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Starpoint Gemini (Simulation) – Starpoint Gemini

Seit Jahren warten Weltraumfans auf einen echten Nachfolger von Freelancer, das für viele immer noch das Nonplusultra der Raumschiff-Simulationen ist. Jetzt erschien ein Herausforderer namens Starpoint Gemini, in dem man ein berühmter Captain in den Weiten des Alls werden kann. Kommt das Spiel ran an den Klassiker?

 

© Little Green Men / Iceberg Interactive

Freiheit gefunden

Wer den freien Modus spielt, fristet dennoch als friedliebender Erkunder sein Dasein.

Wer den freien Modus spielt, fristet dennoch als friedliebender Erkunder sein Dasein.

Wer hier noch nicht gänzlich die Lust verloren, bekommt im freien Modus immerhin noch einigermaßen Spielspaß geliefert – immer vorausgesetzt er lässt sich laden, da er gerne abstürzt. Dann aber geht’s angenehmer zu, da man nicht gleich um sein Leben  kämpfen muss. Man kann sich zunächst mit Missionen über Wasser halten, die bei denen nicht geschossen wird: Da muss man einen Satelliten reparieren, ein verschollenes Schiff suchen oder eine Raumanomalie erforschen. Mit dem erzielten Geld kann man sich immer bessere Ausrüstung zulegen, womit man sich irgendwann in den Kampf trauen kann. Das dauert allerdings seine Zeit, da alles recht teuer ist. Insbesondere der Kauf eines neuen Schiffes, so dass der Aufstieg eher zäh ist. Zwar bekommt man auch Erfahrung, aber auch das zieht sich hin.   

Ein Problem ist, dass gerade die Quests, bei denen man jemanden abschießen muss, am meisten Kohle bringen. Sie bringen fast doppelt so viel wie die friedlichen, zudem gibt es in jedem Sektor nur ein paar Aufgaben, die nicht militärischer Art sind. Obwohl die unterschiedlich gefärbten Sektoren unter Fraktionen aufgeteilt sind, spielen diese kaum eine Rolle. Zwar kann man durch Aktionen wie Angriffe die eine oder andere Partei gegen sich aufbringen, aber das geschieht allenfalls im Schneckentempo, denn für einen erfüllten Auftrag wird man noch nicht gelyncht. Man kann sich auch nicht einer Partei anschließen, da es gar keine Aufnahme gibt. Stattdessen wird man Pirat, wenn man beim reichlich überflüssigen Funk mit einem Raumschiff sagt: Ladung oder Leben? Noch überflüssiger ist nur das Geschwafel des Bordfunks, wo ständig falsche Fährten gelegt werden. Wer darauf hört, landet sicher im Schwarzen Loch.       

Kämpfe zum Abwinken

Schnell zurück zur Station. Wenn ich jetzt beschossen werden, gehe ich hops.

Schnell zurück zur Station. Wenn ich jetzt beschossen werde, bin ich platt wie ne Flunder.

Die meisten dieser Aktionen sind mit Kämpfen verbunden, die man mit seinem Raumschiff bestreitet. Das sollte möglichst hochgerüstet sein, da die Gegner hart sind. Man kann verschiedene Waffen einbauen,  die mit Strahlen oder Projektilen funktionieren. Selbst für Waffennarren bietet das verdammt wenig, da man halt immer die besten Kanonen einbaut – es ist fast egal, ob es nun eine Railgun ist. Es gibt sogar taktische Anweisungen, von denen man sich fünf auswählen kann. Da gibt es die Möglichkeit, die Energie seiner Schilde zumindest teilweise in die Waffen zu  transferieren, was aber in der Hitze des Gefechts nicht viel bringt. Steigt man als Kapitän auf, kann man diese Dinge verbessern und ausbauen.   

Trifft man auf einen Feind, läuft es aber meist weniger durchdacht, da das meiste reine Glückssache ist. Man muss zunächst in den Kampfmodus gehen, denn sonst bleiben die Schilde unten und man wird ein leichtes Ziel. Da es aufgrund der nur rudimentär vorhandenen Steuerung kaum möglich ist, dem Gegner wie bei einem Luftkampf zu folgen, muss man ihn quasi mit einem Schuss niederstrecken. Aufgrund der unzureichenden Bedienung bewegt  man sich quasi nur in zwei Dimensionen, während der Feind drei zu haben scheint. Er schwebt einfach um einen rum und schießt so lange, bis Schilde und Rumpf am Ende sind. Game Over! heißt es dann und neu laden. Dabei ließe sich der Feind plündern, wenn man ihn denn erwischen würde.        

