In den ersten Momenten wirkt das im wahrsten Sinne „verwüstete“ Dubai als Schauplatz angenehm frisch und unverbraucht. Der wuchtige Einstieg in Form eines interaktiven Intros hat es bereits in sich, wenn man sich in einem Schienenabschnitt an Bord eines Helikopters einen heftigen Schlagabtausch mit Verfolgern liefert und haarscharf an gigantischen Ruinen entlang fliegt. Danach springt die Handlung in der Zeit zurück zur Ankunft des Trios, das einem abgefangenen Notsignal folgt, alles daran setzt, den verschollenen Kommandanten der „Damned 33th“ zu finden und die noch verbliebenen Menschen aus der Stadt zu evakuieren. Der Weg führt die Delta-Einheit nicht nur durch die z.T. unter dem Sand vergrabenen und von Autowracks gesäumten Straßen, sondern auch in ein TV-Studio, diverse Luxushotels oder einen Sendeturm. Zwischendurch warten auch Railsequenzen an Bord eines Tanklasters oder Hubschraubers, bei denen die Inszenierung aber nicht bei Äquivalenten eines Call of Duty mithalten kann. Hinzu kommt, dass man sich trotz der anfänglichen Begeisterung recht schnell an der Wüstenkulisse satt gesehen hat, weil sich die Schauplätze irgendwann genauso sehr ähneln wie die Gegner. Erst wenn der gewaltige Sandsturm aufzieht, abgerissene Motorhauben, Türen und Bäume bedrohlich nah vorbeifliegen und ich unter diesen katastrophalen Bedingungen bei eingeschränkter Sicht auch noch unter Beschuss genommen werde, hat mich die Wüste wieder gepackt – doch sind solche Wow-Momente innerhalb der Gefechte zu selten.
Modifizierte Engine
Die technisch versierten Entwickler von Yager haben die Unreal 3-Engine ordentlich modifiziert, um ihren Anforderungen gerecht zu werden – und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Vor allem die feinen Sandpartikel und atmosphärischen Lichteffekte haben es mir zusammen mit den gelungenen Charaktermodellen der Protagonisten angetan, auch wenn die grandiose Sanddarstellung eines Uncharted 3 oder Journey nicht erreicht wird. Dafür lassen sich manche Deckungen zerstören und selbst kleine Details wie das Abschießen von Vögeln werden neben anderen kleinen Physikspielereien berücksichtigt. Das typische Problem der Engine, manche Texturschichten spät zu laden, besteht auch hier – vor allem auf der PS3, obwohl in einer Zwangsinstallation einige Daten auf der Festplatte ausgelagert werden müssen. Dort sorgt auch das mitunter deutliche Tearing und eine leicht niedrigere Bildrate dafür, dass der Titel im direkten Vergleich zur 360 etwas schwächer ausfällt. Naturgemäß kommt der PC am besten weg: Die Texturen sind schärfer, die Grafikeffekte noch ausgeprägter und die Bildrate ist höher als auf den Konsolen. Eine vertikale Synchronisation lässt sich hier ebenfalls in den Optionen aktivieren, Anti-Aliasing jedoch nicht, so dass man auch auf dem PC mit einigen Flimmerkanten leben muss. Die Kombination aus Maus und Tastatur sorgt für ein Plus an Präzision, doch wird alternativ auch der 360-Controller unterstützt.
Es rappelt im Karton!
Beim Sound sind dann alle Fassungen wieder auf Augenhöhe: Schon im interaktiven Intro überzeugt die Klangkulisse an einer entsprechenden Anlage mit wuchtigen und multidirektionalen Soundeffekten – vor allem bei Explosionen und schweren Geschützen. Standardwaffen klingen vergleichsweise dünn, gerade im Vergleich mit Referenzen wie Battlefield 3. Begleitet wird die Action von einer interessanten Mischung aus gitarrenlastigen Originalkompositionen und lizenzierten Songs wie Hush von Deep Purple.
Bei den Sprechern hat sich 2K ebenfalls nicht lumpen lassen: Sowohl die deutschen als auch die englischen Stimmen leisten gute Arbeit, obwohl ich Letztere bevorzugen würde. Schade nur, dass die Abmischung nicht immer geglückt ist, so dass manche Dialoge zu leise aufgenommen wurden und in den dröhnenden Soundeffekten oder der lauteren Musik untergehen. Mit der Zeit ist es außerdem nervig, dass sich viele Phrasen ständig wiederholen – vor allem während der Gefechte. Überhaupt wird zwischendurch schlichtweg zu viel gelabert. Dass man Wert auf Story legt ist ja schön und gut, doch hat man es hier mit der zwischenmenschlichen Kommunikation manchmal etwas übertrieben.
Ich denk mal, wenn die Phosphor-Szene dich nicht mitnimmt, dann kommt da nix mehr für dich.
ich bin jetzt wohl bei ca. der hälfte angelangt und es wird tatsächlich ein wenig interessanter aber immer noch meilenweit von packend entfernt. ich bin emotional einfach null in das geschehen involviert, wahrscheinlich weil die charaktere nur militärisch vor sich hin blaffen. oder vielleicht auch weil das dauergeballer so abstumpft, dass ich sogar die zivilen verluste gerne hinnehme, nur in der hoffnung den nächsten shoot out zu verkürzen (stichwort phosphor)... eigentlich echt schade weil das setting durchaus gelungen ist und gelegentlich auch potential zu wirklich surrealen alptraumszenarien hat. aber dann bricht schon die nächste gegnerwelle los. warum nicht mal längere passagen zum erkunden und durchatmen? selbst wenn es nun weiterhin anziehen sollte bleibt die erste hälfte des spiel einfach verschenkt. ich möchte das spiel wirklich mögen wollen aber hier arbeiten gameplay und story so stark gegeneinander das es mir echt schwer fällt... und jetzt erzählt mich nicht das wäre der clou an der ganzen sache
Lol also schwer ist das game jetzt eigenltich nicht^^
So ab der mitte zieht die Story an.
Spielerisch wird das nie gut wenn man mich fragt. Nun soll dieses Moorhuhn-Geballer Teil des Masterplans der Entwickler sein, dumm nur, dass ich damit nie ein Problem in sämtlichen CoD-Spielen hatte. Deshalb sehe ich das eher als das ganz persönliche Problem von Spec Ops an, die unterschwellige Kritik hat für mich keinen Bezug.
ab wann genau wird das spiel nochmal "gut"? da lockt man mich alten military-shooter muffel mit joseph konrad und apokalypse now und dann geht es doch nur auf moorhuhn jagd im action hero schlauch nachdem mich ein helikopter nun 20 mal hintereinander beim wegrennen erschossen hat, musste ich entnervt ausschalten. wenn das bis jetzt gesehene wirklich lobenswert im military genre sein soll... will ich nicht wissen was in call of duty gerade so abgeht. ich versuch dran zu bleiben. die hoffnung stirbt zuletzt...