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Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 (Sport) – Er kann es noch – und wie!

Ist der Name dieser Spieleserie noch zu retten? Nach mehreren verbockten Episoden will sich das Team von Vicarious Visions auf die Ursprünge der Reihe konzentrieren. Kann Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 als Remaster überzeugen oder gibt es nach Skater XL eine weitere Ernüchterung in diesem Sportgenre? Mehr dazu im Test!

© Vicarious Visions / Activision

Skater, Kram & Challenges

 

Zu den 13 alten (und auch visuell gealterten) Rollbrett-Helden – darunter Muska, Burnquist, Lasek, Steamer oder Mullen – kommen acht neue Profis, plus Officer Dick und – sofern man sich die Digital Deluxe Edition gönnt – ein Skelett. Alle echten Sportlern dürft ihr diverse (freispielbare) Outfits anziehen, die enorme Masse an mit Ingame-Währung kaufbaren Shirts, Hosen, Schuhen, Decks, Tapes oder Rollen ist aber eurem Eigenbau-Skater vorbehalten. Die Liste an Herausforderungen erinnert in ihrem Ausmaß an ein Call of Duty-Spiel: Es gibt buchstäblich hunderte von Challenges für alle Skater, für alle Levels und viele andere Zusatzziele – das führt während des Herumrollens schon mal dazu, dass man von aufploppenden Einblendungen erschlagen wird, erhöht für Profis aber die Langzeitmotivation. Mit jeder geschafften Challenge rückt man der nächsten Level-Stufe ein Stückchen näher und kann sich vielleicht ein neues hübsches Ausrüstungsteil kaufen.

 

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Im finalen Level von THPS1, einer Stierkampf-Arena mit integriertem Skatepark, kann euer Athlet von einem Stier gerammt werden. © 4P/Screenshot

Zudem wird auch das Fahren mit einem bestimmten Profi belohnt, denn das bringt zusätzliche Punkte für den Charakter – so kann man zehn Werte wie z.B. Flip-Geschwindigkeit, Rail-Balance oder die allgemeine Geschwindigkeit verbes

sern. In den 19 Stages selbst locken die altbekannten Aufgaben, deren Platzierung akkurat von den Originalspielen übernommen wurde: Man sammelt SKATE-Buchstaben, geheime Tapes, meistert besondere Gaps und kümmert sich natürlich um Punkte-Vorgaben. Interessanterweise bekamen die Stages aus dem Erstling neue Aufgaben spendiert, damit die Liste genauso lang ist wie bei den Schauplätzen aus Teil 2. Nur wer das Gros der Prüfungen schafft, kann die folgenden Levels freischalten – in diesem Punkt ist das Remaster bewusst altmodisch. Wem das zu stressig ist, der kann aber im Freeskate-Modus von Anfang an alle Stages ohne Zeitbegrenzung anwählen. Zeitbegrenzung? Richtig. In den alten Tony-Hawk-Teilen war man immer nur zwei Minuten pro Versuch unterwegs – wer in dieser Zeitspanne z.B. nur 4 von 5 Buchstaben findet oder knapp an der gewünschten 100.000-Punkte-Marke scheitert, muss nochmal von vorn ran. Aber natürlich lernt man bei jedem Lauf dazu: Man prägt sich die besten Lines ein, notiert im Kurzzeitgedächtnis die Platzierung von Buchstaben oder anderen Sammelgegenständen – und kennt die überschaubar großen, aber hervorragend designten Levels bald in- und auswendig.


Aufgemotzt

 

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Mein Lieblingslevel (Downhill Jam) im Online-Mehrspieler-Modus. Am Start stehen noch alle vereint, später verteilt sich die grindende Meute auf das ganze Areal. © 4P/Screenshot

In puncto Aufbau und Leveldesign bleibt Vicarious Visions also erfreulich nah am Original – wer die Oldies noch gut kennt (was nach 20 Jahren tatsächlich e

ine Herausforderung ist), fühlt sich spielerisch sehr wohl. Zudem sorgen die knackige, arcadige Steuerung und das hohe Tempo bei konstanten 60 Bildern pro Sekunde für ein allgemein sehr angenehmes Spielgefühl. Optisch hat sich hingegen zum Glück einiges getan – das Remaster lässt die grobschlächtigen 32-Bit-Originale natürlich meilenweit hinter sich, sieht aber auch deutlich besser als das HD-Upgrade von 2012 oder Teil 5 aus dem Jahr 2015. Zwar könnten manche Skater-Animation ruhig noch ausgefeilter und etliche Texturen schärfer sein – die dramatische Verbesserung in puncto Details, Graffitis, Objektvielfalt und optische Gimmicks wie Laub oder Schmutz ist aber beachtlich. Auch der teils etwas andere Ton in puncto Beleuchtung oder Schmuddel-Faktor tut einigen klassischen Arealen gut.

