Fazit
Ein Gangsterspiel ganz ohne Waffen? Das konnte ja nicht gut gehen. Doch weit schwerer wiegt die Tatsache, dass man während des gesamten Spiels keine einzige Person zu Gesicht bekommt – weder Fahrer, Passanten, noch Story-Charaktere. Alles dreht sich nur um Autos, die möglichst schnell und unversehrt von A nach B gefahren werden müssen. Mit der Kinovorlage hat das natürlich reichlich wenig zu tun, auch wenn manche Szenen, Fahrzeuge und Locations halbwegs authentisch wirken und man ein paar Videoschnipsel und Bilder aus dem Film zu sehen bekommt. Doch abgesehen von der sterilen Präsentation ist der Story-Modus auch viel zu kurz, der Stunt-Modus viel zu schwer und der Mehrspieler-Modus viel zu öde, um aus The Italian Job mehr als einen Driver-Klon für Arme zu machen. Da hatte selbst das betagte PSone-Pendant mehr zu bieten. Doch immerhin ist das Arcade-Fahrverhalten ordentlich, das Streckendesign verhältnismäßig abwechslungsreich und auf den Straßen herrscht stets reger Verkehr. Für gelegentliche Spritztouren wären die verwinkelten Straßen, Einkaufspassagen, Hinterhöfe, Kanäle und U-Bahn-Schächte LAs sogar durchaus brauchbar, wenn es nicht deutlich bessere Alternativen gäbe.
Es ist einfach eine Frechheit, was die Herstelleer manchmal abliefern unter Anderem auch deswegen, weil sie sich nicht selten auf iregndwelchen Filmlizenzen ausruhen...
Und für ne \"Spritztour für zwischendurch\", liebe Entwickler sind 60 Euro ein bisschen zu viel!
Während PS2- und Xbox-Besitzer bereits seit Ende Oktober rach- und goldsüchtig durch die Straßen von Los Angeles heizen, standen die GameCube-Boliden aus The Italian Job bis vor kurzem noch in der Entwickler-Garage. Jetzt sind die flotten Mini Cooper aber auch auf dem Würfel startklar und wurden von uns nochmals kritisch Probe gefahren. Zu welchem Ergebnis wir dabei gekommen sind, erfahrt ihr im Testgutachten.