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Sunset Overdrive (Action-Adventure) – Die etwas andere Apokalypse

Wozu laufen, wenn man grinden kann? Im Xbox-One-exklusiven Sunset Overdrive schliddert und hüpft man einfach über die Zombiemassen hinweg, um sie stilvoll aus der Welt zu bomben. Insomniac mischt das Spielgefühl von Jet Set Radio mit dem Action-Overkill eines Zombie-Shooters in einer offenen Welt und garniert es mit einer Extraportion Selbstironie. Geht die bizarre Mischung auf?

© Insomniac Games / Microsoft

Muckelige Größe

Das relativ kleine Sunset City besitzt übrigens genau die richtige Größe fürs Spielprinzip. Alle Landzungen der Insel lassen sich schnell erreichen, sind aber trotzdem vollgestopft mit charakteristischen Bauten, kleinen Parks, Baustellen, einem Hafen und vieler Möglichkeiten zum Grinden und Hüpfen. Wer keine Lust auf lange Trips hat, kann die Schnellreise-Funktion nutzen. Ich habe meist darauf verzichtet, weil es auf dem Weg viele interessante Ecken und Unmengen von Sammelkram zu entdecken gibt. Insomniac hat es mit der Zahl der versteckten Extras zwar ein wenig übertrieben – aber immerhin helfen die stinkenden Schuhe, Klorollen und andere Dinge beim Brauen neuer Amps. Wer will, kann sich beim Waffenhändler mit Hilfe von Overcharge-Dosen auch eine Karte mit den Fundorten zulegen. Neben den mal mehr oder weniger spannenden Story-Missionen dürfen natürlich auch Sidequests nicht fehlen.

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Willkommen im Chaos! © 4P/Screenshot

Sie gestalten sich oft sogar etwas interessanter: Das Hipster-Grüppchen will sich zum Beispiel die Geschütze aus der feindlichen Scab-Basis am Hafen beschaffen. Damit mich die die automatischen Geschütze nicht entdecken, muss ich aber dauerhaft meinen Style-Kombozähler oben halten, um nicht entdeckt zu werden – nicht besonders logisch, aber anspruchsvoll. Zwischendurch ändern sich immer wieder die per Funk vermittelten Aufgaben: Ein paar Scabs besiegen, ein Stück Technik klauen usw.


Vernetztes Chaos


Noch besser gefallen mir die in der Welt verstreuten Zeit-Herausforderungen, in denen es fast nur auf akrobatische Fähigkeiten ankommt. Unter Zeitdruck schliddere ich über die Brückenseile, springe durch Ringe, hüpfe von Boot zu Boot und gleite über das Wasser. Hinterher sehe ich auf Anhieb, wie gut ich im Vergleich zu meinen Freunden und dem Rest der Welt abgeschnitten habe.

Um mich direkt mit anderen Spielern zu messen, muss ich ins Chaos-Kommando wechseln. Dort versuchen sich bis zu acht Spieler kooperativ an mehreren Aufgaben, bevor die Runde schließlich mit einer Brauerei-Verteidigung gipfelt und die effektivsten Spieler an der Spitze der Bestenliste stehen. Hier entfaltet sich meist ein hektisches aber lustiges Chaos: Während wir z.B. über die Ränder der Kläranlagen-Becken rauschen, decken wir die O.D.s mit Unmengen von Explosivmaterial ein. Danach geht es darum, wer sich am effektivsten durch einen Skate-Park bewegt, um leuchtende Punkte einzusammeln. Zwischendurch wird abgestimmt, zu welchem der zwei Zufallsziele die Chaostruppe als nächstes durch die Stadt zieht.

Explosions-Overkill

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Zwischendurch wird die Action von mäßig gelungenen Rail-Shooter-Ausflügen aufgelockert. © 4P/Screenshot

Wirklich abendfüllend ist der Online-Part zwar nicht – das gemeinsame Randalieren bietet aber viele coole Ideen und spezielle Regeln. Das ultimative Explosionschaos entfaltet sich zum Abschluss bei der Brauereiverteidigung – mehr Action pro Quadratzentimeter ist kaum machbar. Da wir bislang nur in einer Entwickler-Session spielen konnten, lassen sich Details wie Netzcode oder Balance natürlich noch nicht abschließend einschätzen, bislang lief es aber fast immer flüssig – trotz der großen Entfernung zwischen den Mitspielern. Falls sich das bei größerem Ansturm ändern sollte, behalten wir uns vor, die Wertung dementsprechend anzupassen

 

  1. Ich spiele das Spiel seit Release und es ist unglaublich das mir sogar die Sammelaufgaben so viel Spaß machen das ich nicht aufhören will.Das Gameplay als solches macht einfach so einen Spaß...und der Humor ist göttlich.Es ist nicht so als würden die deutschen Stimmen an die englischen herankommen.aber gerade beim Hauptcharakter kann man damit leben: Lieber eine die von der Stimme nicht 100%ig passt,aber die Sprüche so bringen kann das sie funktionieren....und es funktioniert.Es ist wohl eins der wenigen Spiele bei denen ich mal laut gelacht habe.
    Das Spiel schafft es eine eigentlich simple und langweilige Aufgabe wie "ein Schwert schmieden" in wohl eine der epischsten Aufgaben zu verwandeln!

  2. Ja, man stirbt zwar nicht oft, das ist aber nicht so schlimm: Die Motivation entsteht hier ja nicht so sehr durchs pure Überleben, sondern weil man die Aufgaben unter Zeitdruck oder mit Hilfe bestimmter cooler Spielmechaniken erledigen will bzw. muss.

  3. Das Spiel ist echt super, um wirklich einfach mal zu zocken. Scheiß auf Sterben, es ist dem Spiel größtenteils egal. Ich komme immer besser mit der Steuerung und der Schnelligkeit zurecht. Und dann noch dieser flache Humor - das liebe ich! Ich finde das beste an SO ist, dass es eben nicht so "ernst" ist wie DR3, sehr schnell gespielt wird aber trotzdem nicht demotiviert. Was fand ich in Games es immer müßig wenn man eben neu anfangen musste. Ich habe gerade gegen einen "Endgegner" knapp 15 Minuten gebraucht, da ich auch abgestützt bin - aber das ist eben kein echter Tot. Man darf einfach weitermachen... :wink:
    Klar springt man immer rum und grindet ständig, das ist das Spielprinzip. Mal was "Neues" und erinnert an Tony Hawk Pro Skater, nur eben mit Mutanten.
    Man muss sich mal drauf einlassen und auch gern mal lachen, ich glaub dass das gewollt ist. Allein, das der Typ zB mal zu dir vorm Bildschirm schaut, wenn etwas ironisch oder lustig ist.... das Spiel ist aktuell heißer Kandidat zum Spiel des Jahres auf meiner Liste. :!:
    "Das kann ich nicht zulassen Dave" - herrlich. :biggrin:
    Ich hoffe das in Zukunft mehr solche Spiele rauskommen werden.

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