Veröffentlicht inTests

Star Wars: Jedi Fallen Order (Action-Adventure) – Das Schicksal der Jedi

Nach dem berühmt-berüchtigten Befehl 66 des Imperators sind die Jedi zur Zielscheibe geworden und werden gnadenlos von Inquisatoren gejagt. Im Action-Abenteuer Star Wars Jedi: Fallen Order begibt man sich auf die gefährliche Mission, um mit einem Padawan für die Zukunft des Ordens zu kämpfen. Bekommen wir nach dem Lootbox-Fiasko und Enttäuschungen endlich das erste gute Star-Wars-Spiel von Electronic Arts?

© Respawn Entertainment / Electronic Arts

Flottes Kampfsystem

Das Kampfsystem weist mit seiner gelungenen Mischung aus clever platzierten Attacken, Ausweichmanövern und der stetig abnehmenden Block-Ausdauer ebenfalls viele Parallelen zu Sekiro auf. Die spiegeln sich auch bei den mitunter zähen Gegnern wider: Selbst auf den ersten Blick ungefährliches Schnetzelfutter kann die Lebensleiste empfindlich anknabbern, wenn man nicht aufpasst. Daher ist bei jedem Feind ein gewisser Respekt geboten – vor allem, wenn später immer mehr von ihnen als Verbund auftreten und z.B. mit einem besonders starken Trooper an ihrer Seite aufmarschieren. Zudem verfügt nahezu jeder Gegner über einen rot hervorgehobenen Angriff, der sich nicht blocken lässt, sondern ein schnelles Ausweichen erfordert. Zwar gibt es zwischendurch immer wieder kleine KI-Schnitzer, aber meist liefert man sich spannende Gefechte. Die Höhepunkt bilden neben speziellen Alpha-Versionen von Standard-Gegnern die imposanten und knackigen Bosskämpfe – insbesondere die Begegnungen mit der Zweiten Schwester, einer knallharten und sadistischen Inquisitorin, sind denkwürdig und packend inszeniert. Überhaupt markieren die Antagonisten und Nebenfiguren den Höhepunkt innerhalb der durchschnittlichen Geschichte, die Teil des offiziellen Kanons ist. Cal bleibt als Hauptfigur dagegen erschreckend blass und dürfte einen der langweiligsten Protagonisten innerhalb der Sternen-Saga darstellen.

Fallen Order bietet vier Schwierigkeitsgrade und ist folglich zum Glück nur auf höheren Stufen ähnlich fordernd und mitunter frustrierend wie die Werke von From Software, die hier neben Uncharted, Titanfall 2 und Tomb Raider ganz offensichtlich als Inspirationsquelle dienten. Schon auf der zweiten Stufe sind manche Kämpfe für Nicht-Souls-Experten durchaus fordernd. Auf höheren Schwierigkeitsgraden werden dagegen nicht nur die Gegner stärker, sondern das Reaktionsfenster für Paraden wird zunehmend kleiner. Dank des erfreulich präzisen Kampfsystems in Kombination mit den Macht-Fähigkeiten entsteht aber ein gelungener Spielfluss, den man bei den eingetreuten Sprung- , Rutsch- und Kletterpassagen manchmal vermisst. Hier wirkt die Steuerung oft zu unausgegoren und schwammig, weshalb man häufig im Abgrund landet. Zwar gibt es einige spektakuläre Kombos aus flotten Rutscheinlagen, Wandläufen und Sprüngen, aber in manchen Momenten fühlt sich die Steuerung einfach nicht gut und präzise genug an.

Ein Ruckeln in der Macht


[GUI_STATICIMAGE(setid=87112,id=92600683)]
Hurra! Die verlorenen Erfahrungspunkte bekommt man wieder mit einem Schlag zurück… © 4P/Screenshot

Anlass zur Kritik gibt außerdem die Technik: Zwar bestechen die frei wählbaren Ausflüge auf die fünf Haupt-Planeten sowie ein paar Spezial-Locations durch ein ansprechendes Artdesign, das in Kombination mit dem grandiosen Soundtrack und den typischen Soundeffekten die Star-Wars-Atmosphäre treffend einfängt. Aber was die Performance angeht, ist das Jedi-Kampfabenteuer zumindest auf den Konsolen eine ähnliche Enttäuschung wie die etwas missglückte Darstellung der Wookies. Selbst auf den leistungsfähigen Modellen von PlayStation und Xbox schwankt die Bildrate enorm – ganz unabhängig davon, ob man im Performance-Modus mit reduzierter Auflösung spielt oder nicht. Zwar ruckelt es nicht permanent und die Beeinträchtigungen für das Spielgefühl halten sich in Grenzen, aber so richtig rund läuft es leider nicht. Nur am PC ist man fein raus, wo man die Leistung seines Systems anpassen und dadurch eine konstant-flüssige Darstellung erreichen kann. Trotz einiger sehenswerter Kulissen, geschmeidigen Animationen und tollen Panoramen darf man hier aber nicht das technische Niveau eines Uncharted 4, Shadow of the Tomb Raider oder Open-World-Abenteuern vom Schlag eines Horizon: Zero Dawn erwarten.

