Gleichermaßen Stärke und Schwäche von Squad ist sein frei angelegtes Spiel, ohne richtig enges Korsett abseits der Siegbedingungen und Flaggenpunkte: Ähnlich wie bei Arma steht und fällt der Spaß bei Squad nämlich mit dem Willen der Mitspieler, eine intensive Militär-Erfahrung zu schaffen. Dazu gehört vor allem klare Kommunikation, eine eindeutige Kommando-Struktur sowie die Disziplin der virtuellen Soldaten.
Es kann nämlich durchaus vorkommen, dass einer der bis zu neun Soldaten umfassenden Trupps dazu abkommandiert wird, eine verwaiste Stellung irgendwo in der Pampa zu halten, die zwar strategisch wichtig ist, sich aber derzeit nicht im Zentrum der Kämpfe befindet. Das kann zu Matches führen, bei denen es wenig zu tun gibt und man lange auf einem Hausdach herumliegt, nur um dann von einem Sniper ausgeschaltet zu werden oder bei einem plötzlichen Angriff chancenlos an der Flagge auszuharren und auf Verstärkung zu warten. Das macht nicht immer klassisch „Spaß“, ist aber eben ein wesentlicher Teil der Spielerfahrung – und Deserteure und Einzelkämpfer kann man in diesen Situationen nicht gebrauchen.
Actionhelden fliegen im Leichensack nach Hause!
Dazu kommt ein ausgeklügeltes Versorgungssystem: Jeder Squad-Leader ist in der Lage, so genannte Forward Operation Bases (FOB) zu errichten, die dem Team einen sicheren Spawnpunkt verschaffen. Zudem kann er Befestigungen, Munitionspunkte und sogar stationäre Waffensysteme wie etwa Mörser bauen und auch mobile Wiedereinstiegspunkte platzieren. Hierfür werden allerdings Munition und Baumaterialien benötigt – und diese Ressourcen gibt es nur an der Hauptbasis und müssen per LKW oder Heli an die Front gebracht werden. Es müssen also nicht nur Versorgungsrouten eingerichtet, sondern auch einzelne Spieler abkommandiert werden, um die LKW zu fahren. Und dieser Job ist gleichermaßen langweilig wie gefährlich, weil die anfälligen Logistik-Lastwagen selbst von leichten Geschützen schnell zerstört werden. Muss aber erledigt werden, wenn man eine Chance auf den Sieg haben möchte.
Und auch im Gefecht haben Action-Suchenden wenig zu melden: Schon einfaches Gewehrfeuer ist ungemein effizient im Niederhalten – bei Squad simuliert durch ein immer enger werdendes Blickfeld durch eine dunkle Vignette. Gerät man unter direkten Beschuss durch ein MG hilft dann nur noch in die Deckung kauern und abwarten, da ein aus der Deckung Spähen nicht nur den Tod bedeutet, sondern man im Kugelhagel auch absolut nichts erkennen kann. Abhilfe schafft hier das Vernebeln des Feuerwinkels und ein Flankenangriff der Kameraden. Zudem sind die Kampfentfernungen einigermaßen realistisch gehalten. Das heißt im Gelände sind sie oft sehr groß, sodass man vage erkennbare Pixel anvisiert. Im Nah- und Häuserkampf hingegen sind die Kampfgebiete meist fürchterlich unübersichtlich und verwinkelt. Nicht selten schießt man so nur blind in bestimmte Bereiche, in denen Feinde vermutet werden oder wird von Häuserdächern oder aus Wäldern ausgeschaltet.
In HLL sind leider viele ominöse Gestalten rechter Gesinnung unterwegs. Vor allem auf deutschen Servern.
Squad ist absolut genial! Ich bin nur leider mittlerweile bei "Hell Let Loose" haengen geblieben, da mir das 2. WK Szenario mehr zussagt. Post Scriptum fand ich leider gar nicht gut. HLL spielt sich viel besser...
Wer das Spielkonzept mag, aber (wie ich) keinen Bock auf das Szenario hat, kann auch "Post Scriptum" spielen. Das ist im Prinzip genau dasselbe Spiel, nur im zweiten Weltkrieg
Ich persönlich finde diese Spiele zwar interessant, aber zum Selberzocken zu anstrengend. Es gibt einen haufen Faktoren, die mir das Zocken dieser Spiele verderben. Es gibt nur wenige deutsche Server, die einigermaßen voll sind und häufig sind die Teams auch imbalanced. Die Steuerung ist unnötig clunky und ich persönlich finde es sehr schwer, die Übersicht zu behalten, insbesondere, wenn nicht alle Spieler im Sinne des Spiels zocken.
Squad und auch Post Scriptum machen zwar mehr Spaß als andere SHooter imo, aber dafür müssen halt alle Bedingungen stimmen, was meiner Erfahrung nach häufig leider nicht der Fall ist
Bisher dachte ich, Squad wäre wieder einer dieser "Twitch"-Titel, die vor Ort abgefeiert werden wie der neue Messias, aber bei genauer Betrachtung Murks sind. Schön zu sehen, dass mich der Ersteindruck da wohl gewaltig getrogen hat. Behalte ich mal auf dem Schirm.
Für Jets sind die Maps zu klein, daher gibt es sie bereits als Commander-Airstrike.
Außerdem würde es den Fokus noch weiter von den taktischen Infanteriegefechten wegnehmen. Und auf den großen Fahrzeugmaps bleiben so schon wenig genug Trupps über, wenn MBTs, Helis, APCs, Logi- und Mösersquads unterwegs sind....