Veröffentlicht inTests

SOCOM: US Navy SEALs – Tactical Strike (Shooter) – SOCOM: US Navy SEALs – Tactical Strike

Vorsicht: Dieses Socom ist gar kein Socom! Zumindest nicht, was das Spielprinzip angeht. Statt ein weiteres Update des gelungenen Shooters für die PSP nachzuschieben, wagt Sony einen Schritt auf weniger ausgetretene Pfade und transferiert das Spielprinzip des Militär-Taktik-Spiels Full Spectrum Warrior auf sein Handheld. Diesmal ist mehr denn je ein kluger Kopf als ein schneller Finger am Abzug gefordert.

© Zipper Interactive / Sony

Schieß doch endlich!

Nachts sind alle Wächter grün.

Leider habt ihr manchmal nicht nur mit euren Widersachern zu kämpfen, sondern auch mit der Dummheit eurer Untergebenen. Die wehren sich bei Bedrohung zwar von selbst, reagieren in manchen Situationen aber reichlich beschränkt. Mal bewegen sie sich auf die falsche Seite der Deckung und lassen sich mit Blei abfüllen, ein anderes mal wollen sie einfach nicht feuern und lassen sich trotz Überzahl vom Gegner hinrichten. Zum Glück bleiben solche Szenen die Ausnahme, ärgerlich sind sie trotzdem. Neben den Hauptzielen der Mission könnt ihr außerdem ein paar Nebenaufgaben erfüllen, welche euch Kommando-Kapital und lokalen Einfluss bescheren. Dadurch gelangt ihr nach der Mission an spezielle Waffen und Ausrüstungsgegenstände.

Besonders hilfreich sind in hektischen Gefechten die Splittergranaten, denn sie sind die einzige Waffe, mit der ihr wie in einem Shooter eigenhändig in den Kampf eingreift. 

Wenn sie explodieren, gibt es einen unbarmherzig realistischen Knall. Ihr hört das Klirren der zerberstenden Fensterscheiben von herumstehenden Autos,

Volle Deckung! Im Notfall verteidigt sich euer Team selbstständig.
während ein langgezogener Pfeifton die Überbeanspruchung eurer Hörzellen simuliert. Auch der Rest der akustischen Untermalung versetzt euch direkt ins Kriegsgebiet. Jede Kulisse besitzt ihr eigenes passendes Hintergrundrauschen und die Ausrüstung knatscht und klimpert so authentisch, das Uniform-Fetischisten ihre helle Freude an dem Spiel haben dürften. Dazu gesellt sich die gewohnt professionelle deutsche Socom-Sprachausgabe und die typisch euphorischen Orchester-Klänge – natürlich wieder mit einer Abwandlung des Hauptthema-Ohrwurms. All das klingt zwar einen Deut weniger glasklar als in Medal of Honor: Heroes 2, ist davon abgesehen aber über jeden Zweifel erhaben.

Wieder ein Online-Hit?

Wie immer in der Socom-Reihe wartet auch in Tactical Strike ein umfangreicher Online-Modus mit Klan-Funktion und jeder Menge Konfigurationsmöglichkeiten auf euch. Fügt die abwechslungsreich gestalteten Multiplayer-Maps zu einer Spieleliste hinzu, verbietet einzelne Waffen und tobt euch in vielen anderen Menüs aus. Außerdem dürft ihr euch während eines Matches mit euren bis zu drei Gegnern per Voice Chat unterhalten. Falls ihr noch kein Headset besitzt, besorgt ihr euch einfach das alternativ zum Einzelspiel erhältliche Bundle.

Oh wie schön ist Panama! Janosch hätte seine helle Freude am neuen Socom.

Zur Auswahl stehen Deathmatch und Team Deathmatch sowie ein paar Varianten, in denen ihr Geiseln befreit oder vorgegebene Objekte wie Fahrzeuge sprengt. Leider gestalten sich die Online-Matches ein wenig zäher als die Kampagne, da man seine Männer mit nie so schnell bewegen kann, wie man es sich wünscht.

Das liegt vor allem am etwas trägen Cursor, der um Hindernisse herum navigiert werden muss und an der für PSP-Verhältnisse ungewohnt komplexen Steuerung. In der Kampagne fallen diese Probleme seltener auf, da ihr es nur mit relativ linear patroullierenden Gegnern zu tun bekommt. Dort ähnelt das Spiel eher einem Puzzle, bei dem ihr die Route der Gegner auskundschaftet, eure Männer in Ruhe in Stellung bringt und dann zuschlagt. Im Multiplayer-Modus dagegen zählt jede Sekunde, da euer Gegner ein angreifender Mensch und keine stumpfe KI-Wache ist. Offenbar kommt auch bei den anderen Spielern der Online-Modus nicht so gut an wie in den Shooter-Vorgängern, denn statt mehreren hundert Mitspielern traf ich im Server-Browser meist nur auf eine Hand voll Gegner. Mit ein wenig Map-Kenntnis und der nötigen Abgebrühtheit entwickeln sich aber trotz der gewöhnungsbedürftigen Steuerung spannende Matches.               

  1. also da haben sich die entwickler selber übertroffen! es ist einfach nur genial.
    es stimmt die steueung ist am anfang sehr schwer zu verstehen, aber dazu dient die erste mission wo alles erklärt wird!

  2. Hier finde ich gut dass die Entwickler trotz Erfolg des alten Spielsystems etwas neues ausprobieren. Im Gegensatz zu NFS. Werde ich mir auf jeden Fall noch angucken. Falls ich die PSP bis dahin noch habe. Mich wundert es, dass die Bundeswehr im Spiel enthalten ist. Sehe ich zum ersten Mal.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.