  1. Ah jo ich hab’s auch erst mit M+T probiert und schnell den Controller genommen lässt sich wesentlich besser steuern.
    Lustig und manchmal nervig ist die Physik die ganz gerne mal durchdreht und Gegner im hohen Bogen wegschleudert oder man springt nach Rechts fliegt aber nach links etc.
    Aber auf jeden Fall ein schönes Spiel wo man endlich mal (wieder) richtig Jedi spielen kann.

  2. Hey zusammen,
    Ich hab mir Star Wars Jedi - Fallen Order nun quasi zum Geburtstag gegönnt.
    Hier meine Meinung nach ca. 5 Stunden Spielzeit.
    Die Steuerung treibt mich hin und wieder in den Wahnsinn. Ich spiele mit Tastatur und Maus und komme an diversen Stellen überhaupt nicht klar :lol: ... Ich habe schon oft in meine Tischkante gebissen weil ich bei einer Rutschpartie mit VerlangsamungsSprungdurcheinHinderniss ins Nichts geflogen bin, weil ich entweder zu ungeschickt bin oder die Steuerung mit Tastatur da dann doch ggf. nicht gerade akkurat ist.
    Das nimmt für mich aber keinen Spielspaß den das Ambiente und die Story gefallen mir ziemlich gut.
    Auch wenn ich die Wookies etwas anders in Erinnerung habe :mrgreen:
    Ich freue mich auf die weiteren Stunden und bin aufs Ende gespannt

  3. Gebe euch allen Recht. Habe mir das game für ps 4 geholt (pro) wegen den trophies. Eig ganz nett, aber die Bildrate ist unterirdisch. Hätte es mir doch fürn Pc holen sollen ;(. Naja, für 30 Euro ganz ok,mehr aber auch nicht. Da gibt es weit bessere Spiele. Sogar knack hat mich mehr unterhalten... und das heißt was. Man merkt, das Star Wars nicht mehr an die Klasse von früher ran kommt. Für Fans trotzdem ein muss. ....

  4. Auch hier wiedermal gibt 4players das realistischste Fazit und die Punkte Zahl beim Test an, denn mehr als 78 Punkte hat das Spiel nicht verdient.
    Mein Fazit nach einigen Stunden Spielzeit (wohlgemerkt ich bin ein Star Wars Fan)
    Also ich bin ein Star Wars Fan der ersten Stunde und habe mich entsprechend gefreut auf ein Single Player Spiel zu diesem Thema. Da ich nach den gezeigten Tests eher etwas vorsichtig wurde habe ich gewartet bis das Game im Store zum reduzierten Preis zu haben war und in nachhinein gesehen hatte ich recht damit. Ehrlich gesagt werde ich nicht so richtig warm damit denn das Star Wars Feeling will sich bei mir nicht so richtig einstellen. Nüchtern betrachtet ist das Game eine Mischung aus Unchartet, Tomb Raider und Anderem was schon dagewesen ist. Was mich nach einer Weile nervt ist die teilweise unpräzise Steuerung in den mit der Zeit ebenfalls etwas öden Jump and Run Einlagen. Dies und die Rätsel kann Unchartet einfach deutlich besser. Zudem ist die Story nicht gerade der kreative Hammer und mit dem Protagonisten kann man sich auch kaum identifizieren. Ebenso nervt es, dass man nicht selber speichern kann sondern unter Umständen mal ziemlich weit zurückgeworfen wird und man ca die letzten 30 Minuten wiederholen muss, von mir aus gesehen ein unnötiger und absoluter Dämpfer was die Motivation weiter zu spielen mit der Zeit deutlich reduziert.
    Leider mal wieder etwas überbewertet bei den meisten Test Magazinen, ich hätte hier zwischen 75 und 78 Punkte höchstens gegeben was immer noch gut wäre aber ein Hit ist das Spiel objektiv gesehen wohl kaum.

  5. Habe mir das Ding mal geholt. Weil es auf Steam keine Achievements gibt (WTF EA?) für die PS4(Pro). War mir in dem Fall wichtig, weil sich das Spiel recht gut auf 100% bringen lassen soll.
    Bislang finde ich das Grundkonzept eigentlich ganz cool und gehe auch davon aus, dass mich das Spiel unterhalten wird. Aber die Technik ist ja mal echt mau. Nicht optisch, da finde ich es echt nice. Aber die Bildwiederholungsrate ist ja mal alles andere als stabil und die Ladezeiten kommen direkt aus der Hölle. Ich spiele jetzt jedes mal auf der Switch Shovel Knight weiter, wenn ich gestorben bin und laden muss, das kann es ja echt nicht sein. Zumal der Release nun ja etwas her ist, da hätte man solche Dinge ja auch mal verbessern können, wenn man es zum Start schon nicht gebacken bekommt. Bei Bloodborne wurden die Ladezeiten ja auch nachträglich verbessert.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1