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S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl (Shooter) – S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl

Tschernobyl. Der Name steht für Atomkatastrophe, Russland, Verseuchtes, Tote. Er hat 20 Jahre nach dem gößten Nuklearunfall der Welt einen festen Platz im Bewusstsein der westlichen Zivilisation. Er ist Mahnung und schlechtes Gewissen zugleich. Aber wen interessiert das? Das ist alles so lange her, oder? Und alles auch so verdammt weit weg. Nein, das Grauen ist ganz nah. Wenn ihr wollt, wütet der Alptraum einer verstrahlten Zukunft mitten in eurem Wohnzimmer.

© GSC Game World / THQ

Neugier & Fußmärsche

Das Stöbern in unzugänglichen Gebieten lohnt sich: Wer sich in einen vollkommen verstrahlten, vor Radioaktivität nur so knisternden Tunnel wagt, findet z.B. eine modifizierte Pistole namens „Der Drache“, die man nicht kaufen kann – diese 45er

In den unterirdischen Labors lauern nicht nur schwer bewaffnete Vagabunden und Artefakte…

ist zwar weniger zielgenau, aber ihr Schaden ist enorm. Sie ist ideal, um starke Feinde wie Mutanten mit einem oder zwei Schüssen niederzustrecken. Richtig klasse ist, dass die Karte ständig mit neuen Depots, Verstecken oder interessanten Punkten aktualisiert wird – lila Zeichen deuten auf diese Orte: So hat man abseits der Quests immer genug interessante Anlaufstationen, die auf die Hinterlassenschaften gefallener Söldner hinweisen. Das kann ein Rucksack voll mit Medikamenten sein, eine Waffe oder ein Artefakt.

Trotzdem zehren die Fußmärsche spätestens dann an den Nerven, wenn man zum zehnten Mal eine Strecke zurücklegt, um sich z.B. eine Belohnung in der Basis abzuholen. Zwar werdet ihr im Laufe der Zeit mehrere Auftraggeber finden, die auch gut verteilt sind, aber ihr könnt auch keine Gegenstände bequem transportieren. Sprich: Füllt ihr eine Truhe mit scheinbar nützlichem, aber leider zu schwerem Kram irgendwo, auf deren Inhalt ihr z.B. zur Erledigung einer Quest in einer Basis weit nördlich angewiesen seid, müsst ihr zurücklatschen. Hier habe ich mich oft beim Fluchen ertappt.

Derbe Männerwelt

Immerhin passt das zur rauen Männerwelt. Frauen gibt es nicht, für Sentimentalitäten ist keine Zeit. Vor allem an den Grenzübergängen wird nicht lange gefackelt: Wer mit gezückter Waffe auftaucht, wird sofort angebrüllt und in einen Gewehrlauf schauen. Wer ohne Zollgebühr an Regierungstruppen vorbei will, wird sofort erschossen. Wer einem Fremden gutgläubig sein Geld für eine „besondere Waffe“ anvertraut, wird ausgelacht und weggejagt.

Ähnlich wie in Piranha Bytes derber Fantasy herrscht hier ein rauer Ton: Vom „Arschloch“ über den „Hurensohn“ bis zur „verdammten Scheiße“ reicht das Vokabular der Söldner, Banditen und Wachen. In der Arena soll man euch „Ins Gesicht schießen“, in den Tunneln wird der „Dreckskerl“ gejagt. Nur an den vielen kleinen Lagerfeuern wird ab und zu mal die Gitarre rausgeholt, leiser gemurmelt und sogar gesungen. Ansonsten herrscht das Gesetz des Stärkeren, die sich in mehrere, teilweise bekriegende Fraktionen aufteilen.

Fraktionen

…auch mutierte Kreaturen wie dieser Vampir, der seine Opfer auffrisst und sich unsichtbar machen kann. 

Es gibt freie Stalker, die das Land nach Schätzen absuchen, die sie verhökern können. Sie kämpfen vor allem gegen die in Banden organisierten Banditen, die als Gesetzlose ihre Überfälle starten. Noch organisierter sind einmal die Wächter, die die Zone schützen wollen und freie Stalker anheuern. Sie haben ein Lager, eine Führung und gelten als erzkonservativ. Ihre Widersacher sind die freien Anarchisten. Auch sie haben ein Lager, liefern sich Scharmützel mit den Wächtern, aber kämpfen vor allem gegen die religiösen Eiferer der Monolithen. Hinzu kommt die Regierung, deren Spezialeinheiten viele Gebiete schützen oder per Helikopter landen und regelrechte Hetzjagden veranstalten.

Eure Stellung gegenüber den einzelnen Fraktionen kann von freundlich, neutral bis hin zu feindlich reichen. Je nachdem, für wen ihr Aufträge erfüllt, kann sich der Status ändern. Allerdings ist das politische System bei weitem nicht so nachvollziehbar und spürbar wie etwa in Deus Ex: Invisible War <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2879′)“>

, denn es fehlen bis auf einige Anführer echte Schlüsselfiguren auf Seiten der Fraktionen. Man vermisst charismatische Figuren, die euch auf die eigene Seite ziehen wollen und die Ziele ihrer Fraktionen darlegen. Natürlich wird die Weltanschauung in Dialogen erklärt, aber irgendwie vermisst man stärkere Anknüpfungspunkte und auch lohnende Aussichten.

Hier hat das Spiel eine dramaturgische Schwäche: Ich habe mich die ganze Zeit über gefragt, warum ich mein lukratives Einzelgängerdasein aufgeben soll? Was habe ich für Vorteile auf Seiten einer Fraktion? Quests bekomme ich so, Geld hat man ohnehin sehr schnell im Überfluss und die Rätsel der eigenen Geschichte kann man auch ohne Verbündete lösen. Also reicht es, wenn man sich die wichtigsten Fraktionen schön neutral hält.

       

  1. hab mir das spiel zusammen mit clear sky gekauft, kurz nach dem release von clear sky.
    habe damals aber nur 1-2 stunden gespielt, weil ich es in der tat ziemlich langweilig und mit diesem inventar etc. auch recht überladen fand.
    seitdem konnte ich mich auch nicht mehr aufraffen es nochmal zu spielen.
    auch die vielen unvertonten dialoge haben mich genervt. hab mir schlieslich kein buch gekauft.

  2. d3mon_from_h3LL hat geschrieben:das spiel isr einfach nur DER hammer :!: ...diese freiheit ist bis jetzt von KEINEM ego- shooter erreicht worden! naja, das zieht zwar meist lange laufwege mit sich, aber die nehme ich gerne in kauf, genauso wie die verschiedenen bugs... :?
    Bis auf den Todlangweiligen Einstieg...ja , sonst ist das Spiel sehr gut gelungen !

  3. Sehr groooße Welt. Es gibt immer etwas neues zu entdecken und die Gegner sind auch nicht so leicht zuschlagen, wie sonst in einem Shooter üblich.
    Das Spiel kostet jetzt 10€. Kaufempfehlung!!! :wink:
    MfG

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