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Song of the Deep (Action-Adventure) – Märchenhafte Tauchfahrt

Spyro, Ratchet & Clank, Resistance, Sunset Overdrive – das liest sich ganz gut für ein Studio. Umso neugieriger wird man, wenn sich Insomniac Games mal an ein kleineres Spiel wagt, das sich klassischer Labyrintherkundung unter Wasser widmet. Song of the Deep ist das erste Spiel des GameStop-Labels „GameTrust“ – nur bei diesem Händler gibt es also die Boxversion. Aber es ist für knapp 15 Euro auch digital auf PC, PS4 und Xbox One erschienen. Lohnt sich der Abstecher in die Tiefsee?

© Insomniac Games / GameTrust Games (GameStop)

Nach drei Stunden geht es richtig los

Und das Beste ist: Erst nach drei Stunden und einem spannenden Bosskampf, in dem man das Dach einer Riesenspinne zum Einstürzen bringen muss, nimmt dieses Abenteuer erst richtig Fahrt auf. Warum? Weil sich erst jetzt nicht nur die Größe der Karte andeutet, wenn man herauszoomt und staunt, dass man tatsächlich ein Zwerg in einem Labyrinth ist, sondern weil Marryn das U-Boot erstmals tauchend verlassen kann. Schon vorher konnte man viele geheime Wege finden, aber jetzt ergeben sich nochmal deutlich mehr Möglichkeiten – auch was die Spielmechanik betrifft.

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Die Unterwasserwelt ist riesig und frei erkundbar. Teleporter helfen dabei, große Distanzen zu überwinden. © 4P/Screenshot

Nicht nur, dass Marry natürlich in schmalere Spalten passt und so ganz neue Höhlen erkunden kann – was übrigens nochmal den Blick für die Kulisse schärft, denn das Mädchen ist einfach so winzig, dass man alles um sie herum genauer beobachtet. Ab jetzt kann das U-Boot z.B. auch ein Eisengitter per Hebel oben halten, während sie umher taucht und vielleicht den wichtigen Fomori-Kopf findet. Den kann sie per Knopfdruck transportieren, denn er passt sicher auf eine Statue, die in kompletter Gestalt wiederum ein altes Tor öffnet, vor dem man vor zwei Stunden noch verzweifelte – endlich, es geht weiter!

Zwischen Blitz, Eis und Feuer

Aber nicht nur die Trennung oder Kooperation von Schiff und Kapitän erweitert in dieser Phase die Möglichkeiten: Erst jetzt kann Marryn neben ihren Blitz-, vielleicht auch Feuer- oder Eis-Torpedos abfeuern, um damit enstprechende Barrieren zu zerstören. Diese Geschosse helfen natürlich auch gegen Monster, denn so muss man nicht in den Krallen-Nahkampf gehen.

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Auch wenn nichts passiert, machen die Tauchgänge richtig Spaß: Die Kulisse überzeugt mit ihrer Tiefenwirkung und das Artdesign schöpft beim Thema Meer aus dem Vollen. © 4P/Screenshot

Hat man dazu noch die Ausweichrolle aktiviert, ergeben sich actionreiche, angenehm kontrollierbare und zumindest im Ansatz taktische Gefechte – man weicht aus, stößt rechtzeitig zu oder schießt. Während man die meisten Quallen und Anglerfische recht leicht besiegt, weil die Kralle zu mächtig ist, muss man bei riesigen Krebsen die frontale Attacke abwarten, sie dann umkreisen und hinten treffen. Etwas mehr Feinde dieser anspruchsvollen Art sowie gezielte Konter fehlen dem Abenteuer gerade in den finsteren Bereichen, wo man mit seinen Torpedos nahezu blind alles aus dem Weg räumen kann.

Dass man es nicht zu leicht hat, liegt wiederum an einigen fiesen Fallen und Fesselzonen, die man meiden sollte. Stirbt man, ist das aufgrund der fair verteilten Speicherpunkte, die auch die Gesundheit voll aufladen, kein Problem. Man kann seine Lebensdauer übrigens erhöhen, indem man weitere Rumpfteile findet – Zeldas Herzen lassen grüßen. Außerdem kann man all die Schätze, die es in niedriger Zahl als Monsterbeute und richtig wertvoll in geheimen Arealen als Diamanten oder Seepferdchen gibt, in seine Ausrüstung investieren, um Kralle, Schub & Co weiter zu entwicklen. Sehr cool: Irgendwann kann man das selbst verschossene Feuertorpedo schnell mit der Kralle einfangen, um sich einen Rundumschutz zu erschaffen, der einen wie ein Meteor umkreist.

Welche Tür braucht welchen Schlüssel?


