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Tokyo Jungle (Action-Adventure) – Tokyo Jungle

Sony hat die Nase voll von schlurfenden Zombies: Im PSN-Titel Tokyo Jungle beißt man sich als flauschiger Zwergspitz durch die Apokalypse. Nach dem Aussterben des Menschen kämpfen Schoßhunde, Waldtiere und ehemalige Zoobewohner ums Überleben.

© Sony Japan / Sony

Hektische Familienplanung

Bei Monstertexturen wie diesen fragt man sich, warum das Spiel Viereinhalb Gigabyte auf der Festplatte belegt.
Bei Monstertexturen wie diesen fragt man sich, warum das Spiel Viereinhalb Gigabyte auf der Festplatte belegt. © 4P/Screenshot

Die Familienplanung und kleine Extra-Herausforderungen bringen Schwung in den Überlebenskampf. Wenn mir sowohl der  Hunger als auch das fortgeschrittene Alter im Nacken sitzen, muss ich Prioritäten setzen und schnelle Entscheidungen treffen. Nehme ich den Umweg in Kauf, um mich mit drei Küken zu stärken oder soll ich mir eine der beiden Hündinnen schnappen, um rechtzeitig für Nachkommen zu sorgen? Reicht mein Rang überhaupt aus, um die potentielle Partnerin zu beeindrucken?

Wem das pausenlose Zerfleischen zu martialisch ist kann auch als Pflanzenfresser starten. Dann konzentriert sich das Spiel noch stärker aufs Schleichen und Erreichen essbarer Pflanzen,  Revierkämpfe sind aber auch hier nötig. Als Küken, Henne, Hase, Nilpferd oder eines der vielen anderen freischaltbaren Arten tripple ich von einem schützenden Grasbüschel zum nächsten. Als Reh hüpfe ich mit Hilfe meines Doppelsprungs durch Einkaufszentren und andere Schleichwege, um neue Viertel zu erkunden, dort Revierkämpfe auszutragen und sie als mein Gebiet zu markieren.

Flucht oder Angriff?

Die hinterlistigen Hyänen vergreifen sich in hektischen Kämpfen gerne einmal an der Beute des Spielers.
Die hinterlistigen Hyänen vergreifen sich in hektischen Kämpfen gerne einmal an der Beute des Spielers. © 4P/Screenshot

Jede noch so erfolgreiche Runde endet aber irgendwann. Meist nach rund einer halben Stunde, wenn ich z.B. im Dunkeln in die Nachtstätte eines Löwenrudels tapse. So geschickt ich auch mit dem rechten Stick ausweiche – die Jäger lassen nicht von mir ab. Ein paar Fluchtminuten und Tatzenhiebe später ist mein Hund ein Kadaver und das Spiel vorbei. Bei weniger rigorosen Feinden schaffe ich es aber öfter einmal, mich abzusetzen und ins hohe Gras zu fliehen. Bin ich weit genug entfernt, verfliegt meine Duftspur und der Jäger lässt von mir ab.

Bevor sie mich entdeckt haben, grasen meine Gegner nur stumpf ihre Bahnen ab, im Kampf oder bei der Flucht wirkt die KI aber deutlich glaubwürdiger. Umsonst war mein von den Löwen gestoppter Ausflug übrigens nicht, weil ich wieder ein paar Extras freigeschaltet und mich in der weltweiten Bestenliste verbessert habe. Die Ausweich-Bewegung braucht man übrigens auch als Jäger für einen einfachen Konter. Der Rest der Steuerung ist ebenfalls einfach gehalten. Tatzenhiebe, Schleichgang und der tödliche Kehlenbiss werden jeweils mit einem Knopfdruck gestartet. Beim Finisher muss allerdings das Timing stimmen: Den passenden Zeitpunkt erkenne ich an einem rotierenden Biss-Symbol.

Nächste Station: Apokalypse! Kurze Bonus-Missionen und Notizzettel der Menschen erzählen die Geschichte hinter der Katastrophe.
Nächste Station: Apokalypse! Kurze Bonus-Missionen und Notizzettel der Menschen erzählen die Geschichte hinter der Katastrophe. © 4P/Screenshot

Solid Dog

Obwohl Tokyos Straßen schmal sind, erwarten mich auf meinen Entdeckungstouren immer wieder kleine Überraschungen. Mal imitiere ich Solid Snake und nutze einen Karton als mobile Tarnung, später versuche ich, unter Zeitdruck aus einem verseuchten Gebiet entkommen. Oder ich stecke mich mit Parasiten an, welche mich durch das ständige Kratzen ausbremsen und sich mit Flohpulver bekämpfen lassen.

Auch andere Überbleibsel der Menschen werden nützlich: Eine Flasche mit Mineralwasser z.B. entgiftet den angeschlagenen Körper ein wenig. Die Geschichte hinter der Apokalypse wird in den ausgelagerten Story-Missionen erzählt. Dort muss ich nicht endlos überleben, sondern nur ein paar Aufgaben meistern. Offline dürfen übrigens zwei Spieler kooperativ im gleichen Bildausschnitt loslegen. Da man sich gegenseitig mit einigen Medizin-Rationen heilen kann, fällt das Überleben dann deutlich einfacher.

  1. Es ist einfach super krasses Japanogedöns xD
    Hab mir auch schon das zweite Tierpack gekauft. Fehlt ja nurnoch eins oder zwei. Hab ja schon die japanische gesehen, da gibts in Zukunft sogar einen Geschäfftsmann mit Aktenkoffer zu spielen xD Einfach nur der absolure Irrwitz!
    Aber mal zum 4players Test: Da wurde aber einiges hinzugedichtet, oder? Denn beim Paaren ertönt keine schmalzige Saxophonmusik, sondern nur ein Wolfsgeheule. Scheinbar war das Wunschdenken des Schreibers xD

  2. Ich habe das Spiel jetzt seit es im psn verfügbar ist und muss sagen das es wirklich mal eine Abwechslung ist im Vergleich zu den anderen endzeit Szenarien. Es macht mir jedenfalls richtig Spaß aber ich finde den Schwierigkeitsgrad teilweise etwas hoch bzw den Zeitdruck recht happig aber ansonsten kann ich es eigentlich jedem empfehlen der mal Lust auf etwas anderes hat.
    Gruß

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