Aktualisierung vom 3. März 2017:
Zelda auf der „alten“ Konsole
Wie spielt sich The Legend of Zelda: Breath of the Wild auf Wii U? Hinsichtlich der Inhalte, der Mechanik und der Möglichkeiten der offenen Welt genauso wie auf Switch. Das dürfte auch niemanden wundern, denn Nintendo wollte das Action-Rollenspiel ursprünglich auf der Wii U veröffentlichen. Auf der E3 2014 zeigte man erste Szenen auf der jetzt „alten“ Konsole, danach wurde es ständig verschoben.
Was in diesem Zusammenhang allerdings wundert ist, dass man angesichts der langen Entwicklungszeit auf Wii U die Touch-Funktionen des Wii U Gamepad nicht unterstützt, obwohl man dort doch wunderbar das Inventar managen oder die Karte anzeigen könnte. Gerade weil man in diesem Zelda so viel Ausrüstung ordnen und einsetzen muss wie in keinem anderen Titel der Reihe, ist diese Entscheidung unverständlich.
Trotzdem haben Besitzer einer Wii U vom Start weg einen Vorteil: Die Steuerung mit dem Touchpad und seinen beiden Analogsticks ist wesentlich angenehmer als jene mit den beiden an der Switch angedockten Joy-Cons. Auch wenn man die beiden auf den mitgelieferten Plastikaufsatz steckt, bleibt ein fahriges und billiges Gefühl zurück, so dass man quasi zur Anschaffung eines vollwertigen Gamepads gezwungen wird. Ich konnte Link auf Wii U jedenfalls intuitiver bewegen und in
Kämpfen koordinieren, weil die Druckpunkte der Sticks sowie die Buttons einfach griffiger sind.
Kein Generationswechsel spürbar
Aber dafür muss man natürlich grafische Abstriche machen. Allerdings nicht so, wie man das angesichts eines Generationswechsels erwarten würde – der ist nämlich kaum spürbar. Zelda sieht auf Wii U in 720p nicht eine technische Klasse schlechter aus als auf Switch in 900p, zumal es auf beiden System maximal 30fps erreicht und auf beiden sporadisch ruckelt. Es zeigt lediglich Defizite en detail, die sich vor allem auf die Bildschärfe beziehen. Das fängt an bei mehr Kanten, mehr Flimmern sowie verwascheneren Schatten und früheren Pop-ups, wenn sich also plötzlich ein Fels irgendwo materialisiert. Auch bei den Figuren erkennt man kleine Unterschiede in der Ausleuchtung. Hinzu kommt, dass man den Rasen auf Wii U nicht so weit erkennen kann, so dass sich auf weite Sicht manchmal kahlere Ebenen zeigen. Aber auch auf Switch ist man weit weg von einer perfekten Inszenierung, denn es gibt dort z.B. dieselben schwachen Texturen und zittrigen Sprintanimationen.
Zwar kommt auf Switch der akustische Vorteil hinzu, denn Nintendo hat scheinbar einige zusätzliche Umgebungsgeräusche integriert, wenn man über Wasser oder Gras läuft, aber unterm Strich wirken sich die wenigen technischen Unterschiede nicht auf das Spielgefühl aus. Deshalb bekommt Zelda auf Wii U dieselbe Wertung.
Prinzipiell wäre das aber in einem BotW 2 ja ausbaufähig.
Die offene Welt und das nicht-lineare Spieldesign sprechen nicht unbedingt gegen große, längere und thematisch unterschiedlichen Dungeons voller Rätsel.
Hätte ich auch nix dagegen.
Teil 1 hatte das jetzt einfach mal nicht, dafür eben die kleinen Schreine, Titanen und Umgebungsrätsel (Koroks, etc.) in der Oberwelt, welche insgesamt eine ziemlich hohe (bin überzeugt die höchste) Anzahl an Rätseln in einem Zelda ergeben.
Und ich fand viele Physik-Rätsel spannender als den Großteil der klassischen Zelda-Rätsel, deren Prinzip man einfach schon sehr gut kennt.
Ich fand Wind Waker nach BotW immer noch ziemlich charmant, aber ich habe trotzdem schnell gemerkt, ich will dahin nicht mehr zurück. Mir fehlt das Entdecken der Welt. Mir fehlt da die eigene Zielsetzung (bei Wind Waker durch den offenen Ozean eh noch am ehesten vorhanden). Ich will nicht mehr ständig durch lineare Korridore geschickt werden.
In 2D können sie gerne noch solche Zeldas machen, aber die großen 3D Titel alle 5 Jahre bitte gerne als Open World Spiele, wenn es nach mir geht.
Die Krogs sind nirgendwo auf der Karte eingezeichnet (von der DLC Maske mal abgesehen).
Das fett markierte ist einfach eine so harte Untertreibung. Okay, für dich. Muss man ja irgendwie akzeptieren.Ja, die sind überall - damit auch jeder genug für die zusätzlichen Inventarslots findet. Mir hat das Spaß gebracht, die kleinen Umgebungsrätsel zu lösen. Sie verleiten dazu, dass man die Umgebung bewusster studiert und nicht nur stur der Minimap folgt.
Man kann sie aber auch weitestgehend komplett ignorieren, weil sie eben nicht aufdringlich sind.
Ich könnte dir aus dem Stehgreif 30 andere Dinge nennen, die ich gerne in der Welt entdeckt habe und Eindruck hinterlassen haben.
Objektiv gesehen gibt es auf jeden Fall sehr viel zu sehen. Ob diese Dinge dann bei wem etwas Gutes auslösen ist natürlich eine andere Frage und wohl schlicht Geschmackssache.
in BotW ist die ganze Welt mit Krogs "zugeschissen". Das ist Ubisoft bzw Assassin's Creed Deluxe. Fast sogar noch schlimmer. Die typischen Ubisoft Türme sind auch mit am Start. Nur die 120 Mini Tempel retten die Welt für mich noch. Die sind das einzig interessante was man in der Welt entdecken kann. Hier ist nur das Problem das diese Tempel widerum viel zu klein sind, was traurig ist wenn man bedenkt was die Zelda Reihe ausgemacht hat: Große Tempel mit etlichen Rätseln.
Ich verstehe es auch, wenn es wem nicht gefällt.
Dass man die Welt als leer empfindet, jedoch nicht.
Ich kann mir das nur so erklären, dass diese Leute zu lange mit Spielen wie Assassin's Creed konditioniert wurden, wo einfach die Ganze Map mit "Point of Interest" Symbolen zugeschissen wird und man sich ohne dieses Handholding dann plötzlich so fühlt, als gäbe es hier gar nichts zu tun.
Ja, es gibt ein paar "leerere" Bereiche in Breath of the Wild, aber die erfüllen alle ihren Zweck und lassen die Welt atmen und nicht so überfrachtet wirken.