Dementsprechend sind die Rätsel auf die Fähigkeiten von Sam abgestimmt und erfordern neben einer genauen Kenntnis der Kontroll-Möglichkeiten auch eine Menge Geduld. Denn wenn Ihr vorstürmt wie weiland Rambo, landet Ihr schneller auf dem Heldenfriedhof als Euch lieb ist.
Weitaus sinnvoller ist es, im Schatten zu warten, sich die Patrouillen-Wege zu merken und dann gezielt entweder an den Wachen und Kameras vorbeizuschleichen oder ohne großes Aufsehen einen nach dem anderen auszuschalten.
Doch dann ja nicht vergessen, die Leiche aufzuheben und an einem sicheren Ort zu verstecken, denn ansonsten wird schnell ein Alarm ausgelöst, der unter Umständen das Ende der Mission bedeutet.
Nachtsicht, Spagat und Kamerafreiheit
Damit Sam gegen die zahlreichen in den Abschnitten verstreuten Gegner und Sicherheitsanlagen eine Chance hat, steht ihm ein reichhaltiges Arsenal an Bewegungsmöglichkeiten und Gadgets zur Verfügung. Doch keine Panik: In einem ausgedehnten Trainingslevel könnt Ihr Euch an die Finessen der gut reagierenden Steuerung gewöhnen. So solltet Ihr nach wenigen Minuten kaum noch Probleme haben, die Gegner auszuschalten, zur Mitarbeit zu „überreden“, hohe Mauern zu erklimmen usw.
Doch manchmal ist selbst Sams Fitness, die in einem Sprungspagat zwischen zwei Mauern gipfelt, nicht ausreichend, um das Ziel zu erreichen.
So kann unser Geheimagent z.B. Schlösser knacken, Computer benutzen oder ganz einfach mit einer Minikamera den nächstliegenden Raum auskundschaften ohne Angst haben zu müssen, entdeckt zu werden. Dabei hat man der PS2-Fassung sogar einige kleine Hilfen spendiert, die das Spielen zu einem wahren Vergnügen machen: Das kontextsensitive Menü bei Türen z.B. bietet Euch neben der Option, die Tür zu öffnen, gleich die Möglichkeit an, mit dem optischen Kabel den Raum dahinter zu beobachten. So erspart man sich den Umweg über das Item-Menü.
Mit dem sinnvollen Einsatz der Gadgets und Sichtoptionen erhält das Stealth-Abenteuer einen taktischen Touch, den man bei Kollege Solid Snake etwas vermisst.
Großes Lob gebührt auch der Kamera, die Ihr jederzeit frei postieren könnt, um so den bestmöglichen Überblick zu behalten. Und nur in Ausnahmefällen passiert es, dass die Kamera hinter einem Objekt verschwindet und somit Sams Wahrnehmung unangenehm beeinflusst.
Clever, schwer und linear
Auch wenn einem die großen Abschnitte Bewegungsfreiheit vorgaukeln und generell auch abwechslungsreich aufgebaut sind, bleibt Splinter Cell streng linear: Die meisten Türen könnt Ihr nicht verwenden und erst, wenn Ihr bestimmte Aufgaben erledigt habt, wird die Pforte geöffnet, die in den nächsten Teilabschnitt führt.
Doch auch so habt Ihr genug zu tun, um unbeschadet ans Ziel zu kommen. Allerdings laufen trotz oder gerade wegen der zahlreichen Möglichkeiten, die Ihr habt, die meisten Aktionen auf „Trial-and-Error“ hinaus. Da das Programm Euch aber großzügig verteilte Kontrollpunkte zur Verfügung stellt, um das Spiel abzuspeichern, wird der Frust bei einem mäßig gelungenen Versuch auf ein Minimum reduziert.
Splinter Cell is der geilste Shooter auf der PS2, du Honk.
ooohhh, SPLINTER CELL!!!
In China ist ein Reissack umgefallen
Auf PC und Xbox ist Sam Fisher mit seinem Stealth-Abenteuer längst zum Mega-Star avanciert. Nun ist der mit Vorliebe im Dunkeln agierende NSA-Agent auch auf der PS2 bereit, sich dem Kampf mit Solid Snake zu stellen. Aber Splinter Cell ist weitaus mehr als nur eine einfache Xbox-Umsetzung. Was sich die Entwickler alles einfallen ließen, um Stealth-Fans zu begeistern, könnt Ihr im Test erfahren.<BR>