Sicher fragt ihr euch, trotz der bislang bereits gelesenen 4.700 Zeichen, immer noch ein bisschen, was man in dem Action-Adventure die ganze Zeit so macht. Na denn: In den garstig zugewucherten, mit Kokons übersäten Schmuddelbereichen ist man vielfach mit Weglaufen beschäftigt – der Kater geht nur in die Offensive, wenn er muss. Auf Knopfdruck packt eure Begleiterdrohne B-12 dann den Todes-Strahler aus und lässt die Ekel-Insekten im Dutzend platzen. B-12? Den kleinen, mit Stray sprechenden Flug-Roboter lernt man schon kurz nach dem Start kennen, fortan reist die freundliche Drohne in einem Katzenrucksack mit. B-12 parliert auf Knopfdruck mit den Bewohnern der Stadt, bewahrt die wenigen Items auf, gibt Tipps zum nächsten Zielort, übersetzt kryptische Zeichen auf Straßenschildern und hortet einige Erinnerungsfotos – die einzigen Collectibles im Spiel.
The Way of the Cat
Euer Kater hat derweil meist den nächsten Mini-Quest im Blick: Mal muss er zum im Hochhaus gelegenen Zimmer mit der orangenen Leuchtreklame gelangen, mal eine Arbeitsweste stibitzen, um die Sicherheitskontrolle am Eingang einer Firma zu passieren. Planlose Fetch-Quests gibt es nicht, die Aufgaben sind meist fix erledigt und sinnvoll in die Story eingebunden. Zu der verraten wir euch natürlich nicht zu viel: Nach der unsanften Landung freundet sich unser Fellbündel bald mit den ersten Robo-Bewohnern an – und hat nicht nur sein eigenes Ziel (Entkommen aus der von Beton umringten Unterstadt) vor Augen, sondern auch das Wohl der Androiden. Für die es auch nicht angenehm, wegen der Zurks ganze Bereiche der Stadt zu meiden und niemals das Sonnenlicht auf ihren Blechschädeln zu spüren! Letztlich wird das tierische Abenteuer mit einer Prise Öko-Märchen und etwas Big Brother gewürzt – das ergibt ein bekömmliches Mahl, das Vielspielern und Casual-Gamern mit Katzenfaible gleichermaßen schmeckt.
Wie neulich in unserer Vorschau schon betont, ist die Umsetzung des Prinzips „eine echte Katze als Held im Videospiel“ nicht nur liebevoll umgesetzt, sondern durch die Bank stimmig und zu Ende gedacht. Der Aufbau der Welt passt zum Bewegungsrepertoir einer Katze, die vielen kleinen Objekte in den Räumen laden zum Draufhüpfen, Antatzen oder Umwerfen ein. Dabei leistet die Physikengine meist tolle Arbeit – z.B. wenn Stray einen Türvorhang durchquert und die einzelnen Fäden nach links und rechts geschoben werden; nur bei den umgeworfenen Bücherstapeln gibt es unschöne Zuckanfälle. Stray drückt sich schnurrend an die Blechbeine der Roboter, kuschelt sich auf Kissen oder treibt die Domino-Spieler unter den Androiden zur Weißglut – die virtuelle PC- und PlayStation-Mieze ist dabei verdammt nah dran am echten Katzentier!
10. August auch für Xbox.
Mir hat das Spiel gut gefallen und ich hoffe, dass das Studio Blue Twelve genau da weitermacht
wo sie mit Stray begonnen haben.
Naja, wenn man dem Video einfach mal unterstellt gefaked zu sein und 100 Takes gemacht zu haben um 3 gute Runden der Katze aufzunehmen, muss man schon ne negative Einstellung haben.
Wenn dann gleich so zurückgeblafft wird, umso mehr. Gute Besserung weiterhin.
Aber so langsam ergründet sich mir dein Weltbild. Wird´s nicht langsam eng in der Blase?
Ich hab wegen Stray sogar mein PS+ Abo von Essential auf Extra geupgradet. 3/4 der zusätzlichen Jahreskosten hab ich damit schon wieder drin.
Ich freue mich richtig auf das Spiel.