 

Apropos klassisch: Wer mit der Steuerung/Buttonbelegung, die sich mehr an Teil 3 bzw. 4 orientiert, nicht zurechtkommt, kann im Menü unter „Bewegungssets“ sogar zu den Originaleinstellungen von damals wechseln. Und er darf (im Untermenü „Mods“) sogar einstellen, dass automatisch die Rail-Balance gehalten wird oder eure Skater gar nicht stürzen. Neben einem ordentlichen Tutorial, das eure eingerosteten Skills auf Vordermann bringt, dürfte einigen Spielern auch das Skatepark-Editor gefallen. Die Eigenbau-Kreationen sehen letzten Endes zwar immer spartanischer und hässlicher aus als die Standard-Levels, dafür kann man sich auf diese Weise reichlich Nachschub aus der Community holen. Und schließlich lockt noch der Mehrspieler-Part: Lokal tritt man im Splitscreen-Modus gegen einen Kontrahenten an und macht z.B. Jagd auf die LOSER-Buchstaben, online misst man sich mit bis zu sieben Mitspielern in klassischen Varianten wie Score-Challenge, Kombo-Mambo oder Graffiti. Das Matchmaking funktioniert klasse, die Wartezeiten sind kurz und die Verbindungsqualität in all meinen Online-Partien war tadellos.

  1. Technische Daten hat geschrieben:Online-Zwang : Nein
    Könnt ihr da nochmal gucken? Ich las woanders, dass das Spiel bei jedem Start jeweils einmal eine Onlineverbindung braucht? (Die Epic Store Version, natürlich)
    Ansonsten weckt mich, wenn das Ding aus der Epic Exklusivität gefallen ist... Mein Fehler, hätte mal besser hinlesen sollen, bevor ich mich hypte.

  2. Wunderbares Remake. Spielerisch nach wie vor ein Gedicht. Man ist als Fan der Originale sofort wieder drin, dazu ist es optisch echt schön geworden.
    Das Gameplay funktioniert immer noch so wunderbar unkompliziert, gleichzeitig bietet es für hohe Scores und den perfekten Run auch weiterhin genug Anspruch.
    Teil 3 und 4 dürfen wegen mir gerne irgendwann mal folgen, die habe auch sehr gesuchtet. Die Übersättigung stellte sich dann erst danach für mich ein.

  3. Hi,
    ich bin gerade in dem Gebiet Streets und habe alle Parkziele abgeschlossen (alles durchgestrichen bei der Liste) Trotzdem soll ich noch 1 weitere Sache erledigen, bevor das letzte Gebiet freigeschaltet wird.
    Jemand ne Ahnung was das sein könnte ?
    edit:
    Jetzt kommt mir gerade selber ne Idee ... vielleicht ein Ziel aus einem anderen Park/Bereich ? Ich versuchs mal ...
    edit2 Yo, das war's ^^

  4. Keine Sorge, so schnell gebe ich nicht auf ;) Ist für mich kein Beinbruch, falls ich nicht überall 100% schaffe, aber ich bin schon recht gut dabei. Das Schöne an dem Spiel ist auch, dass man immer wieder ein paar schnelle Runden spielen kann und ggf. etwas schafft, was man zuvor nicht erreicht hat. So viel jünger bin ich übrigens auch nicht :D

  5. cM0 hat geschrieben: 11.09.2020 00:21Ich habe auch schon so einige Stunden darin verbracht. Hat etwas länger gedauert, wieder reinzukommen, als ich dachte, aber mittlerweile habe ich schon einige Level auf 100% abgeschlossen. Das werde ich sicher nicht überall schaffen, denn ich habe auch im Original nie alles geschafft.
    Insgesamt ist es eine sehr gute Neuauflage. Macht mir noch genauso viel Spaß wie damals. Ich kann dem Test nur zustimmen.
    Gib nicht auf. Ich bin fast 40 und hab schon fast Platin. Tony hawk ist es wert ein bisschen zu beißen

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