Kanzler Badguy Deutschland ist nicht so handzahm, wie es sich gibt. Zumindest in Frontline Nation.
Die Republik regt sich derzeit über 200 unserer schmucken Leopard 2-Panzer auf, die Deutschland angeblich ans zwielichtige Saudi Arabien liefern wird. Früher hätte danach kein Hahn gekräht, da man hierzulande noch ganz andere Dinge gewohnt war: Damals wären die 200 Panzer wohl im hochoffiziellen Auftrag der Reichsregierung in die Wüste verschifft worden, um dort einem geheimen Feldzug zu dienen. Rommel hätte ein Arabienkorps zur Sicherung der Ölquellen sicher gern kommandiert – Einmarsch in Riad inbegriffen. Doch irgendwie sind wir Deutschen nach 1945 pazifistischer geworden, was man von der Welt der Computer-Spiele nicht gerade sagen kann. Im Rechner herrscht nach wie vor Dauerkrieg wie auch in Storm: Frontline Nation, wo man ganz nebenbei Luxemburg besetzt.
Heutzutage wäre ein Einmarsch ins Nachbarland politisch nicht mehr korrekt, weshalb man sich insbesondere als Deutscher virtuell austoben muss. Als virtueller Kanzler im heutigen Europa entwickelt man in Storm Frontline Nation bessere Waffen, rüstet seine Armee Runde um Runde auf und liefert sich Panzerschlachten u.a. mit den Beneluxländern. Wieso ausgerechnet diese friedlichen Staaten? Tja, so lauten die Missionsbefehle: „Besetzen sie drei Städte“ lautet z.B. eine oder auch „Fangen sie Krieg mit Belgien an“. So wird man unter Umständen recht unvermutet in Konflikte getrieben. Im Zweifelsfall sogar dann, wenn man sich nicht bereit fühlt, was auf Dauer sogar mehr nerven kann als der Senat in Total War.
Besiege alle Feinde!
Es gibt eine Kampagne und einen freien Modus. Beide laufen auf das Ziel Welteroberung raus. |
Es gibt eine Kampagne, in der man die Großmächte Großbritannien, Frankreich, Russland, USA und Deutschland ins Gefecht führen kann. Dieser Feldzug soll zwar storybasiert sein, doch von einer zusammenhängenden Geschichte fehlt jede Spur. Vielmehr muss man hier nach und nach die anstehenden Pflichtmissionen erledigen. Eine davon ist z.B. der Bau einer Marinebasis, was noch leicht zu erledigen ist. Daneben gibt es noch den freien Modus, in dem man einen von 45 Staaten wählen kann, um auf Welteroberung zu gehen. Auch hier kann man wahlweise die Aufträge erfüllen, die periodisch auftreten und grob aus den Gebieten Militär, Diplomatie oder Wirtschaft stammen und einen mitunter dazu auffordern, ein Verteidigungsbündnis mit einem anderen Land zu schließen.
Die beiden Spielmodi spielen sich ähnlich, wenn man mal von der jeweiligen Landesgröße als Ausgangsposition absieht. Es geht eigentlich immer darum, so viele Länder wie möglich platt zu machen, um möglichst viele Städte zu besitzen. Anfänglich wird sogar etwas von „Volkes Meinung“ vorgegaukelt, die man angeblich erringen muss. Aber das ist Augenwischerei und hält nur von der Kriegsführung ab – es gibt nicht einmal eine Anzeige für Loyalität. So kann man sich letztlich einige der Missionen sparen, die einem eine Steigerung der Stimmung versprechen. Sparen können hätte man sich auch den Multiplayer per LAN und diesen durch einen kompletten Online-Modus ersetzen, den man hier leider ebenfalls vergeblich sucht.
Bildungspaket für Arme
Die Forschung bietet nur ein paar Optionen, die allesamt militärisch sind |
In Sachen Forschung bietet man im Maximalfall Durchschnittskost, wobei es generell zu wenig Möglichkeiten gibt. Zwar kann man Waffen wie Marschflugkörper, Atombomben oder Systeme wie elektronische Kriegführung erforschen, aber letztlich gibt es nur ein paar Erfindungen. Die meisten Felder auf dem überschaubaren Forschungsbaum bleiben leer: Um z.B. Cruise Missiles bauen zu können, muss man zuvor zwei Leerstellen erforschen, was einen unausgereift wirkt. Man braucht nur ein Depot, das ein Ingenieur erst bauen muss. Dann stellt man in der Produktion auf Massenvernichtungswaffen und in der nächsten Runde laufen sie vom Band, so dass man sie dann einsetzen kann.
Im Bezug auf das Bauwesen hält sich der durchwachsene Eindruck, da es auch hier nur ein paar Optionen gibt. Für die Errichtung der paar Gebäude wie Garnison, Kraftwerk oder Flugplatz benötigt man immer einen Ingenieur, der eine vergleichsweise mächtige Einheit ist: Abgesehen von den Ausbauten kann er reparieren sowie Giftgas und taktische Atomwaffen tragen. Zudem verstärkt er im Gefecht die Wirkung der Panzerwaffe, ist allerdings schwer zu manövrieren, da man ihn immer nur in die nächste Provinz schieben kann. Auch wenn man eine Handvoll neue Gebäude entwickeln kann, wirkt auch hier vieles unfertig und oberflächlich. So darf man z.B. in den rund 100 Städten gar nichts errichten, da nur in Provinzen gebaut wird, die über freie Plätze verfügen.
schade.. klingt nach ner echten gurke.. grafik wäre mir ja egal, und wo es gerade nur 7,50€ beim "dampf"laden kostet.. aber für n titel um die 60% ist mir die zeit und das geld echt zu schade.
muss ich wohl doch tiefer in die tasche greifen und panzerCorps kaufen...
Da hat wohl einer den letzten Integrationskursus verschlafen
Ich hätte soooo gerne ein Superpower 3
Supreme Ruler 2020 mit den Schlachten von Shattered Union, und das alles in schlecht?
Hmpf, bis auf das letzte hat sich das so interessant angehört...
Aber hey, solche Schlachten (in gut) wären ein gutes feature für Supreme Ruler 2030!
Btw, War Leaders ist seit patch 1.3 ein ganz gutes Spiel... bloß gibt´s den patch soweit ich weiss nicht für die deutsche Version.
Ich fühle mich ein bisschen an War Leaders Clash of Nations errinnert, da sah das ganz vom Konzept her echt rosig aus. 2. WK auf 3D Strategiekarte mit Echtzeitgefechten a la Total War? HUI!
Nein, PFUI! Dieses Spiel kam in einem nicht einmal Alphawürdigen Zustand auf den Markt folglich wurde die Community Aktiv und erstelle Passable Mods die auf der Seite vom Publisher alsbald gesperrt wurden, da das Forum geschlossen wurde aufgrund der lautstarken Proteste wegen dem fehlenden Patch.
Hier scheint man sich zumindest im Abschluss der Beta befunden zu haben Hut ab!