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The Bard’s Tale (Rollenspiel) – The Bard’s Tale

Ältere Semester erinnern sich bestimmt noch an Interplays legendäre Bard‘s Tale-Trilogie, die vor ziemlich genau zwei Jahrzehnten Rollenspielgeschichte schrieb und das Genre nachhaltig prägte. Jetzt versucht Interplay-Gründer Brian Fargo den Mythos mit einer zeitgemäßen Rückkehr des Barden wieder aufleben zu lassen und nebenbei das gesamte Genre durch den Kakao zu ziehen. Uns stand der Barde in einem ausführlichen Test-Dialog Rede und Antwort.

© InXile Entertainment / Ubisoft

Fazit

So, der Barde ist weg und sein Spiel beendet. Trotz einiger Längen und des geringen Umfangs war The Bard‘s Tale sehr amüsant und teils erfrischend anders. Vor allem das an Lost Kingdoms angelehnte Beschwören und Dirigieren geeigneter Mitstreiter bot eine willkommene Abwechslung im ansonsten eher konventionellen Abenteurerdasein. Die vielen Parodien und der schwarze Humor sorgten dank erstklassiger Lokalisierung ebenfalls immer wieder für gehobenen Spielspaß. In den Genreklischees, die inXile schonungslos durch den Kakao zog, ist aber auch der Barde gelegentlich stecken geblieben, so dass unterm Strich zwar ein herrlich zynisches Rollenspielerlebnis strahlt, das rein spielerisch jedoch nicht so viele Akzente zu setzen vermochte wie erhofft und darüber hinaus ohne den sonst üblichen Koop-Modus auskommen muss. Wer auf unkomplizierte Hack‘n‘Slay-Kost à la Baldurs Gate: Dark Alliance oder Champions of Norrath steht, wird dennoch seine Freude mit dem tollpatschigen Barden und seinen Missgeschicken haben, die kein Rollenspielerauge trocken lassen dürften.

Wertung

PS2
PS2

Kurzweiliges Hack&Slay-Vergnügen mit jeder Menge schwarzem Humor.