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Top Spin (Sport) – Top Spin

Während Top Spin auf der Xbox 360 schon bald in die zweite Runde startet, werden PS2-Besitzer jetzt erst mit einer Umsetzung des mittlerweile zwei Jahre alten Erstlings bedient. Dafür dürft ihr euch über einen günstigen Preis freuen und euch via EyeToy mehr oder weniger akkurat selbst ins Spiel bringen. Wir verraten, ob ihr auch sonst Grund zur Freude habt oder lieber bei Filzball-Altmeister Virtua Tennis 2 bleiben solltet.

© PAM Development / Indie Built / Microsoft (Xbox) / Atari (PC) / 2K Sports (PS2)

Fazit

Top Spin ist auf der PS2 – vor allem technisch – nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Texturen wurden durch den Weichspüler gejagt, die Polygone gefleddert und teils durch Bitmaps ersetzt, die Animationen zusammengekürzt und zahlreiche Effekte gleich ganz weg gelassen, während die groteske EyeToy-Einbindung, mit der ihr euch auf Knopfdruck in einen Leprakranken verwandeln könnt, höchstens Freakshow-Charakter besitzt. Akustisch sieht‘s noch trauriger aus: Die wenigen Samples, die das Spiel noch besitzt, klingen wie vom Handy aufgenommen und die Sprachausgabe, die hin und wieder sogar mal auf Deutsch erklingt, ist der absolute Hohn. Der Gipfel sind allerdings die exorbitanten Ladezeiten, die jeden Spielfluss zunichte machen. Vor allem der ladeintensive Karrieremodus wird dadurch zur unerträglichen Geduldsprobe degradiert. Dabei ist das variantenreiche, wenn auch etwas träge Gameplay nach wie vor topp und sorgt gerade im Multiplayer für spannende und trotzdem leicht zugängliche Filzballschlachten. Zusammen mit dem günstigen Preis sorgt das immer noch für eine befriedigende Gesamtwertung. Der Online-Modus krankt hingegen an übler Technik, mangelndem Komfort und vor allem fehlenden Teilnehmern. Wenn ihr keine Xbox habt, schont eure Nerven lieber und bleibt beim nicht mehr ganz frischen, aber nach wie vor ungeschlagenen Altmeister Virtua Tennis 2.