Fazit
Die gute Nachricht zuerst: Three Kingdoms ist nicht die ganz große Enttäuschung, die ich nach der Gamescom-Demo im vergangenen Jahr befürchtet habe. Die schlechte: Besser als Thrones of Britannia ist der neue Hauptteil nicht. Zwar gibt sich The Creative Assembly viel Mühe, mich mit einer Vielzahl von neuen Menüs, Charakteren, Statistiken, Beziehungen und Entwicklungen auf der Kampagnenkarte zu beschäftigen. Die eigentlichen Kernsysteme nehmen aber, abgesehen von der erweiterten Diplomatie, in ihrer Komplexität weder zu, noch werden mir neue Einflussmöglichkeiten für Handel, öffentliche Ordnung oder Reich-Management zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig leiden die 3D-Schlachten nach wie vor unter den gleichen Fehlern, die ich schon bei Attila und Thrones of Britannia kritisiert habe. Hier tritt The Creative Assembly seit Jahren auf der Stelle, was mich von Spiel zu Spiel mehr frustriert. Da helfen auch keine Musou-Helden, kein Romance-Modus und keine noch so großen Kampagnenkarten. Es ist sehr schade, dass eine einst so faszinierende Strategie-Reihe mehr und mehr im Mittelmaß verschwindet.Wertung
Auch im alten China leidet Total War unter alten Problemen und deutlichen, spielerischen Abnutzungserscheinungen.
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"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Leicht.
Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.
Erläuterung
Day-One-DLC bzw. Vorbesteller-Bonus ist verfügbar: Die Gelben Turbane sind nur gegen Aufpreis bzw. Vorbestellung spielbar.
und jetzt?
Ich finde es wird Zeit aus der Bogen-, Speer-, Schwert-Ära herauszutreten. Entweder es gibt eine Neuauflage von Empire Total War oder die Entwickler sollen sich endlich an ein Weltkriegs-Setting trauen. Für mich ist trotz netter Neuerungen die Luft raus.
Die Einteilung von Historisch/Romance lächerlich zu nennen triggert mich schon.
Bis auf die Erschöpfung ändert sich nichts ? Also keine Single-Unit Helden mehr und ein erheblich erhöhtes Sterbe-Risiko ausschlagen find ich schon ganz schön unfair. Für viele Spieler macht genau das einen riesen Unterschied.
Also, dass die Tester nichts mit dem Szenario anfangen können das finde ich als subjektiven Punkt vernachlässigenswert. Und überhaupt: Stand das etwa bei Shogun 2 im Test? Das hat doch eher mit dem Willen sich einzulesen zu tun und wie man ja an der fehlenden Historienkolumne sehen kann, war Jörg im Gegensatz zum Japan-Szenario nicht gewillt das zu tun. By the way Romance of the Three Kingdoms ist Weltliteratur. Neben den Räubern vom Liang-Schan-Moor wohl der Roman schlechthin. Ich habe letzteres in der Schule komplett gelesen, ersteres in Auszügen. Ich verstehe also nicht, dass einem das Szenario unbedingt fremder ist als das Japan-Szenario.
Zum Spiel selbst: Für das zuletzt stagnierende TW definitiv ein Fortschritt. In Sachen Kampagnenverwaltung ist man erstaunlich innovativ und ich bekomme endlich viele Sachen, die ich mir seit langem gewünscht habe bzw. Sachen zurück, die in Warhammer und Rome 2 wegen falscher Vereinfachung weggefallen sind wie z.B. eine wirklich gute Familien und Hofverwaltung. Gerade die RP-Komponenten wie Rüstungen etc. sind super. Einziges Manko sind die Unterschiede zwischen Legendären Lords und normalo Offizieren. Wenn man da die legendären nicht zu einzigartig gemacht hätte und den Offizieren etwas weniger generisch, dann wären da die Grenzen besser verschwommen.