[GUI_PLAYER(ID=108875,width=475,text=Der Launch-Trailer erklärt die magnetischen Fähigkeiten. Die Fassungen für PS3 und Wii-U folgen übrigens Anfang 2014.,align=left)]Die Antwort auf diese Frage gibt das Spiel Teslagrad: Dort schlüpft man in die Rolle eines jungen Jump-n-Run-Helden. In Kriegszeiten flieht er in eine Festung voller seltsamer elektromagnetischer Maschinen, Pflanzen und Wesen. Die Geschichte hält sich im Hintergrund und kommt komplett ohne Worte aus: Ab und zu geben kleine animierte Sequenzen oder Plakate Hinweise auf die Hintergründe der Handlung. Ähnlich wie in Polarity dreht sich fast alles um das Spiel mit Elektromagneten in den zwei Pol-Farben Blau und Rot: Der Held hüpft über Simse, tiefe Abgründe und erzeugt sich mit kleinen Hilfsmitteln eigene schwebende Plattformen. Nach einem Schlag mit dem roten Handschuh beginnt der Metallbalken unter ihm in der gleichen Farbe zu glühen, wird vom Magneten darunter abgestoßen und gleitet langsam darüber durch die Luft.
Später kommen eine Hand voll Spezialfähigkeiten dazu, mit denen man sich immer höhere Räume erschließt. Ein Blitz teleportiert die Figur z.B. durch schmale Wände oder zu entfernten Plattformen, eine glühende Kapuze magnetisiert ihn dauerhaft, so dass er sich an aufgeladenen Decken entlanghangeln kann. Der Turm, seine hübsch gezeichneten Säle, Gärten und Industrielabore lassen sich frei erforschen. Trotzdem bleibt das Spiel meist übersichtlich, da die Festung bei weitem nicht so verzweigt aufgebaut ist wie ein Metroid.
Schöne Rätsel, mäßiges Platforming
Am meisten Spaß macht es, mit in den Gängen verstreuten Magnet-Würfeln zu experimentieren: Einfach an die gewünschte Stelle bugsieren, draufspringen, ein Hieb mit dem Farbhandschuh und schon wird man von den umliegenden Magneten in die Höhe oder zu versteckten Grotten geschleudert. Bevölkert wird die Welt von teils finsteren, teils faszinierend glühenden Magnetwesen und Robotern, welche den kleinen Helden bei Berührung entweder töten oder aufladen. Immer wieder müssen auf Metallstelzen trippelnde Krebse durch Schalter und Tore an die richtige Stelle geleitet werden.
All zu schwer fallen die Puzzles zwar nicht aus, sie sind aber schön in die Jump-n-Run-Abschnitte eingebunden. Schade, dass das Hüpfen weniger Spaß macht: Nicht immer macht der Held das, was man sich vorgestellt hat. Die Steuerung fühlt sich einfach nicht so griffig und verlässlich an wie in Rayman Legends oder Super Meat Boy. In einem Labyrinth voller auf Schienen rasender Todesblöcke hatte ich den richtigen Weg relativ schnell erschlossen. Trotzdem dauerte es fünf Anläufe, bis meine Figur sich so an den Ranken festhielt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Im Gegensatz zum alten Polarity gibt es nur eine rein digitale Stick-Steuerung, welche sich frei auf Tastatur oder 360-Controller belegen lässt.
Auf Steam gibt es die Demo dazu. Ist nicht zu kurz geraten und mach schon Spass. Die Rätseleinlagen sind auch nicht allzu schwer. Bisschen Geschicklichkeit vorausgesetzt. Erinnert doch recht stark an Limbo nur mit mehr Funktionen.