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Spartan: Total Warrior (Action-Adventure) – Spartan: Total Warrior

Creative Assembly, das Team hinter Strategie-Highlights wie Rome Total War, feiert mit Spartan Total Warrior gleich zwei Premieren: Zum einen hat man sich das erste Mal an ein Konsolenspiel gewagt und zum anderen beschreitet man mit brachialer Action erstmals Wege fernab von Taktik und Strategie. Ein Schritt in die richtige Richtung oder doch eher ein Beweis dafür, dass Entwickler zu Selbstüberschätzung neigen?

© Creative Assembly / Sega

Fazit

Schaut man sich den totalen Krieger aus dem Hause Creative Assembly an, kann man kaum glauben, dass das Team vorher weder Action und diese schon gar nicht auf Konsole verarbeitet hat. Angetrieben von einer mächtigen Grafikengine (die allerdings im Verlauf des Spiels schmerzhaft an ihre Grenzen geführt wird) und unterstützt von einer eingängigen und leicht zu erlernenden Steuerung bewegt sich der Spartaner zwar auf bereits ausgetretenen Gameplay-Pfaden, schafft es aber immer wieder, durch abwechslungsreiche Missionen die Motivation aufzubauen. Mit Anleihen bei den Dynasty Warriors und nicht zuletzt dem hierzulande offiziell nicht erschienenen God of War hat das Team einen kompromiss- und schnörkellosen Action-Titel abgeliefert. Mangelnden Tiefgang (sowohl spielerisch als auch erzählerisch) nimmt man angesichts der Hundertschaften, die auf einen zustürmen und beim ersten Mal die Kinnlade staunend nach unten fallen lassen, genau so in Kauf wie die auf Dauer etwas zu kurz gekommene Abwechslung, die etwas trockene Präsentation sowie den fehlenden Mehrspielermodus. Mit etwas mehr Feinarbeit an den Missionen, die jenseits des puren Metzelns liegen und die leider zu häufig auf Trial-and-Error basieren, wäre sogar noch ein Tick mehr drin gewesen. Doch auch so kann sich die Konsolen-Action-Premiere der Rome Total War-Macher sehen lassen und ist ein Garant für gute Unterhaltung.