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Steel Battalion: Heavy Armor (Simulation) – Steel Battalion: Heavy Armor

Zwei Jahre nach dem Start von Kinect wollen From Software und Capcom endlich einen echten Hardcore-Titel liefern. In den Vorgängern bediente man den Kampfroboter noch mit einem monströsen Steuerpult, diesmal kommen Gesten und der 360-Controller zum Einsatz. Wir haben überprüft, ob das Wohnzimmer zum Cockpit oder zum Hort der Verzweiflung wird.

© From Software / Capcom / Capcom

Winke winke!

Die Quicktime-Events sorgen für besonders viel Frust: Zieht man den panischen Natch nicht rechtzeitig am Bein, stirbt er.
Die Quicktime-Events sorgen für besonders viel Frust: Zieht man den panischen Kameraden nicht rechtzeitig am Bein, stirbt er. © 4P/Screenshot

Ohne Kinect lässt sich das Spiel gar nicht erst starten, doch zum Glück bauen die Entwickler nicht komplett auf Gesten: Das Laufen sowie die Blickrichtung steuere ich ganz klassisch mit den beiden Sticks. Auch die Kanonen feuern auf Knopfdruck. Im Cockpit wird aber alles mit Gesten erledigt. Die Gangschaltung, das Licht, eine Lüftung gegen tödlichen Rauch und vieles mehr bediene ich, indem ich Schaltpulte zu mir heran ziehe oder Hebel und Schalter umlege. Dabei kann ähnlich viel schief gehen wie bei den hektischen Rettungsaktionen. Selbst, wenn ich die Bewegungen langsam und streng nach Vorschrift ausführe, wird ständig etwas falsch erkannt. Als größter Design-Fehler erweist sich das Umschauen im Cockpit mit Handbewegungen: Um die Kamera zu einem Kameraden zu drehen, muss ich den Arm in die Luft halten und dann zur Seite wischen. Danach rette ich ihn z.B. vor einer Attacke. Oder ich halte ihn am Bein fest, wenn er Panik bekommt und stiften gehen will.

Auch das Auswählen der alternativen Kanonen-Munition wird zur echten Geduldsprobe – obwohl ich theoretisch nur den Arm ausstrecken und einen Knopf drücken muss. Das größte Problem scheint Kinect damit zu haben, dass ich im Sitzen spiele. Ein angewinkelter Arm lässt sich offenbar schwerer erkennen als einer, der seitlich neben dem Körper baumelt. Ab und zu muss ich auch aufstehen, um das Fernglas zu zücken und nach feindlichen Truppen Ausschau zu halten. Dann stellt sich auch mein Alter Ego hin, öffnet die Klappe und lugt heraus.

Normandie reloaded

Meist sieht man die Action durch eine kleine Sichtluke.
Meist sieht man die Action durch eine kleine Sichtluke. © 4P/Screenshot

Zu Beginn landen wir mit dem Schiff am vom Feind gehaltenen Strand von Manhattan. Die grünbraune Farbgebung und der heftige Beschuss aus den Bunkern erinnern auf Anhieb an die typische Normandie-Mission in Weltkriegs-Shootern. Wer hier unbedacht über den Strand donnert, wird in null Komma nichts in einen Schrotthaufen verwandelt. Ich bekomme zwar grobe Anweisungen, doch bei der Ausführung bin ich auf mich gestellt. Am Strand ist es z.B. sinnvoll, erst einmal das Periskop heran zu ziehen und die an der Mauer postierten Panzer und Roboter zu zerbröseln.

Danach bahne ich mir behutsam einen Weg durch die Minen (vor denen mich ein Detektor mit Piepstönen warnt) und mache den Weg für die Infanterie frei, welche kurz darauf die Bunker stürmt. Vor der Aktion sollte ich tunlichst aus der Schusslinie der dicken Bunkergeschütze bleiben. Schön ist, dass man sich wie mitten in einem schweren Stahlkoloss fühlt: Langsam und mit starkem Schwanken donnern die Beine Schritt für Schritt den Strand entlang. Nachdem ein Panzerfaust-Schütze das kleine Sichtfenster zersplittert hat, schließe ich die Frontklappe aus Metall und schaue lieber durchs Periskop.

 

  1. Das Eurogamer-Review klingt zwar vergleichsweise positiv, aber ändert für mich nicht am Eindruck, dass die Kinnect-Steuerung fürn Arsch ist. Ich habe überhaupt nie vor, stocksteif auf dem Stuhl zu sitzen und mir von einem Gerät vorschreiben zu lassen, wie ich mich genau bewegen muss. Von so einer Steuerung erwarte ich eben, dass sie absolut intuitiv läuft und Fehlertoleranz hat, sowie richtig mitdenkt. Klar muss man sich für so eine Steuerung in einem gewissen Rahmen verhalten und auch ein wenig trainieren, aber ansonsten könnt ihr dann wieder kommen, wenn das so läuft wie in Minority Report, denn grundsätzlich sehe ich sogar das Potential darin. Alles andere ist aber Alpha und nicht verkaufsfertig.

  2. XTrashX hat geschrieben:Kultfiguren sind für mich so Tester wie Michael Hengst und Heinrich Lenhardt (Damals Powerplay) :D Um gleichzeitig mal den Einwurf mit "...merkt man ihr Alter an..." auszuhebeln.
    Ach, Power Play. Von Wegen.
    Video Games!
    Mit Robzäng Robert Zengerle und Tetsuhiko Hara.
    Die geistigen Urväter von Budimon!

  3. Kultfiguren sind für mich so Tester wie Michael Hengst und Heinrich Lenhardt (Damals Powerplay) :D Um gleichzeitig mal den Einwurf mit "...merkt man ihr Alter an..." auszuhebeln. Alles danach war höchstens ein Schatten dieser genial-kultigen Tester.
    Was Simons Bewegungen angeht : Die Bewegungen sind konsequent auszuführen und NICHT hektisch. Wenn jem. im Krieg so mit nem MG umgeht wie der Typ da vor dem Fernseher hampelt, hat er schneller ne Kugel im Kopf ,als er überhaupt nachladen kann. Und das Video verstehe ich sehr wohl als Reviewversuch, weil dem potentiellen Spieler ein Eindruck vermittelt werden soll. Und hier ist es schlicht ein falscher, weil der "Tester" nicht in der Lage ist, vernüftig mit dem Testumfeld umzugehen.
    Ich habe übrigens noch ein Review gefunden , dass mit meiner Meinung d'accord ist .
    http://www.eurogamer.de/articles/2012-0 ... armor-test
    SO sieht ein Test aus...

  4. PixelMurder hat geschrieben:Ich finde übrigens Crazy Joe um Längen amüsanter als den langatmigen Typen im Video.
    Man merkt den Leuten hier im Thread eindeutig ihr alter an. ^^ Bimon ist ne Kultfigur (zusammen mit Etienne Gardé, Hannes Appell und Budi). GIGA Games ist für mich der Urvater von heutigen Let's plays. Denn was anderes haben die damals nicht gemacht. Gespielt und darüber gelabert.
    Und jetzt schwelge ich weiter in Nostalgie. Gott verdammt. :<

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