Zum Glück kein Rail-Shooter
Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Gestern ist nach 18 Jahren Wartezeit Shenmue 3 erschienen, Valve hat endlich ein neues Half-Life angekündigt und auch Terminator: Resistance sorgte in unserem Redaktions-Alltag für Verwunderung: Wirklich, kein Rail-Shooter? Ein passables Action-Adventure mit offenen Abschnitten, Crafting und mehr Stealth-Anteilen statt stumpfem Geballer? Auf den ersten Blick erinnert zwar fast alles an einen Shooter von vor zehn Jahren – z.B. die hölzerne Mimik, die etwas behäbige Steuerung und die sich wiederholenden Kulissen mit unscharfen Texturen. Doch hat man sich erst einmal damit arrangiert, entfaltet das etwas spröde, schleichlastige Abenteuer durchaus eine gewisse Sogwirkung.
Das Szenario wirkt schließlich äußerst reizvoll: Keiner der neuen Kinofilme dient als Vorbild – stattdessen orientiert sich die Geschichte an den ersten zwei Klassikern. Rund 30 Jahre nach dem Tag des Jüngsten Gerichts befindet sich Private Jacob Rivers auf der Flucht vor Skynets mörderischen Metall-Monstern, nachdem seine Division von einem mysteriösen neuen Gegner gefunden wurde.
Gesuchter Neuling
Warum steht ausgerechnet dieser Nobody auf Platz 3 von Skynets Abschussliste? Gleich hinter John Connor und der Führung der südlichen Widerstandszelle, zu welcher Jacob im Laufe des Spiels hinzustößt. Auch das Lager eines gebeutelten Plünderer-Grüppchens besucht und beschützt man immer wieder. Trotz veralteter Grafik und schlicht gehaltener Dialoge können einem die Figuren ans Herz wachsen. Da wäre z.B. Ryan mit seinen Lagerfeuer-Geschichten vom chaotischen Judgement Day – oder die zähe Erin mit ihren teils erschreckenden, teils rührenden Episoden aus den Foltercamps der Maschinen. Auch kleine Flirts mit Mutter Jennifer werden eingestreut, inklusive Dialog-Entscheidungen im Telltale-Stil.
In der Postapokalypse wirken die Munitionsknappheit, das Schrottsammeln und das Craften von Rohrbomben oder Ablenkungs-Gadgets weitgehend glaubwürdig. Vor allem zu Beginn wird man oft gezwungen, aus dem Schatten heraus anzugreifen, so dass man einen gewissen Respekt vor Gegnern wie gepanzerten Spinnen entdeckt. Hilfsmittel wie eine Wärmesicht oder Zeitlupen-Drogen kommen hier häufig zum Einsatz. Wenn zu dramatisch düdelnden Synthie-Klängen ein Rudel T800s vorrückt, baut sich ab und zu tatsächlich angenehme Anspannung im Stil der Vorbilder auf. Mal umgeht man sie einfach hinter den schützenden Trümmern des zerstörten Pasadenas, später startet man auf Knopfdruck Schleich-Attacken mit speziellen Hightech-Messern. Manchmal holen die Blechkameraden sogar Unterstützung. Meist agieren sie aber ziemlich dämlich und lassen sich z.B. allesamt von einem gehackten Geschütz niedermähen.
Stimmt schon man braucht schon die Fanbrille, aber dann passt es. Feierabends locker in 12 -14 Stunden durchzocken, ohne sich zu stressen. Bin auch gerade dabei, vor der neuen Konsole, meinen Stapel abzuarbeiten. Als nächstes kommt Sinking City und Mafia I .
Hab Terminator noch eingeschweißt für meine PS4 rumliegen (wie die Spiele Detroit: Become Human, Streets of Rage 4, The Surge, etc.). Schlimm, schlimm. Mein Plan war es, diese Titel noch vor der PS5 abgearbeitet zu haben... Aber momentan hab ich nicht so 'ne große Zock-Lust.
Eigentlich sind es noch mehr Spiele. Spider-Man und Red Dead Redemption 2 wurden irgendwann mal angefangen und nie zu Ende gebracht...
First World Problems.
Habs gerade durch (auf der Xbox one X gespielt). Wer T1 und T2 mag - absolute Empfehlung. Technik bischen angestaubt, KI naja, aber hey - perfekte Atmosphäre. Story Top umgesetzt und der Sound. Ein Traum. Hatte schon lange nicht mehr so einen Spaß.
Ich habe gestern das Spiel durchgespielt. Ein ordentlicher Ego-Shooter der mir gute Laune gemacht hat.