Dabei zeichnet Obsidian Entertainment im Original seines Abenteuers eine herrlich farbenfrohe Welt und spickt sie mit hervorragenden Geschichten, Charakteren, einfallsreichen Dialogen sowie einem wundervollen Sinn für Humor. Alles dazu lest ihr in unserem Test des im vergangenen Jahr erschienenen Originals (hier geht’s zu unserem Test), denn inhaltlich steckt all das auch in der Switch-Version – deren Kulisse nur leider extrem darunter leidet, dass sie auf der Nintendo-Konsole überhaupt nicht in ihrer vorgesehenen Form dargestellt wird.
Ich hatte ja schon mit The Witcher 3 Probleme: Die verlorenen Details raubten der Umgebung spätestens auf einem großen Fernseher einen Großteil ihrer Faszination. Doch das Spiel lief grundsätzlich einwandfrei und bot trotz der Einschränkungen idyllische Ausblicke und Ansichten. Und genau davon kann in The Outer Worlds über weite Strecken keine Rede sein. Denn die Kulisse wirkt richtiggehend kaputt, wenn große Objekte mit großer Verspätung ins Bild gepflanzt werden, wenn Texturen so spät geladen werden, dass man etliche Sekunden lang auf einen Farbbrei schaut, oder wenn die Auflösung dermaßen niedrig ist, dass der Hintergrund aussieht, als wäre das Display stark beschlagen.
Dass man auf Switch mit technischen Einschränkungen leben muss, ist grundsätzlich natürlich verschmerzbar. Dass hier aber so viele grafische Details fehlen, dass von grün bewachsenem Boden nur eine Art farbiger Schlamm übrig bleibt und weiten Senken räumliche Tiefe fehlt (in unserer Galerie findet ihr weitere Beispiele), zerstört leider die Illusion sich in einem fantastischen Abenteuer zu befinden. Dabei will ich nicht unerwähnt lassen, dass die vielen Unstimmigkeiten im Handheld-Modus weniger deutlich ins Auge fallen. Wer also ohnehin nur auf diese Art spielen wollte, hat es zumindest leichter. Auch dann wird die technische Qualität dem eigentlichen Spiel aber in keiner Form gerecht. Zu allem Überfluss wird der Ablauf fast durchgehend von einem Stottern begleitet, das im Kampf und in der Nähe von Gebäuden sogar spürbar zunimmt.
Da kommt Bewegung rein!
Im Gegenzug hat Virtuous immerhin die Steuerung angepasst und eine optionale Bewegungssteuerung hinzugefügt, die hier erstaunlich gut funktioniert, weil man sie im Gegensatz zu Ion Fury so einstellen kann, dass das Drehen von Konsole bzw. Joycon nur beim Zielen über Kimme und Korn aktiv ist. So nimmt man im entscheidenden Moment kleine Änderungen vor, kann den Handheld aber beim Loslassen der linken Schultertaste zurück in die Ausgangshaltung bringen, ohne dabei den Blick im Spiel zu verziehen. Eine optionale Zielhilfe erleichtert das Anvisieren zusätzlich und für mein Empfinden auch etwas stärker als in den anderen Versionen.
Leider haben die Entwickler aber die Tasten A und B nicht nur beim Navigieren in Menüs an den Nintendo-Standard angepasst, sondern Springen und Ducken auf gleiche Art vertauscht, ohne die Möglichkeit anzubieten das zu ändern. Es fehlen auch Optionen z.B. zum Einstellen der Deadzones oder der Empfindlichkeit beim Anvisieren über Kimme und Korn, obwohl es beides auf den anderen Konsolen gibt. Das sind zusammen mit den langen Ladezeiten aber noch die geringsten Probleme.
Ein wenig später...
Hab die Switch Version meinem Hausgrisu vorgelegt.. bzw. es hat sich einfach so mir nix dir nix in ihrer Zweit-Switch (ja richtig gelesen) verirrt.
Also das Fazit was ich von ihr erhalten habe ist gänzlich anders ausgefallen, als alle Tests. Sie, komplett objektiv, unvoreingenommen und uninformiert hat (Superlative eigener Wahl) viel Spaß mit dem Game.
Selbst ich, der ab und an rüber geschielt hat, finde am Port nichts auszusetzen.
Anscheinend sollten wir „älteren“ Semester uns allmählich aus dem Hobby verabschieden.. und der unschuldigen Jugend das Feld überlassen
Naja bei solchen Spielen bleibt einfach abzuwarten bis Reviewer wie Skill Up's oder TYRONE MAGNUS GAMING mal das ganze Spiel ohne irgendwelche komischen Embargos genau vorstellen.
Und ja, die Erweiterungen sind glaube ich tot, da kommt nix mehr. Die konzentrieren sich jetzt auf neue Sachen, oder eben, einen Nachfolger. Mir solls recht sein.