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The Legend of Spyro: Dawn of the Dragon (Action-Adventure) – The Legend of Spyro: Dawn of the Dragon

Eine der grundsätzlichsten Regeln für eine Trilogie lautet: Lass sie mit einem Knall enden! Das klappt mal mehr (mit einem zurück kehrenden König in Mittelerde), mal weniger (mit Ewoks) gut. In der Spielewelt gilt das selbstverständlich genauso, wenngleich man sich hier nur selten auf lediglich drei Teile beschränkt. Wie auch immer: Der Abschluss der »The Legend of Spyro«-Trilogie hatte denkbar gute Startbedingungen, waren doch die beiden vorherigen Teile ziemlicher Mist. Und doch hat sich auch der neue Entwickler Etranges Libellules zu viele Chancen durch die Lappen gehen lassen.

© Etranges Libellules / Sierra

Flugunfähigkeitsbescheinigung

Ein Drache kann per mythologischer Definition fliegen – Spyro konnte das bislang nur kurz. Er war ja auch noch ein Babydrache, seine Schwingen waren nicht viel mehr als

Theoretisch könnt ihr frei drauflosfliegen – praktisch sind eure Routen strikt limitiert.

Stummel. Die Zeit vergeht, die Flügel wachsen – Dauerfliegen ist angesagt! Drückt ihr dreimal hintereinander auf die Sprungtaste, geht es ab in die Lüfte, außerdem wird automatisch 

geflogen,

sobald ihr irgendwo runterfallt – ein Tod durch Dusseligkeit ist also nicht mehr möglich. Allerdings klingt die Freiheit viel freier, als sie tatsächlich ist, denn ihr könnt mitnichten frei durch die Levels schweben und alle Höhen problemlos erklimmen. Stattdessen haben die Entwickler überall fiese Winde platziert, die Spyro und Cynder in bestimmte Richtungen drücken, was zu abstrusen Situationen führt: Wieso muss ich als Drache an Ranken nach oben klettern, wenn ich doch einfach hinfliegen könnte? Wieso muss ich Prince of Persia <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=16908′)“>

-kompatibel an Wänden entlangrennen, wenn ich doch einfach an ihnen vorbeischweben könnte? Es ergibt einfach keinen Sinn. Ich verstehe natürlich, dass den Entwicklern wichtig war, dass ihr Spiel auf ihre Weise gespielt wird und der Drachenlenker nicht einfach vom Start aus direkt zum Endboss schwirren kann. Aber wenn ich dazu gezwungen werde, wie ein Blödmann wieder und wieder an einer Steinmauer hochzukraxeln, nur um danach einen pixelgenauen Doppelsprung-Pseudoflug ausführen zu müssen, dann geht mir diese Willkürlichkeit des Designs schnell auf die Nerven.

Immerhin habt ihr im Rahmen dieser Konventionen viele Freiheiten: Das Spiel geht erst weiter, wenn ihr es wollt. Bevor ihr in den nächsten Abschnitt wechselt, könnt ihr euch auch im gegenwärtigen Areal auf die Suche nach den vielen versteckten Boni machen. Allerdings unterliegt auch diese Freiheit teilweise gemeingefährlich eingrenzenden Einschränkungen – Bäume stellen z.B. undurchdringliche Hindernisse dar. Zwischendurch dürft ihr an violett leuchtenden Ringen den Spielstand speichern, allerdings nur, wenn sich gerade kein Feind in der Nähe tummelt.

Kameraführung zum Wegfliegen

Technisch ist der neue Spyro eine zweischneidige Klaue: Auf der einen Seite sind die Drachen wirklich putzig designt und gut animiert, die Lichteffekte sind im Allgemeinen sehr gelungen, es gibt putzige Details (wie Feinde, denen man den Arsch verbrennt, woraufhin sie krakeelend hin und her rennen). Und einige Levels wie das »Tal von Avalar«

Einige Levels sind zum Niederknien schön, andere abgrundtief hässlich – Dawn of the Dragon ist auch technisch ein Auf und Ab der Gefühle.

sind zum Niederknien idyllisch geraten – eine prachtvolle Wiese mit im Wind wiegenden Bäumen und Gräsern, schwirrenden Käfern und Blättern, sanft kräuselnden Flüssen und lebensbejahend blauem Himmel samt fröhlicher Sonne lädt zum Verweilen und Picknicken ein. Blickt man allerdings genauer hin, offenbaren sich technische Mängel, die paradoxerweise erst aus weiter Entfernung (sprich: beim Fliegen) auffällig werden: Texturen verschwinden, es gibt fiese Fade-Ins und teilweise extrem starke Ruckler – auf allen Plattformen, auch auf 360 und PS3! Darüber hinaus sind einige Abschnitte auch sehr abstoßend geraten, die Einstiegs-Höhle könnte mit ihren Vierkant-Blöcken und rechteckigen Ranken direkt aus den 90ern stammen. Außerdem gibt es sichtbare Qualitätsunterschiede bei den Figuren – Wildkater Hunter sieht z.B. ebenso lächerlich aus wie er sich bewegt.

