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The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 3 (Rollenspiel) – Nach dem Krieg ist vor dem Krieg

Während Nihon Falcoms Trails-of-Cold-Steel-Reihe in Japan bereits vor einem Jahr mit The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 – The End of Saga abgeschlossen wurde, veröffentlicht NIS America hierzulande mit The Legend of Heroes:  Trails of Cold Steel 3 gerade erst den dritten Teil der Rollenspielserie. Ob sich das Warten gelohnt hat, verrät der Test.

© Nihon Falcom / NIS America / Koch Media

Hin und wieder wird auch wieder an Bord von riesigen Mechs gekämpft, die mittlerweile auf den deutschtümlichen Namen „Panzer Soldats“ hören und zum festen Bestandteil der militärischen Streitkräfte zählen. Reans Mech Valimar ist ebenfalls wieder mit von der Partie. Rean und seine dieses Mal über 20 spielbaren Gefährten definieren sich neben ihrer Ausrüstung nach wie vor maßgeblich durch das individuelle Anpassen ihrer vielseitigen Arcus-Gadgets. Diese lassen sich mit magischen Quarzen bestücken, die ihren Trägern ein immer breiteres Spektrum an Zaubern, Talenten und Fertigkeiten zur Verfügung stellen. Die Steckplätze dafür sind allerdings begrenzt, oft bestimmten Quarzarten vorbehalten und können erst nach und nach entsperrt werden.

Das primär installierte Quarz eines Arcus entwickelt sich wie gewohnt weiter und verleiht seinem Träger eine bestimmte Ausrichtung, kann aber ebenfalls ausgetauscht werden. Später kann man sogar die Hauptquarze anderer Gruppenmitglieder zu einem gewissen Grad mitbenutzen. Die Kombinationsmöglichkeiten sind aber auch dank unterschiedlicher Abarten und manueller Nachproduktionen sehr vielfältig, die benötigten Rohmaterialien auf mehreren Wegen erhältlich. Darüber hinaus dient Reans Arcus auch als Kommunikations-Tool, um Transportmittel anzufordern und Freunden interessante Gerüchte, sehenswerte Landschaftsaufnahmen oder andere Informationen zu übermitteln.

Viel zu tun

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Die Arcus-Gadgets bieten zusätzliche Kombinations- und Einsatzmöglichkeiten. © 4P/Screenshot

Der von ortsspezifischen Pflicht- und Nebenaufgaben geleitete Spielverlauf gestaltet sich zwar noch immer etwas zäh und linear, punktet aber immer wieder mit überraschenden Ereignissen und charmanten Details. Das Spektrum an Schauplätzen und Aufgaben ist jedenfalls angenehm vielseitig, die Karten-, Turbo- und Schnellreisefunktionen ein Segen, der Umfang des Abenteuer wieder enorm. Ambitionierte Sammler und Ausrüstungsperfektionisten können problemlos Dutzende Stunden Spielzeit anhäufen, Enzyklopädien vervollständigen, Rekorde verbessern und bis ans Ende der militärakademischen Karriereleiter klettern.

Je besser man bei militärischen Prüfungen und optionalen Hilfeleistungen abschneidet, um so schneller steigen der Rang und die damit verbundenen Belohnungen. Darüber hinaus gibt es mit dem Einhel Keep auch wieder einen sich sukzessive erweiternden Spezial-Dungeon für Trainingseinsätze. Wer will, kann sich die Zeit auch wieder mit Kochen, Angeln, Lesen oder Kartenspielen vertreiben. Das Angeln wurde im Gegensatz zu den Vorgängern klar verbessert, das Kartenspiel sogar gegen ein noch motivierenderes Sammelkartenspiel im Stil von Magic, Yu-Gi-Oh und Co. ersetzt.

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Das neue Sammelkartenspiel „Vantage Masters“ entwickelt wahres Suchtpotential. © 4P/Screenshot

Wer freie Zeit mit seinen Freunden verbringt, stärkt dadurch auch wieder die Beziehungen zueinander, wodurch man im Kampf öfter Unterstützung erhält. Mal besteht die Chance, gegnerische Angriffe abzufangen oder zu kontern, mal können Verletzungen geheilt oder verbrauchte Energiereserven aufgefrischt werden. Grundaktionen wie automatisch ausgelöste Folgeattacken und Finisher beherrschen aber alle miteinander befreundeten Gruppenmitglieder.

  1. So bin durch und hab meine Platin. 60-70 Stunden hat es gedauert. War fast das ganze Spiel im Turbomodus.
    Ich fand es genial. War ein toller Trip. Fieser Cliffhänger und jetzt wieder das Warten auf Teil 4. Ich hoffe sehr das NISA die Localization im Doppelpack bekommen, mit der Übersetzung schon angefangen hat und wir Teil 4 nächstes Jahr schon bekommen.

