Veröffentlicht inTests

Star Trek: Resurgence (Adventure) – Adventure-Perle oder Technik-Unfall?

Star Trek: Resurgence bringt das filmisch inszenierte Adventure in Gene Roddenberrys Science-Fiction-Universum. Neue Helden und alte Bekannte ringen in einem Konflikt zwischen zwei einst verbündeten Zivilisationen um Entscheidungen und ihr Ego. Im Test überprüfen wir, ob das rund zehn Jahre alte Telltale-Konzept nach wie vor aufgeht – oder ob die Geschichte am Rande eines Ionensturms zu sehr unter der schwachen Technik leidet.

© Dramatic Labs / Bruner House

Fazit

Endlich kehrt Star Trek wieder zu seiner klassischen Formel zurück. Ich war regelrecht verblüfft, wie gut Story und Inszenierung die typische Tiefenentspannung der TV-Serienvorbilder transportieren. Ein wichtiger Faktor dafür sind die sympathischen neuen Charaktere und bekannte Gesichter wie Botschafter Spock. Wir sind tatsächlich an einem Punkt angelangt, an dem mich Videospiele im Star-Trek-Universum (und bei Star Wars) erzählerisch überzeugender in ihre Welt befördern als aktuelle Filme und Serien. Welch wichtige Rolle dabei persönliche Einschätzungen spielen, beweisen die ehemaligen Telltale-Entwickler auch beim Nachfolgestudio Dramatic Labs. Rund um den ungewöhnlichen Konflikt halten zahlreiche Entscheidungen meine Neugier geschickt aufrecht, auch wenn die Verzweigungen weit weniger modern umgesetzt sind aus als im genialen Detroit: Become Human. Die Traditionstreue bringt aber auch spielerische Altlasten mit sich, die mich schon in Adventures wie dem faden Batman: The Telltale Series regelmäßig störten. Minispiele, Tricorder-Suchaufgaben oder die hakelige Schleich-Action wirken meist aufgesetzt. Ein paar eingestreute Kopfnüsse wie in klassischen Adventures wären mir deutlich lieber gewesen. Der größte Schwachpunkt ist aber die technische Umsetzung mit unscharfen Texturen, zuckenden Figuren oder sogar verschluckten Dialogzeilen. Sei’s drum. Wenn mich die filmreife Inszenierung derart gut unterhält, können mir auch die vielen kleinen Macken den Spaß nicht wirklich verderben. Wer Lust auf Science Fiction alter Schule hat, ist bei Star Trek: Resurgence an der richtigen Adresse!

Wertung

PS4
PS4

Sympathische Charaktere und spannende Entscheidungen schaffen klassisches Star-Trek-Flair – trotz vieler kleiner technischer und spielerischer Macken.

Anzeige: Star Trek: Resurgence – PS4 kaufen bei Amazon logo

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Es gibt keine Käufe.

  1. Krass hohe Wertung hier. Die Grafik ist derart primitiv und lieblos, das wäre nicht einmal vor 20 Jahren als hübsch durchgegangen. Spielerisch? Telltale für Arme. 5/10 (Trekkie-Bonus bereits inkludiert.)

  2. Pingu hat geschrieben: 26.05.2023 21:25 Hm, also abgesehen von Discovery, fand ich sowohl Strange New worlds, als auch Picard Season 3 zuletzt sehr ordentlich. Neue Star Trek Filme sind mir nicht bekannt, also da stimmt das mit den besseren Spielen schon mal nicht. Zumal ST Spiele ziemlich rar sind in letzter Zeit.
    Und auch das hier scheint wohl ok, aber mehr auch nicht, hätte man wohl besser ne Visual Novel draus gemacht.
    Ach so sind die Zeiten von Elite Force, Hidden Evil und Armada nur hin...

    Armada 1 & 2 waren für mich die besten Ableger im ST Universum. Birth of federation war auch ziemlich gut. Man waren das Zeiten.

  3. Es gab so lange keinerlei Star Trek-Spiele mit immersiven Anspruch mehr, dass ich sogar in Dreams Teil eines großen Teams bei Project Enterprise D war, damit man dieses Gefühl in einem Fanspiel endlich einfängt (die Enterprise erkunden, Charaktere treffen, kleine Quests, Shuttle-Flüge, sowas). Es freut mich total, dass es endlich auch wieder ein richtiges Star Trek-Spiel gibt, dass dies offensichtlich gut schafft.

  4. Akabei2 hat geschrieben: 26.05.2023 21:59 Das Spiel wurde hier offenbar nicht unbedingt unterbewertet. :see_no_evil:
    Das kann man sicherlich so und so sehen...mir hat es wie gesagt gefallen und ich denke 7/10 ist hier trotz der ganzen Schwächen die richtige Wertung. Bei so ziemlich jedem Aspekt dieses Spiels wäre zweifelsfrei deutlich mehr drin gewesen, aber trotz der ganzen Verfehlungen ist das Gesamtpaket, für alle die diesen Kram mögen, deutlich besser als die einzelnen Teile...die 26€, die ich bezahlt habe, fühlen sich im nachhinein gut investiert an und das ist bei den ganzen Games, die ich kaufe und nach kurzer Zeit weglege, für mich persönlich durchaus was...

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1