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The Incredible Adventures of Van Helsing (Rollenspiel) – Neuer Auftritt eines Hack&Slay-Veteranen

Jetzt hat Neocores Hack&Slay-Serie um den Monsterjäger Van Helsing und seine unglaublichen Abenteuer auch die PlayStation 4 erreicht. Verkleidet als „Extended Edition“ soll die aktuelle Version alle Inhalte bündeln und technisch auf den neuesten Stand gebracht worden sein. Ob das reicht, um gegen Diablo 3: Reaper of Souls bestehen zu können, klären wir im Test.

© Neocore Games / Neocore Games

Das alte Leid

Ich möchte dem guten alten Van Helsing seine Verdienste um das Hack&Slay gar nicht absprechen. Das PC-Original erschien Anfang 2013 und hat sich neben Diablo und Torchlight als feste Größe im Beute-basierten Action-Rollenspiel etablieren können. Dennoch stört mich die Veröffentlichung von The Incredible Adventures of Van Helsing auf der PlayStation 4 in dieser Form. Schon auf Xbox One Ende 2015 hat mich genervt, dass man nicht den Final Cut angeboten hat, eine überarbeite Sammlung aller drei Van-Helsing-Titel, sondern eine Umsetzung des ambitionierten, aber letztlich nicht ausgereiften ersten Teils angeboten hat, der seinerzeit auf dem PC im Test 76% einheimsen konnte.

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Die Pad-Steuerung wurde zwar für Konsolen optimiert und orientiert sich bei der Menüführung leicht an Diablo 3, doch erreicht sie nicht deren Leichtigkeit und wirkt mitunter überladen. © 4P/Screenshot

Immerhin hat man hier in einem Punkt gelernt: Waren die Klassen Thaumaturge und Arkan-Mechaniker nur als kostenpflichtige Downloads zu haben, wurden sie hier gleich integriert, so dass alle Inhalte von Beginn an zur Verfügung stehen. Dem wiederum steht ein im Vergleich zur One-Fassung (14,99 Euro) erhöhter Anschaffungspreis von 19,99 Euro gegenüber, so dass die Ersparnis mit allen Klassen bei etwa drei Euro liegt. Das spielt für die Wertung zwar keine Rolle, ist aber ebenso wie der weiterhin standhaft fernbleibende Final Cut ein Indiz, dass Neocore versucht, diese zweifellos ambitionierte und in ihrer Gesamtheit motivierende Marke so weit auszureizen, wie es ihnen möglich ist. Schade ist aber vor allem, dass mit den PC-Veröffentlichungen als Basis absehen kann, dass diese Klassen mit Teil 3 (insofern er auf Konsolen erscheint) ad acta gelegt werden.

Enttäuschung oder Freude?


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Natürlich darf man sich auch auf der PS4 wieder dutzender Feinde erwehren, die mitunter einen strategischen Rückzug nötig machen. © 4P/Screenshot

Doch auch, wenn abgesehen von einer gelungenen Pad-Steuerung, die nur beim Navigieren durch die Haupt- und Submenüs der umfangreichen Charakterenentwicklung weiterhin nicht ganz ausgereift wirkt, viele Verfeinerungen der späteren Ableger bis zum Final Cut fehlen, macht Van Helsing auch auf der Sony-Konsole Spaß. Es ist nach wie vor ein unterhaltsames Hack & Slay mit Fokus auf einen Helden, haufenweise Beute sowie einer interessanten Tower-Defense-Variation, wie ich seinerzeit im Fazit schrieb. Man ist mit der Hauptfigur in großräumigen Gebieten unterwegs. Man metzelt dutzende auf einen zustürmende Gegner nieder, was gelegentlich an die Massenschlachten der Dynasty Warriors erinnert. Man sollte sich nicht nur auf die Offensive besinnen, sondern auch von Zeit zu Zeit einen geregelten Rückzug antreten, wenn man nicht das Zeitliche segnen und im schlimmsten Fall empfindlich zur Kasse gebeten werden möchteMan sammelt Beute ein, legt die bessere Ausrüstung an und hat damit in den anstehenden Gefechten eine bessere Chance. Man löst kleine Umgebungsrätsel. Man rüstet seine Figur mit neuen Fähigkeiten aus oder lernt komplett neue Spezialattacken. Und man nutzt die kecke Geisterdame Lady Katarina, um sich einen weiteren Vorteil im Kampf zu verschaffen.


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