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Was hat es mit diesen versunkenen Artefaktenauf sich? Führen sie Marryn zu ihrem Vater? © 4P/Screenshot

Schade während der Routenplanung ist allerdings, dass man auf der Karte zwar blockierte Türen, aber nicht deren Art (Stein, Holz, Eis, Glas, Fomori etc.) erkennen kann. Das führt dazu, dass man des Öfteren enttäuscht zurücktuckert, weil man einfach noch nicht die Mittel dazu hat, die Blockade vor Ort zu öffnen – es gibt also auch einige Wegwiederholungen und vielleicht Sackgassengefühle.

Aber gehört das nicht zu einer Odyssey? Eben. Und ich finde es gut, dass Insomniac zwar auch Kinder mit diesem Abenteuer anspricht, aber diese nicht mit zig Hinweisen und Tipps unterfordern will. Wer seine Augen aufmacht und die Gegend beobachtet, wird auch einen Weg finden. Dabei geht es auch um physikalische Kleinigkeiten: Das schwere Fass sollte man auf die Druckplatte rollen, damit sich das Gatter öffnet; den schweren Stalagniten sollte man abschießen, damit der die eisenbewehrte Kiste unter sich zermalmt. Neben diesen vielen offensichtlichen Interaktionen gibt es tolle Wechselweirkungen, wenn man etwa Bomben durch Strömungen lotst oder andere Meeresfrüchte mit Tempo durch kleine Kanäle jagt, um an einen Schalter oder Schatz zu kommen. Trotzdem rätselt man selbst nach Stunden noch an anderer, scheinbar einfacher Stelle: Wie zur Hölle komme ich an dem Kugelfisch vorbei, der sich stachlig aufbläht?

  1. Habe es nach 13,5 Stunden gemütlich beendet und 165 der 209 Schätze gehoben...
    Irgendwie ist mir aber die Lust vergangen nach dem Abspann die restlichen Schätze
    zu heben, da mein U-Boot schon längst komplett aufgerüstet war, hier wäre eine
    freischaltbare Galerie sinnvoll gewesen... Insgesamt ist mir die Story zu langweilig und
    es kommt irgendwie keine richtige Spannung auf... auch die zwei Bosskämpfe sind
    einfach zu wenig... schade, so versinkt das Game im Mittelfeld, da hätte man viel mehr
    daraus machen können... der Test ist größtenteils nachvollziehbar, jedoch ist die
    Wertung für mich zu hoch gegriffen.

  2. Jep, bin nun auch knapp 1,5 Stunden dabei und muss sagen, dass es sich gut eignet, um nach dem Feierabend noch entspannt durch die Gegend zu tauchen. Die Präsentation ist mMn wirklich gelungen und die Steuerung übermittelt gut ein "Unterwasser-Gefühl".
    Also für mich somit ein guter Zeitvertreib bis No Mans Sky rauskommt (und falls das Murks ist, dann eben Deus Ex 2 Wochen später :Hüpf: ).

  3. Ich habe mir das Spiel gestern gekauft und bin jetzt etwa 2 Stunden drin.
    Bisher gefällt es mir einfach super! Die Musik ist schlicht traumhaft, die Präsentation märchenhaft, da könnte ich noch so viele Adjektive aufzählen.
    Es erinnert mich ein wenig an Trine, was Präsentation und Atmosphäre angeht. Auch Trine war ansich nicht wirklich anspruchsvoll, hatte aber einfach etwas magisches ansich! Ähnlich ist es auch mit dem Titel. Nein, das Gameplay ist nichts besonderes, aber es spielt sich einfach toll und generiert eine wunderschöne Atmosphäre!
    Jetzt muss noch die Länge stimmen, trotzdem empfehle ich es allen uneingeschränkt, die mal wieder etwas ruhigeres Gameplay suchen und sich einfach mal verzaubern lassen wollen.
    edit: Klingt ja wie eine Disneywerbung

  4. Herr Kaf-fee-trin-ken hat geschrieben:
    Arkatrex hat geschrieben:Wenn Du keine Ahnung hast was ein Flamewar ist, dann benutz den Begriff auch nicht. Es war keine Kritik..es war Gemecker. Und zwar solche wie man sie immer und immer wieder hier liest ohne auch nur eine Relation herzustellen.
    Es war, was ich beim und nach dem Durchspielen gedacht habe. Ganz gut, aber nichts Überragendes. Das muss ich auch nicht konkretisieren, um es "wahr" oder legitim werden zu lassen. Es ist sowieso nichts Allgemeingültiges, sondern bloß mein persönliches Gefühl nach dem Game, und das hab ich auch betont
    Gut, dann haben wir uns was das angeht missverstanden. Gibt leider kein Friedenspfeifen Smiley :lol:

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