Schnellschuss oder vollwertiges Koop-Zelda?
Als Grundlage dient die Engine und Aufmachung von The Legend of Zelda: A Link Between Worlds, welches vor zwei Jahren den Super-Nintendo-Klassiker A Link to the Past gelungen fortsetzte. Auch diesmal sieht man die schlicht gehaltene 3D-Welt aus einer leicht geneigten Vogelperspektive. Spielerisch hat das Gewusel der drei Koop-Krieger aber nur sehr bedingt mit dem letzten Teil zu tun: Statt das Grüppchen auf ein ausgiebiges Abenteuer zu schicken, begibt sich das Trio auf rund fünf- bis zwanzigminütige Kurzausflüge in monsterverseuchte Dungeons, rätselreiche Grabstätten oder auf eisige Berggipfel. Dort dreht sich alles um das Lösen von Rätseln in kleinen Arealen und den Kampf gegen herumwuselnde Feinde. Wer weder Freunde noch einen WLAN-Router in der Nähe hat, kann auch alleine losziehen. Da die Koop-Rätsel dadurch meist deutlich mühsamer werden, sollte man sich aber möglichst Gesellschaft suchen. Nintendo bietet erfreulich viele Möglichkeiten: Ideal sind natürlich drei Handheld-Besitzer, die das Spiel gekauft haben und nach einem Ausflug von den Belohnungen profitieren. Im Grunde langt es aber, wenn einer das Spiel besitzt und es den anderen kurzfristig per Download zur Verfügung stellt. Nach wenigen Sekunden kann es schon losgehen.
Statt einfach nur einen Mix aus Monsterkloppen und gewöhnlichen Puzzles abzuliefern, konzentrieren sich die Entwickler angenehm stark auf die Menschenpyramide: Eine Fackel hängt zu hoch an der Wand? Schnappt euch einfach per A-Knopf eure Kollegen und hievt sie auf die Schultern. Wichtig ist in diesem Fall, dass der Bogenschütze ganz nach oben kommt. Nur er kann den entzündlichen Pfeil durch die bereits lodernde Fackel schießen, um eine zweite zu entzünden. Schon klingelt die bekannte Lösungs-Melodie aus dem Lautsprecher und das Tor hebt sich rumpelnd in die Höhe. Auch die cool designten Bosse wie eine Riesenschlange sind motivierend auf den Balance-Akt zugeschnitten. Ein transparenter Elektro-Blob z.B. weicht mit Hilfe seiner wabbeligen Waberfähigkeiten immer wieder in die Höhe aus. Um seine pulsierende Schwachstelle zu treffen, müssen sich mal zwei, dann wieder drei Spieler auftürmen.
David-Trio gegen Goliath
Den gepanzerten Boss Margoma kann man auch an einen Vorsprung locken. Donnert er schließlich dagegen, öffnet sich seine Klappe, aus der sich mit Hilfe einer Bombe das empfindliche Auge sprengen lässt. Auch dieser Kampf ist schön inszeniert, manchmal funkt allerdings die Steuerung dazwischen. Mit dem Analogstick lässt sich in der Hektik nicht immer präzise genug zielen, so dass einige Pfeile oder Bomben ins Leere zischen. Manchmal dreht sich die Figur noch im letzten Augenblick weg. Dramatisch ist das nicht, mehr Feintuning hätte der Handhabung aber gut getan – zumal man auf den schmalen Plattformen ohnehin oft versehentlich einen Partner aufhebt.
Wenn alle gut zusammenarbeiten, entfaltet sich meist ein schöner Rätselfluss. Ein Krieger bugsiert seinen Partner über den Abgrund, der ihn kurz danach mit einem Boomerang oder Greifhaken nachholt. Der Haken kommt ähnlich wie in Jotun auch auf Flößen zum Einsatz; hier sind die Rätsel allerdings cleverer designt. Oft muss man zuerst vom Kollegen auf den passenden Holz-Untersatz geschleudert werden, damit man das Floß aus dem richtigen Winkel zu ihm ziehen kann. In einer beschaulichen Wasserwelt türmt man immer wieder Wassersäulen auf, die kurzzeitig einen Steg zum gegenüberliegenden Ufer bilden. Oder man schiebt mit dem Strudel ein Wasserrad an, welches die Partner ans Ziel befördert.