Ein- und Verkauf

Andere Spielziele sind kaum realistisch, da es außerhalb der Aufträge nur wenige Möglichkeiten gibt, an Geld zu kommen. Zwar gibt es Frachträume, Transportstrahlen und Waren, aber wer sich wirklich als Händler versuchen will, wird merken, dass das eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Richtige Handelsrouten von System zu System sind in der Praxis unmöglich einzurichten, da es zu wenig Infos gibt. Man kann zwar Silber, Eisen oder Ersatzteile kaufen, aber das ist nicht gescheit gemacht. Im Handelsmenü steht statt dem Preis nur die Menge, man müsste also alles per Hand aufschreiben und erfährt viel zu wenig übers Geschäft.                      

Auch sonst wird einem trotz spielbarem Tutorial verdammt wenig erklärt und es ist auch nicht so, dass die Sachen selbst erklärend wären. Da ist etwa das ganze Zeugs, was man in sein Raumschiff einbauen kann. Hier würde einen besonders eine Abbauvorrichtung für die Asteroiden interessieren, die Rohstoffe enthalten. Das wäre eine lukrative Einnahmequelle. Wohlgemerkt: wäre. Denn obgleich es im Tutorial vorgeführt wird, scheint die Einrichtung nirgends zu kaufen zu sein. Nicht mal in den Stationen, wo man so was erwarten könnte wie Eisenfabriken oder Raumdocks. Der Rohstoffabbau bleibt eine Fata Morgana wie so manches andere in Starpont Gemini.            

  1. Mir macht das Spiel echt Spaß.
    Gerade die Schwierigkeit der Kämpfe ist es doch, die herausfordert.
    Während bei EVE, WOW & Co immer nur eine gewisse Zeit vonnöten ist, schafft ein Durchschnittsspieler gerade nicht nur mit Zeit mal eben die Herausforderungen in Starpoint Gemini.
    Der Charme von Starpoint Gemini liegt irgendwie gerade darin, die unterschiedlichen Spielelemente von Karriere des Charakter, Durchsuchen der Sektoren, Ausrüstung des Schiffes und taktische Kämpfe zu kombinieren. Es ist weniger Weltraumoper und mehr Überlegen.
    Auch macht es mir mehr Spaß erstmal lange einen schlechten Kahn zu haben und mich als Underdog sauschwer hochzukämpfen, als ständig irgendwie alles geschenkt, belohnt und sowieso schaffbar vorgesetzt zu bekommen, wie in den meisten anderen Spielen.
    Die Kritik am schwierigen Anfang verstehe ich nicht. Wenn Tester ein Spiel schwierig finden oder es in kein Schema passt, dann bekommt es sofort einen Wertungsabzug, ... da stimmt was am Testverfahren nicht, oder man sollte den Schwierigkeitsfaktor neutral in die Testwertung einfließen lassen und gesondert neben der Testwertung angeben.
    Da braucht´s auch keinen Multiplayer bei einem eher fordernden Spiel. Denn bei Starpoint Gemini kann ich lieber mit nem Kumpel abwechselnd zocken und mich freuen, wenn ich wieder mal besser war.
    PS: Ne extra Kampfansicht gibt´s, der Test ist dahingehend falsch. Heute braucht man keine Lösungsbücher, man kann auch mal rumprobieren oder ins I-Net schauen. 8)

