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To the Moon (Adventure) – Vor vielen Jahren…

“Das ‚kleine‘ To the Moon deutet an, welche Geschichten das interaktive Medium noch nie erzählt hat”, schrieb ich in unserem Test, als das Erzählspiel erstmals auf PC erschien. Ganze neun Jahre ist das schon her! Und trotzdem kommen jetzt auch Switch-Besitzer in den Genuss dieser wundervollen “Zeitreise”. Neun Jahre sind natürlich eine verdammt lange Zeit, in der sich gerade im Bereich Erzählung viel getan hat – ist To the Moon heute noch interessant?

© Freebird Games / Freebird Games

Neue Grafik, neues Spiel?

Schnell fällt auf, dass man spielmechanisch nicht viel erwarten sollte. Die wenigen Rätsel sind kaum der Rede wert und das Herumlaufen zum Anklicken aller gesuchten Objekte ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Ein klassisches Adventure ist To the Moon trotz der so anmutenden Perspektive also nicht. Kein Wunder: X.D. Network Inc. hat den damals von Kan Gao entwickelten Titel praktisch unverändert auf Nintendo Switch übertragen.

Nur die ursprüngliche Pixelkunst konnten die Entwickler offenbar nicht übernehmen, weshalb sie das komplette Abenteuer neu gezeichnet haben. Die Kanten sind deshalb glatter – alles in allem fängt die neue Grafik den Stil des Originals aber erfreulich unverändert ein! Hinzu kommt das wie ein Notizbuch gestaltete Menü mit Informationen über Schauplätze, Figuren und manuellen Speicherpunkten sowie zeitgemäße Dialogfenster und natürlich Joy-Con-Unterstützung. Schade finde ich nur, dass man Dialogzeilen nicht durch einen zweiten Klick beschleunigen oder gleich ganz allgemein schneller ablaufen lassen kann. Dafür bietet die Umsetzung volle Touchpad-Unterstützung, was die bisher angenehmste Art der Steuerung ist. Ärgerlich nur, dass die Figuren in manchen Situationen nicht zur per Touch markierten Stelle laufen. Das muss X.D. Network unbedingt nachbessern!

Heul doch!

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Die neuen Zeichnungen fangen den Charme der neun Jahre alten Pixel originalgetreu ein. © 4P/Screenshot

Und das Spiel selbst? Ach, es brauchte doch nur ein paar Sekunden, da hatte mich der bezaubernde Soundtrack schon wieder in seinen Bann gezogen. Und es dauerte keine halbe Stunde, bis mich Gaos liebevolle Erzählweise auch emotional voll im Griff hatte. Wer To the Moon noch nicht gespielt hat: Stellt euch auf ein ebenso wundervolles wie tränenreiches Erlebnis ein! Und wer To the Moon bereits kennt: Das ebenso wundervolle wie tränenreiche Erlebnis hat nichts von seiner Wirkung verloren.

Wenn die Wissenschaftler Eva Rosalene und Neil Watts in die Vergangenheit eines im Sterben liegenden Mannes reisen, um ihm zumindest virtuell seinen letzten Wunsch zu erfüllen (hier geht’s zur ausführlichen Beschreibung in unserem damaligen Test), dann begleitet man sie durch ein Leben, das voller Sehnsüchte und sowohl schöner als auch trauriger Erinnerungen ist – erzählt auf immer angemessene, über weite Strecken erholsam amüsante Art. Man folgt nie einem triefenden Pathos, sondern der alltäglichen Geschichte eines ganz normalen Menschen.

  1. KillingArts hat geschrieben: 17.01.2020 14:19 Hach, To The Moon... vielleicht die beste Story-Erfahrung, dir ich in Gaming-Bereich je erleben durfte.
    Hierauf möchte ich lediglich mit einem dezenten Verweis auf mein etwa 9 Jahre altes Profilbild reagieren :Blauesauge:

  2. Hach, To The Moon... vielleicht die beste Story-Erfahrung, dir ich in Gaming-Bereich je erleben durfte. Freue mich auch schon auf den nächsten Teil, der bald kommen dürfte.

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