosten. Der Fortschritt des Auftrags ist aber logischerweise futsch. Und ja: Wenn man kurz vor dem Ziel nach langer Fahrt im Schlamm stecken bleibt, im Fluss festsitzt oder einen Abhang herabstürzt, ist das verdammt ärgerlich, aber so ist das Spiel und man kann es beim nächsten Versuch besser machen – zumal es nur einen Speicherstand und nur ein Profil gibt.

  1. Ich schreibe jetzt hier die Rezesion aus der Sicht eines Endverbrauchers. Nicht aus der Sicht von Lizenzrechten.
    Es war einmal das Game "Spintires". Ich habe es geliebt. 100 Stunden im Hauptspiel plus zig Stunden im Editor. Dann kamen die Probleme zwischen Pavel dem Programmierer und Ovee dem Vertreiber.
    Dann... kam das Spiel "Mudrunner - a Spintires Game". Quasi das identische Spiel mit etwas geänderten Karten (Die Originale etwas umgearbeitet) und neuer Kontent. Pavel hat sich einen neuen Vertreiber gesucht und dort das Spiel neu released. Nun, um neuen Kontent zu kriegen also auch Mudrunner gekauft. Auch ein tollen Spiel, jedoch für mich als Endverbraucher ein "DLC" zu hohem Preis.
    Dann plötzlich... neuer Kontent zu dem alten Spintires Spiel. Also dort wieder Geld reingesteckt, denn im Vergleich zu Mudrunner ist Spintires nicht ganz an die Casual gemeinde gerichtet. Denn PAvel hat das jeweilige Spiel immer leichter gemacht. Fahrwege entschärft etc. Mudrunner America DLC.... fahren auf Asphalt und hier und da mal etwas Schlamm ist nicht das was Spintires ursprünglich mal war.
    Also saß ich nun auf 2 vollwertig bezahlten Spintires spielen. Und dann.... Snowrunner.... ein neues Spintires Spiel. Grafik ist schön, keine Frage. Leider ist "mal ein Paar Stunden eine Map fertig machen mit 2 Kumpels" nicht mehr möglich. Es ist eine riesige Welt mit unzähligen Aufträgen. Als Singleplayer ganz schön aber mir persönlich gefällt es nicht so. Aber das ist Ansichtssache.
    Jetzt aber zu den riesen Mankos.
    Die Physik ist Müll. Die Tonnenschwerer Trucks hüpfen munter durch die Gegend.
    Ich habe das Spiel zum vollpreis im Vorabsale gekauft + Seasonpass. Und das hat richtig gekostet... aber... Hauptspiel + allen Kontent.... bis dann jetzt der Seasonpass 2 da ist. Wieder nen haufen Geld. Was mich aber am meisten sprachlos macht... weshalb dieses Spiel für mich nicht spielbar ist:
    Das soll eine Simulation sein... Ein realphysik Simulations game... und ich kann keine Handschaltung fahren?
    Es...

  2. Wie schnell da manche mit voller Ladung durch die Gegend fahren. Ist mir etwas zu wenig Simulation das Spiel.
    Der Hardcore-Modus ändert daran nichts, soll nur alles in die Länge ziehen, da man weniger Geld haben wird.

  3. monotony hat geschrieben: 08.05.2020 19:41 Weckt mich, wenn es das Spiel woanders als im Epic Games Store gibt.
    Steam wäre aufgrund des Workshops zu präferieren.
    Aufwachen!
    Seit dem 18.5 auf Steam.

  4. JudgeMeByMyJumper hat geschrieben: 09.05.2020 14:14 Klingt erstaunlich gut. Erstmal mudrunner im Gamepass antesten und dann hier nochmal reinschauen. Hätte nicht gedacht, dass mich das so anspricht nach dem Test samt Video hier.
    Habe dank Game Pass Mudrunner auch angetestet. Aber das Spiel ist überhaupt nicht meins. Ich hasse es im Schlamm zu stecken und dann dieses mühsame navigieren und die „Schmierseife“ auf jeder Strasse.
    Nein danke, dazu fehlt mir einfach die Geduld 😁

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