Sonic Heroes (Plattformer) – Test-Update: Nach den Konsolen will Segas rasanter Team-Hüpfer auch den PC erobern – wie stehen die Chancen?

Verpassen tut man hingegen ganz andere Sachen: Wie z.B. die im Vergleich zu den Vorgängern unglücklich platzierten Checkpoints sowie eigentlich leicht zu erreichende Plattformen und Geländer, denn auch hier erlauben sich Kamera und Kollisionsabfrage oft gravierende Schnitzer.

Erster Bossfight: Eggman taucht mit seinem ausbaufähigen Fluggefährt noch öfters auf. (Xbox)

Auch auf die automatische Zielerfassung ist nicht immer hundert Prozent Verlass, was gerade luftige Homing-Attacken und Light Dashs viel zu oft in bodenlosen Abgründen enden lässt. Und gerade solche Patzer sind es, die einem trotz eigentlich handlicher Steuerung und überzeugendem Gameplay den Spielspaß immer wieder vergällen.

Laue Extrahatz

Schade auch, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Teams eher belanglos sind und sich der Wiederspielwert trotz Emblem-, A-Ranking-, Bonusetappen- und Emerald-Hatz weitestgehend in Grenzen hält. Lediglich die Sonderaufgaben des Team Chaotix laden zu Neubesuchen der bereits bekannten Spielabschnitte ein. So oder so ist der eigentliche Umfang nicht gerade sehr üppig und der mühsam freizuspielende Super-Hard-Mode eher einfallslos. Auch die Bonus- und Fahrzeugabschnitte sind nicht sonderlich originell und abwechslungsreich – das typische Leveldesign mit seinen Turbofeldern, Katapulten, Korkenzieher-Loopings und zahlreichen Alternativrouten hingegen schon.

Handliche Steuerung

Die Steuerung kommt trotz hohen Facettenreichtums mit erstaunlich wenig Tasten aus und geht auf allen Systemen gut von der Hand. Auf dem PC solltet ihr allerdings nicht ohne geeignetes Gamepad in den Kampf ziehen, da sich die Maussteuerung sehr schwammig und die Tastatursteuerung recht umständlich präsentiert.

Bremer Stadtmusikanten auf Japanisch: Big schultert seine Kolleginnen trotz Höhenangst. (PS2)

Zusätzlich lässt sich auch in eine statische Egoperspektive umschalten, die aber leider weit weniger Übersicht als eine frei schwenkbare Kamera bietet und eigentlich an den geschwindigkeitsbetonten Genre-Bedürfnissen vorbeizielt…

Schnelle Erfolge

Ansonsten ist die Handhabung auf allen Plattformen identisch und selbst die auf der PS2 kontra-intuitive Menüsteuerung der US-Version wurde in der PAL-Fassung ausgebessert. So rennt, hüpft, gleitet, fliegt und kämpft ihr euch bereits nach kürzester Einarbeitungszeit gekonnt durch die insgesamt 22 Spielabschnitte, nutzt Formationsvorteile und lasst individuelle Solo- und Team-Attacken vom Stapel, die sich neuerdings sogar in drei Stufen aufleveln lassen. Natürlich warten auch wieder Power-Ups, Bonusringe und Special-Items auf euch, aber Bildschirm füllende Zerstörungsorgien bieten nur fleißig aufgeladene Team-Blast-Attacken.