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State of Decay (Action-Adventure) – State of Decay

Knapp ein halbes Jahr nach dem Xbox-360-Original haben Microsoft und die Undead Labs ihre Zombie-Apokalypse nun auch auf den PC ausgeweitet. Was den Überlebenskampf auszeichnet und ob es nennenswerte Unterschiede gibt, klärt der Test.

© Undead Labs / Microsoft

Schadensbegrenzung

Wer nicht schnell genug ist, riskiert, dass sich Zombies an Fahrzeug und Insassen vergreifen.
Wer nicht schnell genug ist, riskiert, dass sich Zombies an Fahrzeug und Insassen vergreifen. © 4P/Screenshot

Doch selbst der dickste Pick-Up-Truck hält nicht ewig und wer zu langsam ist, riskiert durch sich am Wagen festklammernde Zombies nur noch mehr Schäden. Mit abrupten Brems- und Lenkmanövern oder Türschlägen kann man sich ungewollter Mitfahrer aber meist schnell wieder entledigen. Und wer gelernte Mechaniker in seinen Reihen hat und über eine entsprechend ausgebaute Werkstatt verfügt, kann irgendwann selbst Motorschäden wieder in Ordnung bringen. Schade nur, dass es keine Radiostationen mehr gibt, um zu persönlichen Lieblingsklängen Zombiehorden platt zu walzen.

Auch Waffen nutzen sich mit der Zeit ab und sollten bevor sie ganz zu Bruch gehen, repariert oder ausgewechselt, Munitions- und Medizinvorräte gepflegt sowie müde Knochen ausgeruht werden. Jeder befreundete Bewohner lässt sich spielen und verfügt über individuelle Talente und Fähigkeiten, die sich durch steten Gebrauch weiter verbessern lassen: Wer viel rennt und klettert, steigert seine Fitness, wodurch er noch besser rennen und klettern kann. Wer viel schießt, wird irgendwann zum Meisterschützen, wer sich viel prügelt, zur Kampfmaschine, wer viel erkundet und plündert, zum Aufklärungsspezialisten.

Fatale Folgen

Wer stirbt, ist jedoch Weg vom Fenster und kommt auch nicht wieder – selbst die Start-Charaktere sind vor diesem Schicksal nicht gefeit. Einen alten Spielstand kann man nach dem Exitus auch nicht laden, da das Spiel komplett eigenständig speichert – auch im Todesfall. Nur das Marschgepäck Verstorbener kann ähnlich ZombiU anschließend noch geborgen und zum Stützpunkt zurückgebracht werden. Dass man den Tod entsprechend ernst und Bedrohungen nie auf die leichte Schulter nimmt, tut Spannung und Charakterbindung aber gut.

[GUI_PLAYER(ID=99687,width=450,text=Je nach Vorgehensweise kann man Auseinandersetzungen riskieren oder meiden. ,align=left)]Auch mit Infektionen ist nicht zu spaßen, einen Todgeweihten zu verstoßen oder eigenhändig umzubringen, nicht einfach. Echte Dilemmata wie in The Walking Dead gibt es aber nicht. Bei folgenschweren Entscheidungen hat man eigentlich keine Wahl und sonst geht es fast immer nur darum, ob man einen Auftrag annimmt, ablehnt oder die Entscheidung auf später verschiebt. Teils sind die Folgen vielleicht nicht absehbar, aber in erster Linie geht es darum, Bedrohungen abzuwenden, die Versorgungslage zu verbessern oder die Sicherheit zu erhöhen.

Je größer die eigene Gruppe, desto mehr Optionen stehen einem zur Verfügung. Mit jedem neuen Gast steigt aber auch der Bedarf an Platz, Nahrung und Medikamenten. Irgendwann sind auch die Ausbaukapazitäten der Basis erschöpft und man muss sich nach geräumigeren Alternativen umsehen. Zudem können Außenposten und Fallen errichtet werden, um die Zombieplage an bestimmten Stellen zusätzlich einzudämmen. Denn selbst wenn man das Spiel verlässt, ist die eigene Gruppe weiterhin aktiv, und nimmt an simulierte Ereignissen, Einsätzen und Kampfhandlungen teil. Tagebucheinträge bringen einen aber auch nach längerer Auszeit wieder auf den neusten Stand.

  1. Ja, ist definitiv etwas unterbewertet, aber 90% wären jetzt auch etwas zu viel, dazu lässt das Spiel zu viel Potential noch ungenutzt. Aber von der Basis her ist es wirklich gut, für den zweiten Teil das Potential richtig ausnutzen und es hat 90% verdient.

  2. So ich habs auch grade mal durchgespielt. In den freien Tagen jetzt schön "gesuchtet".
    Ich bin begeistert von dem Spiel.
    Bischen ini tweaks genutzt damit es nicht so grottig aussieht wie mit default Einstellungen, aber dann siehts sogar ganz okay aus.
    Und alles in allem super spannend fand ich. Für mich ein klarer 90er Titel, also jetzt, gepatcht und getweakt.
    Hat mich wie ein guter Film nicht mehr wirklich losgelassen, außer die letzten ca. 3-4 Stunden vielleicht, die flachten dann etwas ab vom Spannunsbogen, dann hat man im Grunde alle Mechaniken gesehen und ich wollte nur noch zum Ende kommen.
    Hab aber auch vieles erst zu spät bemerkt. Einen Umzug von der Kirche in ein neues größeres Haus hatte ich erst kuuz vor Schluss gemacht.
    Der Ärger und Mitleid wenn ein paar wichtige Hauptcharacktere sterben war irgendwie cool und ging einem fast nahe. Marcus hatte es bei mir relativ früh erwischt weil ich noch nicht wusste wie ich das Spiel angehen muss.
    Und zwei Missionen vor The Wall hat so ein fetter Zombie in der Nacht Sam beim Versuch den Sprengstoff zu bekommen in zwei Teile zerrissen, das kam schon krass tragisch alles rüber :)
    Also für mich eines der definitiv besten 20 Spiele die ich bisher gespielt habe. :D

  3. Hab ebenfalls beim Steam-Sale zugeschlagen.
    Klar, an die angestaubte Technik muss ich mich noch gewöhnen, aber ich hab schon viel hässlichere Perlen geliebt ;)
    Dass State of Decay von Microsoft ist, hat mich echt überrascht.
    Wir hatten doch kürzlich eine Diskussion, dass von denen seit einer Ewigkeit nichts gutes mehr kam.
    Einzig die Tatsache, dass State of Decay nicht von XFire unterstützt wird, geht mir auf den Keks.
    Aber dafür kann das Spiel ja nix ^^

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