  2. Ich habe Starpoint Gemini vor einiger Zeit gespielt, und ich fand es ganz unterhaltsam. Freelancer ist eigendlich der falsche Vergleich.
    Von der Mechanik ist es eher ein Starfleet Command mit einem seichten Elite-Teil.
    Die Grafik finde ich jetzt ok. Starfleet Command war auch keine Augenweide.
    Storymässig dauert es eine Weile, bis sie richtig beginnt.
    Dazu muss man aber sagen, dass man schon einige Patches installieren sollte, sonst hakt es an allen Ecken.
    Mit dem 1.004er Patch würde ich dem Spiel um die 65-70% geben, weil ich noch nicht durch bin. Wie es weitergeht, weiss ich also noch nicht (Zeitmangel).
    Ein supertolles Spiel ist es nicht, aber wenn man die Kämpfe von Starfleet Command mochte, dann könnte einem Starpoint Gemini gefallen.
    Die unfairen Kämpfe kann ich persönlich nicht bestätigen. Oft bekommt man Hilfe, und man kann recht früh an ein gutes Schiff kommen. Diese recht runde Frigate ist über eine längere Zeit ein gutes Schiff, bis man dann zu dem grossen Schlachtschiff wechseln kann...was leider wirklich hässlich ist, und aussieht wie die USS Nimitz in Space ;)
    Bei den Waffen muss man natürlich beachten, dass gute Scanner und Reichweitenvergleiche eine Rolle spielen. Sinnlos auf 30 Klicks losballern bringt natürlich garnichts, und bei relativ starken Schilden bei den von mir aufgezählten Schiffen, ist das meist auch kein Problem. Wenn die vorderen Schilde schwächer werden, muss man halt dem Gegner den besser geschützten Teil zuwenden. Wer Starfleet Command gespielt hat, der weiss was ich meine. Die Schildbooster und die Fertigkeit das Schild zu verstärken z.B. darf man auch nicht vernachlässigen.
    Wenn alle Stricke reissen, muss man sich halt mal mit dem Warp-Drive ein paar Klicks zurückziehen, und mit dem Gegner Hide und Seek durchs System spielen ;)
    Gut das ich es vor dem Test gespielt habe, sonst hätte ich es wohl nicht ausprobiert.

  3. Sabrehawk hat geschrieben:schade das Egosoft immer noch kein Multiplayer einbaut in X....wäre so fuckin awesome dafür einen dedicated zu haben...komplett modbar usw.
    Bei X fehlt es noch an ganz anderen Stellen, vor allem an der Authentizität.
    Schade, dass es kaum wirklich gute Weltraum Spiele gibt. Die letzten beiden waren/sind Eve Online und Nexus. Letzteres hätte nen Nachfolger verdient.

  4. Srogg hat geschrieben:Ahoy,
    Ich muss da ein bissl (hoffentlich konstruktive) Kritik an den Test selber üben.
    Starpoint Gemini wird als ein Freelancer-Nachfolger dargestellt, der auf ganzer Linie versagt. Es gibt sicherlich (auch reichlich) berechtigte Kritikpunkte, jedoch wird im Test das Spiel immer wieder und nur mit Freelancer verglichen.
    Es gibt gemeinsame Elemente wie Schiffe Ausrüsten, Fraktionen/Ruf System, Handel (wenn auch nur auf sehr niedrigem Level), etliche Systeme auf einer Karte die durch Sprungtore verbunden sind, ... aber welcher Weltraum Strategiespiel/RPG mix hat das schon nicht?
    ABER:
    Das 2D Gameplay hat nicht im entfertesten mit einem 3D Space-(Arcade) Simulator zu tun. Da wird versucht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
    Starpoint Gemini spielt sich beim Kampf wie Starfleet Command 1-3, das kommt wohl am ehesten ran. Waffen haben wie bei SFC3 bestimmte Feuerbereiche, das Ausrüsten der Schiffe kommt ebenfalls sehr nah an SFC3 ran (Stichwort Energiebalance, Handling/Geschwindigkeit der Schiffe hängt vom Gewicht und von den eingebauten Komponenten ab, ...).
    Es gibt übrigens sehr wohl eine Ansicht für den Kampf, die das Ziel fokussiert, im Gegensatz zu dem was im Test behauptet wird. Ich verstehe schon dass das Spiel ohne dieser Ansicht nur schwer spielbar ist, man hätte da aber auch mal nachlesen können.
    -> ja, die Story ist sehr schwach. Man kann sich aber abseits der Story Missionen komplett frei austoben.
    -> ja, Multiplayer fehlt komplett (was ich persöhnlich sehr schade finde)
    -> die zufällig generierten Missionen sind vielfältiger wie bei Freelancer (ohje, jetzt fang ich auch schon damit an...)
    -> nein, der Kampf ist definitiv nicht die Schwachstelle des Spiels. Wenn man das System durchschaut hat, bietet es einen Haufen konfigurationsmöglichkeiten der Schiffe, was mit den Skills und den verschiedenen Offizieren eine nicht zu unterschätzende taktische Tiefe bietet, sprich man kann selbst mit relativ kleinen Schiffen aber der passenden...

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