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Sonic Rush Adventure (Plattformer) – Sonic Rush Adventure

Einer der schlaueren Tipps, den Eltern ihren flüggen Kindern mit auf den Weg geben, lautet »Wenn du etwas machst, dann mach es richtig!« – eine Devise, die vor zwei Jahren zu Sonic Rush geführt hat, dem ersten Sonic-Game, das endlich wieder den coolen Geist früherer Abenteuer des blauen Blitzes auf die Bildschirme dieser Welt brachte, in diesem Fall sogar jeweils zwei davon. Ob das Hinzufügen von Adventure-Teilen aber ein Schritt in die richtige Richtung ist?

© Sega / Sega

Wie zum Ausgleich dazu sind die am Ende jeder Welt befindlichen 3D-Bossfights wieder mal erste Sahne: Ob Robosaurus, Flugaffe oder Geisterkrake, die teils beide Bildschirme großen Viecher sind cool designt, exzellent animiert und liefern eine gute Herausforderung – allerdings gerät hier die 

Die 3D-Bootsfahrten sehen gut aus, sind flott und werden komplett per Stylus gesteuert.

sonst so flüssig dahin flutschende Framerate nicht ins Ruckeln, wird aber deutlich langsamer! Darüber hinaus gewinnt hier die treibende Musik an Bedeutung, die dieses Mal mehr denn je auch die Verwendung kurzer Sprachsamples setzt – teilweise erinnern die fetzigen Stücke schon an flotte Raps! Auf der anderen Seite könnte allein schon der fröhliche Gesang im Hauptmenü griesgrämige Naturen in den Stylus-basierten Suizid treiben.

Eine Bootsfahrt, die ist lustig…

2D-Action gut wie gehabt, dazwischen präsentiertes Gelaber solala – was gibt’s noch? Natürlich: Die Seefahrten! Da ihr euch auf einer Insel befindet, erkundet ihr neue Levels, indem ihr zwischen Rennen und Quasseln in 3D-Ansicht von Insel zu Insel schippert. Zuerst legt ihr auf dem Touchpad die zu fahrende Route fest, unter Berücksichtigung des vorhandenen Benzinvorrats. Dann behaltet ihr den Stylus in der Hand, denn die Boote und Schiffe werden komplett »analog« gesteuert! Ihr weist einfach mit dem Stift in die zu fahrende Richtung, und schon geht’s volle Kraft voraus da hin. Auf der Fahrt sammelt ihr noch Ringe auf, macht über Schanzen springend flotte Lufttricks oder erledigt (abhängig vom Schiffstyp) mit diversen Geschützen herannahende Gegner. Neben diesem Inselhopping kommt das 3D-System auch bei Herausforderungen zum Tragen, in denen ihr Rennen bestreiten müsst, um die guten alten Chaos Emeralds zu gewinnen. Anfangs seid ihr nur auf einen Wasserski angewiesen, mit dem ihr nur kurze Strecken fahren könnt. Bessere Schiffe gibt es, wenn ihr 2D-Levels möglichst schafft, was mit dezent unkreativ betiteltem »Material« belohnt wird: Ob grau, blau oder rot, Zweischwanzfuchs Tails braucht immer bestimmte Mengen davon, um neue Kähne zu basteln – gut für den Wiederspielwert einzelner Levels.

Neben dem Solo-Abenteuer, das euch eine ganze Weile auf Trab halten dürfte, gibt es noch einen Mehrspielermodus, der zwar etwas, aber nicht viel umfangreicher als beim Vorgänger ausfällt: Nach wie vor können zwei Spieler um die Wette durch Levels rennen, sich gegenseitig Items in den Weg werfend – eine simple Variante von Sonic Rivals, auch mit nur einem vorhandenen Modul, und dieses Mal auch per WiFi spielbar.