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SpellForce 2: Demons of the Past (Taktik & Strategie) – SpellForce 2: Demons of the Past

Mit Demons of the Past hat Nordic Games das dritte und letzte Add-On zum mittlerweile fast sieben Jahre alten SpellForce 2 veröffentlicht. Was die eigenständig spielbare Erweiterung der Strategie-Rollenspiel-Mixtur zu bieten hat, klärt der Test.

© Nordic Games / Mind over Matter / Nordic Games

Die Third-Person-Ansicht bringt einen näher ans Geschehen, die Übersicht leidet jedoch merklich.
Die Third-Person-Ansicht bringt einen näher ans Geschehen, die Übersicht leidet jedoch merklich. © 4P/Screenshot

Wer will, kann sogar das Erlernen neuer Fertigkeiten automatisieren lassen. Gespeichert wird ebenfalls automatisch, obwohl man das auch jederzeit manuell tun darf. Nur beim Ausrüsten der Helden ist noch reine Handarbeit vonnöten, wobei Beutestücke eher selten sind und gegen später fast immer jenseits der eigenen Charakterstufe liegen, der alle Gefährten mit leichtem Abstand automatisch folgen. Immerhin lassen sich potentielle Ausrüstungsgegenstände schnell erkennen und miteinander vergleichen. Auch Boni für bestimmte Rüstungssets gilt es dabei zu beachten.

Mangelnde Sorgfalt

Neue Ausrüstung verändert darüber hinaus auch das Erscheinungsbild der Recken, die man nach wie vor aus leider nur begrenzt zoombarer Vogel- oder unnützer Third-Person-Ansicht durch die Gegend dirigiert. Gelegentlich darf sogar auf Drachen geritten werden. Zeitsparende Reisesteine gibt es ebenfalls. Allerdings lassen sich diese nur vom eigenen Helden benutzen. Es sei denn, man wechselt zuvor die Karte, was jedoch meist mit ziemlich langen Ladezeiten verbunden und sicher nicht im Sinne der Entwickler ist.

Drachenflüge stehen natürlich auch wieder auf dem Programm.
Drachenflüge stehen natürlich auch wieder auf dem Programm. © 4P/Screenshot

Doch warum sollte man diese Möglichkeit nicht nutzen, wenn man sich andernorts immer wieder über technische und spielerische Macken aufregt: Von Kameraproblemen und Darstellungsfehlern, über KI-Aussetzer und Soundhänger bis hin zu Quest-Bugs und Spielabstürzen. Manchmal weiß aber nicht einmal, ob es sich bei der ein oder anderen Stelle tatsächlich um einen Bug oder einfach nur schlechtes Spieldesign handelt. Auch die Lokalisierung ist trotz deutscher Herkunft fehler- und lückenhaft. Wenn selbst Bossgegner „no string“ heißen, fragt man sich schon, ob vor der Veröffentlichung überhaupt jemand richtig probegespielt hat…

Schall und Rauch

Manche Formulierungen wirken ebenfalls nicht besonders glücklich. Wenn ein Fantasyheld beim Entfachen von Signalfeuern Jim Morrison rezitiert, klingt das einfach albern. Dabei leisten die deutschen Sprecher eigentlich ganz gute Arbeit. Lediglich die Video-Tutorials sind absolut peinlich und gelegentlich nerven auch unschöne Lautstärkeschwankungen und billige Stimmverzerreffekte. Der orchestrale Soundtrack stimmt aber immer wieder versöhnlich, während die grafische Inszenierung äußerst bieder und unspektakulär daherkommt.

Im Mehrspielermodus kann man sich mit allen fünf Fraktionen austoben.
Im Mehrspielermodus kann man sich mit allen fünf Fraktionen austoben. © 4P/Screenshot

Schön ist hingegen, dass sich Teile der Kampagne auch kooperativ bestreiten lassen. Des Weiteren deckt das via LAN und Internet verfügbare Mehrspielerangebot auch wieder Geplänkel und Domination-Gefechte für bis zu sechs Teilnehmer ab, denen mit Bund, Pakt, Clan, Shaikan und den Namenlosen fünf Fraktionen zur Auswahl stehen. Neu hinzu gesellt hat sich lediglich der Survival-Modus, wo man mit bis zu zwei Mitstreitern, Gegnerwellen und Bosskämpfe überleben muss. Schlachtverläufe lassen sich auch wieder spielintern als Videos aufzeichnen, während man mit dem mitgelieferten Leveleditor seine eigene Karten erstellen kann. Um Zugriff auf sämtliche Karten zu haben, werden allerdings Hauptspiel sowie die beiden vorherigen Add-Ons benötigt. Ansonsten setzt Demons of the Past das Original SpellForce 2 jedoch nicht voraus und ist eigenständig spielbar.

  1. Breath of Winter? Das war eines von zwei AddOns für Spellforce 1.

    FuerstderSchatten hat geschrieben:Damals war ich aber noch wesentlich toleranter was RPGs angeht. Heute würde ich sowas nicht mehr anfassen.
    Dito. Gerade der Spielablauf von Teil 1 gestaltete sich auf Dauer fürchterlich zäh, wie bei einem Aufbauspiel mit schlecht designtem Pacing.

  2. Story vom ersten Teil hatte sogar was, mit dem ewigen Kreislauf. Auch wenn das Spielprinzip und die Welt, die Quests und das Kampfsystem mich wirklich nur angeödet hat. Hab jedenfalls Teil 1 komplett durch und sogar glaube ich mindestens dieses Winteraddon recht weit gespielt, oder gehörte das zu Teil 2? Teil 2 habe ich glaube ich auch zum Teil gespielt, aber kann mich nicht mal mehr an Einzelheiten der Geschichte erinnern, obwohl jetzt kommt gerade was, da gibt es doch so ne Stadt der Toten oder so nen Tal, die Zwege spielen in Teil 2 auch irgend ne Rolle. Aber näheres weiss ich wirklich nicht mehr.
    Damals war ich aber noch wesentlich toleranter was RPGs angeht. Heute würde ich sowas nicht mehr anfassen.

  3. Also wenn man alle Maps nach einander im Multiplayer zu Zweit spielen will um somit auch zu Zweit die Queste erledigen möchte brauch man alle Teile und muss diese nacheinander installieren um den gesamten Mappool zu erhalten? Na toll :-) Danke

  4. EpicStormX hat geschrieben:Vielleicht kann mir einer hier die Frage beantworten.
    Um den Kompletten Content von Spellforce 2 - letzte Addon spielen zu können, muss ich das Hauptspiel + alle 3 Addons installieren? oder reicht nur das Demons of the Past und ich hab Zugriff auf den gesamten Map und Quest Content?
    Die letzten beiden AddOns (also Faith in Destiny und Demons of the Past) sind Standalones, d.h. sie funktionieren auch ohne Hauptspiel und die vorherigen AddOns.
    Um allerdings den kompletten Spellforce 2 Content spielen zu können, wirst zu wohl auch Hauptspiel + die anderen AddOns kaufen müssen, jedenfalls lese ich auf amazon und Steam nicht heraus, dass die vorherigen Kampagnen mitbeinhaltet sind (wäre auch nicht sinnvoll, denn dann könnten sie nachher auch keine Gold / Complete Edition o.ä. als Komplettpaket verkaufen).

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