Nützliche Gadgets
Die für die Levels nötigen, teils gemischten Gadgets finden sich am Level-Anfang. Darüber hinaus kann man sich aber auch alberne Kostüme schneidern lassen, die dem Helden kleine Spezialfähigkeiten verleihen. Der Goronen-Anzug z.B. gestaltet die Durchquerung der Vulkan-Welt eine ganze Ecke einfacher, weil man mit ihm einfach durch die Lava schwimmen kann. Ein rosa Prinzesschen-Kleid erhöht die Chance, dass beim Zerdeppern von Pötten Herzchen erscheinen, der Hammer-Panzer erhöht die Stärke des Hammers, usw. An den zum Schneidern nötige Stoff gelangt man am Ende der Dungeons.
Wer nebenbei genügend Rubine zusammenrafft, kann sich außerdem beim wechselnden Angebot des Dorf-Händlers bedienen. Leider dreht sich auch die Story komplett um die Mode-Begeisterung in Textilia. Eine stillose Hexe aus dem Lumpenland hat die Prinzessin dazu verflucht, keine hübschen Kleider mehr tragen zu können – und auch die Bevölkerung darf sich Gerüchten nach nicht mehr herausputzen. Mich haben die faden Smalltalk-Dialoge nicht im Geringsten interessiert; zum Glück drängt sich die Story aber nicht zu sehr auf.
Deutlich besser gefallen haben mir die albernen Ohrwurm-Melodien wie das Opern-Geträller der örtlichen Schneiderin. Auch während der Action werden die Kulissen von eingängigen Melodien untermalt. Die visuelle Umsetzung passt ebenfalls: Die Kerker, Berggipfel und Naturlandschaften sehen auf den ersten Blick zwar karg aus, erzeugen mit wehenden Schneeflocken und anderen Details aber eine idyllische Atmosphäre. Die sanfte Beleuchtung und kleine Spiegelungen lassen den räumlichen Effekt noch glaubwürdiger wirken. Allgemein sieht die Kulisse mit aufgedrehtem 3D-Regler eine ganze Ecke hübscher aus – außerdem lassen sich Abstände dann leichter einschätzen.
Ich war nach anspielen der Demo erst regelrecht abgeschreckt von Tri Force Heroes. Mit 2 Wildfremden war es quasi ein Ding der Unmöglichkeit auch nur einen Raum zu meistern. Keiner wusste was zu tun ist und mangels schriftlicher Kommunikation konnten wir uns auch nicht beraten. Also endete es damit dass wir uns dauernd in die Lava warfen bis die Herzen ausgingen.
Gekauft hab ich das Spiel trotzdem, dank Download Play. Meine Frau und mein 8jähriger Sohn verfügen ebenfalls über einen 3DS respektive 2DS und gemeinsam auf der Couch zu sitzen und die Herausforderungen zu lösen ist gleich ganz was Anderes und macht tausendmal mehr Spaß, denn jetzt ist alles gegeben: Absprache, gezielte Koordination und somit auch ordentlich Spielspaß.
Eigentlich müsste es 3 Wertungen geben: Singleplayer, Online-Multiplayer und lokaler Mehrspielermodus. Letzterer ist weit (!) vorn und verdient meiner Ansicht nach deutlich über 80%.
Hab mal einen Händler über die Schultern geschaut als die nen Preis für mich gemÄß Amazo angepasst haben. Kann sein das das reine Kulanz ist, aber konnte da eine ganze Liste mit Online-Händler sehen bei denen eohl der Preis ohne weiteres übernommen werden kann.
ja ist mir auch aufgefallen. Aber ich finde 44€ für eine Vollversion bei weitem besser als 70€ bei den großen Konsolen.
*edit
wo wir gerade in unserem Planetensystem sind. Witcher 3 gab es online für PC für 44€ im Laden dann für 59€. Wenn man denen den online Preis nennt müssen sie euch das Spiel für diesen verkaufen. Ich bestelle meistens online und hol es dann ab. ab und zu liegen sie da echt preislich vor anderen Shops. Im Laden zahlste aber immer drauf.