Es lassen sich auch komfortabel Reichweiten, Zugreihenfolgen, Terrainvorteile und verfügbare Aktionsmöglichkeiten einsehen. Insgesamt gibt es knapp 30 verschiedene Einheiten, die ihr in maximal neunköpfige Squads einteilen und in den Kampf schicken könnt. Je nach Zusammensetzung und Formation werden dann unterschiedliche Aktionen oder Kombos ausgeführt.
Stellt ihr einen Schwertkämpfer beispielsweise an die Spitze eures Squads, greif er mit seiner Klinge an, weiter hinten wirft er hingegen lediglich mit Steinen. Insgesamt gibt es für jede Truppe drei Reihen, in denen ihr die Mitglieder positionieren könnt, die dann je nach Klasse entsprechende Aktionen ausführen. Das gilt auch für magische Einheiten, die z. B. an der Front kaum von Nutzen sind, in den hinteren Reihen aber gezielte Einzelzauber oder flächendeckende Sprüche wirken.
Vorbereitung ist alles
Die Kämpfe selbst laufen automatisch ab, ihr seid eigentlich nur für das Positionieren der Einheiten, Bewegen der Squads und Bestimmen des Angriffsziels verantwortlich. Allerdings könnt ihr im Lauf der Schlacht auch zu begrenzt möglichen, aber imposant inszenierten Spezialmanövern aufrufen, Gegenstände einsetzen oder Abwehrhaltungen einnehmen lassen. Darüber hinaus obliegt es auch euch wann und wo ihr Verstärkung ins Spiel bringt. Zu Beginn jeder Schlacht seid ihr nämlich nur mit dem Squad des Protagonisten unterwegs. Weitere Squads, die ihr bereits angelegt habt, müssen erst herbei zitiert werden, bevor diese ins Geschehen eingreifen können. Je nach Formation der herbei gerufenen Truppen müsst ihr dabei auch darauf acht geben, dass genügend Platz vorhanden ist. In engen Arealen, die aber eher selten sind, ist es fast ein Puzzlespiel alle Squads passend im Umkreis des Anführers auf den Plan zu rufen.
Die Felder, auf denen ihr eure Truppen herbei zitiert und bewegt haben aber nicht nur individuelle Formen, sondern auch Eigenschaften, die ihr euch natürlich im Kampf zunutze machen könnt. So gibt es z. B. Truppenfelder, deren Einheiten unmittelbar nach dem Herbeirufen zum Zuge kommen und so für Überraschungsangriffe sorgen können. Andere machen hingegen mit jedem gezogenen Feld mehr Schaden oder büßen jede Runde einen kleinen Teil ihrer Lebensenergie ein, genießen im Gegenzug aber dauerhaft erhöhte Statuswerte. Zusätzlich könnt ihr den Feldern vorübergehende Decors aufdrucken, die wiederum bestimmte Attribute haben. Die Möglichkeiten sind jedenfalls sehr facettenreich, nehmen in Lauf der Kampagne stetig zu und bieten viel Platz für unterschiedlichste Kombinationen und Experimente. Zudem könnt ihr die zugeteilten Truppenfelder und deren Einheiten in einer quasi endlosen Reihe an Zufallskämpfen mit besonderen Bedingungen und Ereignissen wie immer stärker werdenden Gegnern oder schrumpfenden Schlachtfeldern aufwerten.
Allein gelassen
Darüber hinaus könnt ihr euch auch zufällig neue Truppenfelder zuteilen lassen, die zum Teil schon mit Einheiten bevölkert sind, die euch verschiedene Vorteile bescheren und ebenfalls bekämpft werden können, um die Felder später wieder selbst nutzen zu können. Selbst Ladenbesitzer und andere NPCs können zu Kämpfen herausgefordert oder als unfreiwillige Mitstreiter gekidnappt werden. Leider werden die Features und Möglichkeiten, die euch Soul Nomad tatsächlich bietet, in den jeweiligen Tutorials alles andere als erschöpfend behandelt.
Wer nicht gerne selbst herumtüftelt, wird viele Feinheiten und Zusammenhänge gar nicht oder erst sehr spät verstehen, was den Einstieg in die komplexe und teils etwas sperrige Rundentaktik unnötig erschwert. Auch der anfangs völlig harmlose, später aber sprunghaft ansteigende und nicht veränderbare Schwierigkeitsgrad dürfte den einen oder anderen Genreneuling durchaus Kopfzerbrechen bereiten.
Auch dass neu hinzu gekommene und rekrutierte Einheiten immer erst mühsam auf die Stufe der bereits vorhandenen Truppen hoch gelevelt werden müssen, wirkt nicht sehr durchdacht. Vor allem, wenn ihr ein neu erhaltenes Truppenfeld besetzten müsst, ist es quasi unabdingbar, alte Truppen auseinander zu reißen und den Neulingen an die Seite zu stellen, weil ein komplett aus Anfängern bestehendes Squad kaum Überlebenschancen in der nächsten Schlacht hat. Auf der anderen Seite genießt ihr hingegen so komfortable Hilfestellungen wie die Möglichkeit Schlachtfelder schon vor Kampfbeginn auszukundschaften, um Terrain sowie gegnerische Truppenstärken einzusehen und entsprechende Aufstellungen vorzunehmen. Zudem könnt ihr stets das komplette Kampfgebiet überschauen, auch Areale außerhalb eures Sichtbereiches werden nicht abgedunkelt o. ä. Speichern könnt ihr aber nur abseits der Schlachtfelder, wenn ihr euch auf der Weltkarte bewegt, um euch zu neuen Fronten aufzumachen oder Stadtbesuche einzulegen – eine Zwischenspeicherfunktion gibt es trotz später immer länger andauernder Gefechte leider keine…
soul nomad habe ich mir gekauft und ich muss sagen, daß das spiel sehr amüsant ist. die chars sind sehr niedlich und sehr sympatisch:)