All diese Durchschnittlichkeit wird von einer Kameraführung gekrönt, die im Normalfall okay funktioniert. Hin und wieder beschränken die Entwickler sie aber absichtlich, um den Blick auf ein bestimmtes Objekt (wie z.B. das Sprungziel) zu fixieren. Netter Gedanke, furchtbare Umsetzung: In diesen Fällen lässt sich die Kamera nämlich meist gar nicht mehr bewegen, wodurch Sprünge oftmals unberechenbar werden, was den Sinn der gesamten Aktion ad absurdum führt. Hin und wieder dreht die Perspektive völlig verrückt und zeigt z.B. stur auf eine Wand – während man blind weiter rennen muss, in der Hoffnung, dass es bald mal wieder etwas anderes zu sehen gibt.

Der Herr der Drachen

Immerhin gibt es von akustischer Seite aus nur wenig Grund zur Klage: Cynder klingt in der deutschen Fassung weniger heroisch als vielmehr überbetont und gelangweilt. Gut, dass es das Optionsmenü gibt: Auf allen Plattformen habt ihr sechs Sprachen zur Wahl, auf der PlayStation 3 sind es derer gar zehn! Darunter tummelt sich auch die famose englische 

Das Kampfsystem bietet zwar einige Kombos, generell fährt man aber mit Buttonmashing am besten – schlicht, weil es an der Übersicht fehlt.

Originalversion, die mit einer bemerkenswerten Sprecherriege aufwarten kann: Elijah Wood, Christina Ricci, Mark Hamill oder Gary Oldman erledigen ihre Jobs hervorragend – dasselbe gilt auch für den Komponisten des angenehm ruhigen, atmosphärischen Soundtracks.

Das Spiel ist auf 360, PS3, PS2 und Wii identisch. Die Unterschiede beschränken sich in erster Linie auf die technische Inszenierung, die auf PS2 und Wii logischerweise zwei Stufen unter den anderen Plattformen rangiert. Der wichtigste Unterschied betrifft die Wii-Fassung die natürlich wieder auf eine Bewegungssteuerung setzt: Um zu blocken, müsst ihr den Nunchuk vertikal nach oben reißen, den schweren Schlag gibt’s via Schütteln der Wiimote, ausgewichen wird, indem ihr eine Richtung per Stick angebt und gleichzeitig den Nunchuck seitlich schüttelt – klingt fummelig, ist fummelig und wenig präzise, aber man gewöhnt sich daran. Wie übrigens auch an die dezente Ideenlosigkeit der Story-Schreiber: Der Bösewicht regiert von einem flammenden Berg aus, das Spiel beginnt mit erwähntem Feuerdämon-Kampf und nach kurzer Zeit seid ihr in einer weißen Stadt, die von einer gigantischen Troll- und Ork-Armee angegriffen wird…      

  1. man guckt sich das alte spyro an und sieht dann die neue Trylogie manche sind entäuscht aber mir gefällst besser da viel es viel mehr story gibt und action größer ist

  2. Habs vpr kurzem für 2(!)euro aus der videothek gekauft und bin mit diesem preis/leistungsverhältnis natürlich vollkommen zufrieden ;D
    aber auch wenn ich es für mehr geld gekauft hätte wäre ich nicht sonderlich enttäuscht. Hab gestern die ersten 4einhalb stunden AM STÜCK gespielt und konnt nichmehr aufhören x3
    ich verstehe die kritikpunkte und hab auch so meine frust und fluchmomente aber alles in allem kann man dem spiel doch *in deckung geh* 15% mehr geben
    Ich hab spyro auch von stunde null gespielt und fand es klasse und diesen erwachsenen, neu vepackten spyro kann ich mich bis jetzt auch gut anfreunden

  3. Also ich habe mir das spiel heute zugelegt. Habe es zwar gerade mal 1std gespielt. Und bisher hat es mir schon Spaß gemacht. Ist zwar nicht ein Top-Spiel aber es macht mir FUN.

  4. Spyro, Crash Bandicoot ... 2 Spieleserien, die das Niveau der alten Teile einfach nicht halten können (Crash einigermaßen). Wieso kann man nicht endlich mal einen würdigen Nachfolger bieten? Meinetwegen auch ein Remake, wenn es wenigstens gelungen ist!
    PS: Spyro & Crash gehören in eine Fortsetzung zu Brawl :D

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