In der Wildnis lauern urige Kreaturen wie Trolle. |
Dass die Gegenstände wie in einem Selbstbedienungsladen auch noch so lieblos und inflationär verteilt werden, so dass man seltene Zutaten irgendwo in einem blöden Sack findet und viel zu schnell das maximale Gewicht erreicht hat, kommt noch hinzu. Spätestens im zweiten Akt schlägt man sich mit tausenden kleinen Dingen herum. Und man flucht auch hier angesichts der Steuerung, wenn man z.B. im Wald neben Falle und Kraut steht und sie erst dann entschärfen bzw. aufnehmen darf, wenn man wirklich einen Zentimeter davor steht – da sich der Hexer sehr sprunghaft bewegt, tritt man des Öfteren rein. Zwar kann man ihn mit der Umschalt-Taste gehen lassen, aber das hätte man intuitiver lösen können.
Andererseits darf man das Interessante, was man sieht, nicht immer nutzen: Als Geralt aus dem Kerker flieht, muss er den Knüppel einsetzen, obwohl überall Waffen herum liegen – an Wachen und an Gestellen. Und wenn man schwer gepanzerte Ritter besiegt, darf man weder ihren Schild noch die Rüstung aufnehmen. Man muss Glück haben, dass in den Beuteln der Besiegten etwas Nützliches steckt. Das Itemsystem des Spiels ist inkonsequent, sorgt zu früh für einen inflationären Überschuss und degradiert die authentisch wirkende Welt zu einem Supermarkt.
Tränke, Alchemie & Ausrüstung
Andererseits hat diese enorme Vielfalt an Kräutern, Rohstoffen und Zutaten auch Vorteile. Geralt kann seine Rüstung im Laufe des Abenteuers des Öfteren wechseln – 30 Outfits stehen zur Verfügung: Je nach Quests und Allianzen ändert sich sein Aussehen von der leichten Elfenrüstung über die dunkle Rabenrüstung oder die Zauberjacke bis zur wappenverzierten Lederrüstung. Hinzu kommen mehrere Dutzend Stahl- und Silberschwerter, wobei er Ausrüstung oder Waffen entweder selbst aufwerten oder auch bei einem Schmied in Auftrag geben kann, wenn er denn die Zutaten hat.
Wer martialisch experimentieren will, kommt auf seine Kosten: Es gibt mehrere Bomben- und Fallentypen, dazu über ein Dutzend alchemistischer Tränke sowie Öle, mit denen man seine Klinge für bestimmte Feinde oder kritischen Schaden bzw. Blutungen einreiben kann. Bomben wirken auf Gruppen und können blenden, vergiften, betäuben oder explodieren. Auch die Tränke haben es in sich, da man bei entsprechender Entwicklung auch zwei gleichzeitig nutzen kann: Geralt kann dann z.B. in der Dunkelheit durch Wände sehen, Blutspuren verfolgen und gleichzeitig seinen Schaden erhöhen.
Ich finde Origins auch überbewertet. Wollte ein neues BG werden, hat es aber nicht ganz gepackt.
Mir hat das Spiel ebenfalls nicht sonderlich gut gefallen.
Ich habe es drei Stunden gespielt und dann genervt beendet, da ich mit dieser Welt und den Charakteren einfach nicht warm werde, zudem war mir das Kampfsystem zu ungenau und hat keinen Spaß gemacht.
Vielleicht habe ich das Spiel zu spät gespielt oder hätte vorher den ersten Teil Spielen sollen aber vermutlich hätte es nicht allzu viel geändert, ich mag Geralt einfach nicht und wenn ich schon den Hauptcharakter nicht mag, fehlt einfach die Motivation, das Spiel weiterzuspielen.
Der Vorwurf, dass keine Seele und kein Herz in dem Spiel steckt, ist allerdings absurd, denn eine Seele merkt man dem Spiel definitiv an.