Kates Suche ist noch lange nicht zu Ende: Gemeinsam mit dem Erfinder Hans Voralberg, den sie am Ende des ersten Teils gefunden hat, und dem vorlauten Automaten Oscar reist sie per aufziehbarem Zug vom Kloster Romansburg in den eisigen Norden eines fiktiven Sibiriens. Hier warten fünf Stationen auf sie.
Irgendwo dort in der schneebedeckten Wildnis, wo die Gruppe auch in ein von den eskimoähnlichen Youkol bewohntes Dorf kommt, muss auch das Ziel liegen – die legendäre Insel Syberia, wo wollige Mammuts das blaue Wintergras fressen. So ist es zumindest in Hans Kinderträumen, denen der alte Mann voll und ganz verfallen ist.
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Start im russischen Bahnhof
Auch Kate entfernt sich immer mehr von ihrem früheren Leben als Anwältin, was sogar dazu führt, dass ihre Kanzlei einen Privatdetektiv auf die Suche nach ihr schickt. Doch es gibt kein Zurück, denn der schwerkranke Hans braucht ihre Hilfe. Wer sich an die Story des ersten Teils nicht mehr so richtig erinnert, kann sich netterweise eine kurze filmische Zusammenfassung anschauen.
Zu Beginn sitzen die Abenteurer im heruntergekommenen Bahnhof von Romansburg fest, und ihr müsst erst einmal herausfinden, warum es nicht weitergeht. Kate macht sich in 3rd-Person-Sicht auf die laufintensive Suche. Rasch wird klar, dass für die Weiterfahrt noch einige wichtige Sachen fehlen, die in der Kälte von Nutzen sind.
__NEWCOL__Mehr Leben drin
Syberia 2 kommt lebendiger daher als der Vorgänger. Anders als im ersten Teil trefft ihr von Beginn an auf teils skurrile Charaktere, mit denen ihr euch unterhalten könnt. Der holzschnittartige Colonel etwa, das ungleiche Gaunerpärchen oder Zirkos, der Chef des örtlichen Kabaretts. Leider sind die Gespräche oft recht inhaltsleer, was durch die durchwachsene Sprachausgabe nicht unbedingt besser wird. Nur ganz gelegentlich blitzt Amüsantes auf, etwa wenn die Bewohner den typisch sowjetischen Schlendrian an den Tag legen. Außerdem müsst ihr stets nachfragen, bis kein Thema mehr auf dem virtuellen Notizblock übrig bleibt. Was ihr zuerst fragt, ist daher eigentlich egal. Wieso laufen die Dialoge dann nicht gleich automatisch ab, wenn ihr ohnehin immer alles fragen müsst?
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Schwächen in punkto Freiheit
Leider gilt die neu gewonnene Lebensfreude nicht für die Bewegung, denn die läuft immer noch wenig frei innerhalb vorgefertigter Bahnen ab. Beim letzten Myst durftet ihr wenigstens innerhalb der Areale frei umherlaufen. Wenn ihr den virtuellen Personen helft, gibt es außerdem Unlogisches zu entdecken: Wie konnte Hans von Zirkos wissen, obwohl ihr im noch nicht einmal erzählt habt, dass dieser ihn überhaupt eingeladen hat? Mit mysteriösen Geschehnissen allein, lässt sich das wohl nicht mehr erklären. Ihr müsst auch immer wieder zur selben Person zurück, um euch noch einmal mir ihr zu unterhalten, da sich oft erst später Neues ergibt. Bisweilen wiederholen sich daher die Gesprächsthemen, was Langeweile hinterlässt.
Hallo, sorry für den Bump des Uraltthreads aber ist die dt. Version multilingual? Online Games Datenbank ist nicht eindeutig in diesem Punkt.
Englisch wäre mir schon sehr wichtig.
Und dafür musste man jetzt den Thread ausgraben und auch noch den Post komplett zitieren?
@4P|Bodo: klar sind Spiele immer eine Geschmacksfrage, aber man sollte ja auch ein MGS nicht von Jemandem testen lassen, der MGS nicht sonderlich viel abgewinnen kann. Natürlich hinkt der Vergleich etwas, aber irgendwo sollten doch Spiele alle die gleiche Chance haben und die Wertung ist doch etwas arg weit unten. Ich meine wenn Spiele nach Geschmacksfrage bewertet würden, was würde dann zum Beispiel ein Spiel wie Edna bricht aus für eine Wertung verdient haben?
Ich finds halt einfach schade, weil die Syberia Spiele echt eine ungewöhnliche aber sehr interessante Fantasy Story haben, die schon etwas den Scharm von Klassikern wie 20000 Meilen unter dem Meer haben. Vor allem hinsichtlich diesen abgefahrenen Maschinen im Spiel. Und ich finde gerade das macht die Spiele so einzigartig und für Jeden empfehlenswert, der einem solchen Stil nicht abgeneigt ist.
Ich rechne bei Spielen eigentlich immer mit einem 10% Fan Bonus, spricht wenn das Spiel genau meinen Geschmack trifft kann ich da nochmal gut auf die Wertung 10% drauf schlagen. Aber hier komme ich selbst mit Bonus nur 74% und meine gefühlte Wertung lag eindeutig über der 80% Marke.
Gut, allerdings muss ich auch sagen, dass ich die PC Version gespielt habe, aber nach dem Test lag es ja weniger an der Plattform als am Spiel selbst. Dennoch hat die PC Version allgemein etwas besser abgeschnitten. Allerdings lag die Wertung beim ersten Teil bei der PC Version auch deutlich höher.
Nur mal so was andere vergeben haben: (1. Teil PC - 4P: 73%):
http://www.gamerankings.com/htmlpages4/545345.asp
Damit würdet ihr weit unten in der Liste stehen.
Syberia ist vor allem eines - Geschmacksache. Wie fast alles von Benoit Sokal hängt es davon ab, ob man seinen Stil mag oder nicht. Die einen finden seine Adventures langweilig und kitischig und die anderen sind begeistert, weil es so ein toller Zeichner und Geschichtenerfinder ist. Ich muss zugeben, dass ich eher der skeptischen Gruppe angehöre .
Gruß,
Bodo
Auch wenn der Test schon uralt ist und es schon ewig her ist, dass ich die Spiele gespielt habe: ich kann hier nur den Schreibern zustimmen, Syberia ist ein Klasse Adventure Zweiteiler und keiner der Kritikpunkte kann ich wirklich nachvollziehen.