    nawarI hat geschrieben: 30.10.2019 17:59 Wenn ich Teil 1 mal irgendwo runtergesetzt sehe, werde ich wahrscheinlich zuschlagen. Ich kenn die Reihe halt garnicht, hab aber mal wieder Lust auf ein gutes JRPG.
    Versuchung ist schon da gleich mit Teil 3 anzufangen, aber da ich eh zu spät auf den Zug aufspringe und die Präsentation so oder so veraltet ist, werde ich wenn dann mit Teil 1 anfangen. Kann jeder für sich selbst entscheiden, aber ich sehe das auch so: Wenn man Star Wars nicht kennt und dann mit Episode 7 anfängt, denkt man sich nur "Oh, das ist doch in dem Zusammenfassungs-Video von Youtube vorgekommen".
    Die PS4 Releases machen das Nachholen auch leicht genug - is ja nich so als müsse man PS3 oder gar PS2 wieder rauskramen und anschließen..
    (Der Wortwitz mit dem Zug oben tut mir übrigens nicht leid!)
    Falls du Steam nutzt. Dort sind Teil 1 und 2 sowie die Trails in the Sky Trilogie momentan runtergesetzt.
    Fang auf jedenfall mit 1 an. Mann muss nicht mit Trails in the Sky anfangen aber Cold Steel 1 sollte es schon sein da Teil 1,2 und 3 und wenn es rauskommt 4 direkt aneinander anknüpfen und man echt nur Bahnhof versteht wenn man zumindest die Cold Steel Teile nicht gespielt hat.
    Für den Fall das es dich fesselt wird die warterei auf Teil 4 eine totale Qual da ist jeder Tag den du in der zwischenzeit eher mit den alten Teilen verbracht hast eine gute Zeit :mrgreen:
    Ja die Grafik ist angestaubt aber wenn man sich davon nicht stören lässt bekommt man Klasse JRPGs geboten mit tollem Rundenstrategie-Kampfsystem, genialem Soundtrack, super geschriebenen Charakteren und einer sehr langatmigen epischen Story die sehr viel...

  2. Wenn ich Teil 1 mal irgendwo runtergesetzt sehe, werde ich wahrscheinlich zuschlagen. Ich kenn die Reihe halt garnicht, hab aber mal wieder Lust auf ein gutes JRPG.
    Versuchung ist schon da gleich mit Teil 3 anzufangen, aber da ich eh zu spät auf den Zug aufspringe und die Präsentation so oder so veraltet ist, werde ich wenn dann mit Teil 1 anfangen. Kann jeder für sich selbst entscheiden, aber ich sehe das auch so: Wenn man Star Wars nicht kennt und dann mit Episode 7 anfängt, denkt man sich nur "Oh, das ist doch in dem Zusammenfassungs-Video von Youtube vorgekommen".
    Die PS4 Releases machen das Nachholen auch leicht genug - is ja nich so als müsse man PS3 oder gar PS2 wieder rauskramen und anschließen..
    (Der Wortwitz mit dem Zug oben tut mir übrigens nicht leid!)

  3. Jammerschade, dass eine so gute Serie so sehr in der Nische verweilen muss, während der neueste FF-Dreck von allen gehyped wird. Hab selten so eine durchdachte, gute Charakterzeichnung/entwicklung in einem RPG gesehen. Dazu noch eine prima Story und Rundentaktik. :thumbsup:

  4. Kolelaser hat geschrieben: 29.10.2019 20:04
    Chribast1988 hat geschrieben: 28.10.2019 16:26 Wenn ich das Spiel jetzt sehen würde und dann lese, dass ich unbedingt erst Teil 1+2 150h lange nachholen soll bevor ich mit Teil 3 beginne, würde mir auch die Lust vergehen.
    Es kann ruhig jeder auch mit Teil 3 beginnen. Wo ist das Problem?!
    Keine Ahnung aber wo ist das Problem mit Teil 1 anzufangen ? Grafisch gibt es da sowieso kaum Unterschiede und qualitativ auch nicht. Oder muss es immer das neuste sein ohne Sinn und Verstand ?
    Bist du Teil3 am Spielen?! Hast du überhaupt die beiden vorherigen Teile gespielt??
    Es ist ein erheblicher Unterschied. Also wer das nicht sieht. Trails of Cold Steel 3 ist zwar immernoch technisch veraltet aber weit über dem was in TocS1+2 geboten wurde. Objekte, Fassaden und Charaktere..alles hat nun hochauflösende Strukturen. Selbst eine einfache Metallleiter die im Arbeitszimmer herumsteht hat die typischen Metallgriffe auf den Trittstufen. Finger der Charaktere sind ausgearbeitet. Die Innenarchitektur von Gebäuden stimmt mit der Außenarchitektur überein.
    Du springst hier auch nur auf den graphischen Aspekt an.
    Ich hab nichts von der technischen Seite gesagt. Es geht um den Inhalt!

  5. ToCS ist keine schlechte Reihe, kommt für mich aber nicht an TitS ran. Weder von den Dialogen, noch vom Soundtrack. Von den Hauptcharakteren her schon gar nicht. Auch der Otaku-Bait der sich bei Falcom in den letzten Jahren verstärkt an manchen Stellen einschleicht (wie schaffen es Anime-MCs eigentlich immer genau so die Treppe runterzufallen, dass sie ihren Mitschülerinnen gleich die Möpse begrabbeln?) gefällt mir nicht. Ich bin zwar durchaus in der Lage, das augenrollend zu ignorieren, aber ohne wär‘s besser.
    Naja. Mal sehen wohin sich die Reihe entwickelt, nach ToCS 4.

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