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Theatrhythm: Final Fantasy – Curtain Call (Musik & Party) – Eine musikalische Zeitreise

Der Name Theatrhythm ist nicht nur ungewöhnlich, sondern ein echter Zungenbrecher. Und dann hängt Square Enix auch noch ein Final Fantasy: Curtain Call hinten dran – geht es noch sperriger? Zum Glück spiegelt der holprige XXL-Titel mit der furchtbaren Sprachmelodie nicht die inneren Werte des 3DS-Moduls wider: Denn das simple, aber dennoch fordernde Musikspiel überzeugt mit putzigen Charakteren sowie den wunderschönen Melodien aus der Welt von Final Fantasy…

© indieszero / Square Enix

Die Suche nach Rhythmia

Im Zentrum steht einmal mehr der Gewinn von „Rhythmia“ durch den erfolgreichen Abschluss der Song-Herausforderungen. Erreicht man bestimmte Meilensteine, winken auch hier Belohnungen wie weitere Stücke der gewaltigen Trackliste, die schon von Grund auf über 200 Songs aus dem riesigen FF-Repertoire enthält und durch DLC-Zukäufe noch erweitert werden kann. Angefangen bei den düdeligen Chipklängen aus der 8-Bit-Ära bis hin zu bombastischen Arrangements mit Orchester und Chor wird hier die gesamte musikalische Bandbreite des Final-Fantasy-Universums aufgefahren, wobei vornehmlich die hinreißenden Kompositionen von Nobuo Uematsu in Erinnerungen geblieben sind und auch hier zu den Höhepunkten zählen. Die Soundtracks des Japaners, der gerne auch als John Williams der Spielemusik bezeichnet wird, genießen schon lange Kult-Status und sind auch außerhalb der Videospielszene weltbekannt!  

Die Quest ruft!

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Der neue Quest-Modus ist toll gemacht und bietet viel Abwechslung. © 4P/Screenshot

Neben den Music Stages, in denen man im Prinzip nur einen gewünschten Song nach dem anderen abklappert, ist in den neuen Quest-Medleys mehr Arbeit gefragt. Hier kämpft man sich in kurzen, mittleren und langen Abenteuern wie auf einem Spielbrett Zug um Zug (bzw. Song um Song) bis zum großen Endboss vor. Dabei werden die Stücke zwar vorgegeben, doch darf man sich hin und wieder für alternative Pfade entscheiden, die man teilweise aber erst mit zuvor eingesammelten Schlüsseln öffnen muss. Zudem kommt es zum Wechsel von FMS-, BMS- und EMS-Songs sowie dynamischen Faktoren, die z.B. den Schwierigkeitsgrad für einen Titel erhöhen.

Neben Rythmia freut man sich im Quest-Modus vor allem auf Belohnungen in Form von verschiedenfarbigen Kristallen. Denn mit ihnen schaltet man weitere der insgesamt 60 Charaktere frei, die allesamt im Chibi-Stil gestaltet wurden und entsprechend niedlich aussehen.

Kampf der Giganten


Ebenfalls neu ist der Versus-Modus, in dem man wahlweise gegen KI-Teams, in lokalen Mehrspieler-Duellen oder sogar im Online-Wettstreit gegeneinander antritt. Die so genannten Ex Bursts sorgen dabei für die richtige Würze: Dabei handelt es sich um fiese Angriffe, die automatisch auf den Gegner gestartet werden, sobald man mit sauberen Notentreffern seine Ex-Burst-Leiste gefüllt hat. Welche der insgesamt neun Attacken auf ihn losgelassen wird, entscheidet dabei der Zufall. Ex-Bursts haben z.B. Auswirkungen auf das Tempo der Notenanzeigen, rotieren die Symbole oder blenden sie erst sehr spät ein. Verteidigungsmaßnahmen gibt es

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Schon gibt es wieder Nachschub für die Loot-Sammlung. © 4P/Screenshot

keine und so ist man auch selbst vor den Attacken nicht sicher, kann sich optional aber zumindest von einer Stimme ansagen lassen, sobald der Gegner einen Ex-Burst zündet. Insgesamt ist der Versus-Modus eine gelungene und willkommene Bereicherung!

Ansonsten warten im Museum noch Sammelkarten mit Infos und Bildern zu den Figuren, ein Blick auf die bisherigen Bestleistungen sowie ein Musik-Player und der bereits erwähnte Theater-Modus zum Ansehen der EMS-Filme. Zusätzlich wird eine rudimentäre StreetPass-Funktion geboten, in der man seine eigene Profilkarte mit anderen Spielern oder Chaos-Karten tauscht, die man im Rahmen der Quests erhalten kann.

Schwach: Zwar kann man das grundsätzliche Spielprinzip auch als Laie schnell verinnerlichen und verstehen, doch wer die Mechaniken und Auswirkungen beim Party-Management, Gegenständen & Co im Detail verstehen will, muss der englischen Sprache mächtig sein. Leider hat Square Enix von einer deutschen Lokalisierung der Texte innerhalb der zahlreichen Tutorials abgesehen – selbst die Anleitung auf dem Modul ist lediglich auf Englisch vorhanden.

  1. Hab den Vorgänger gespielt. Wird schnell langweilig, aber die Musik ist natürlich genial.
    Fand nur Scheiße, dass man 50€ für DLC bezahlen musste.
    Wenigstens gibt es jetzt in dem Teil viel mehr Lieder.

  2. Demo hab ich gestern mal angespielt, macht richtig laune, leider im Moment keine gute Veröffentlichungszeit.
    Neben Smash Brothers finde ich auch Fantasy Life recht interessant. Da soll nochmal einer sagen, dass der 3DS/2DS dieses Jahr nichts zu bieten hat

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